Archiv für den Monat: April 2020

Vertragsverlängerung erfolgreich

So geschehen am 17. April des Jahres 1982

Vor 38 Jahren habe ich mit dem damaligen Fräulein Gabriela Hofstadler vor dem mit uns befreundeten Priester Mag. Wolfgang Schwarz, der gesamten Familie und einem Haufen von Freunden und Bekannten einen Vertrag abgeschlossen, dem zu folge wir eine Verehelichung beJAhen.

Dieser Schritt in einem für eine Heirat eher ungewohnten Monat hatten wir der unerwarteten Ankündigung unserer ersten Tochter Barbara für den darauf folgenden September zu verdanken. Und die junge Dame hat sich schon damals als zuverlässige und pünktliche Person herausgestellt.

Nachdem wir nunmehr verstanden und eingesehen haben, dass uns jetzt sowieso kein/e andere/r mehr nimmt und wir auch keine/n andere/n wollen, geben wir hiemit öffentlich – und zwar nicht wohl oder übel, sondern mit Freude – die Verlängerung unseres Ehelebens bekannt.

Mein Corona-Alltag

Ein eigenes Haus, so heißt es langläufig, ist eine Sparkassa. Das kann ich bestätigen, aber in Virus-Krisen-Zeiten ist es aufgrund der Weitläufigkeit ein Segen. Auch das kann ich bestätigen. Genauso wie ein großer Garten.

Ich habe zwar derzeit weit weniger Termine, Besprechungen und Sitzungen, dafür hänge ich umso mehr am Telefon und am Computer. Aber je später der Tag umso ruhiger wird es. Das ist absolut neu für mich. Die gewohnten Abendtermine sind auf Null gesunken. Da bleibt Zeit. Und die Ehefrau hat Ideen. Man könnte doch das Haus komplett zusammenräumen, umorganisieren und neu ordnen. Zimmer für Zimmer. Dafür bliebe ja sonst sowieso nie die Zeit, so die Ehefrau.

Nachdem Auszug unserer Töchter sind wir daran gegangen, jeden möglichen Winkel in jedem Zimmer mit Bücherregalen vollzustopfen – eine Leidenschaft, die meine Frau und ich gemeinsam pflegen. Damit keine Gerüchte entstehen: Wir haben eh noch ein paar weitere zusätzliche gemeinsame Vorlieben. Jetzt hätten wir die Zeit, die Bücher endlich einmal abzustauben, so die Ehefrau. Und dann könnten wir sie ja gleich in eine neue Reihenfolge bringen, nach Wissensgebieten und nach dem Alphabet, so die Ehefrau weiter. Also gingen wir in den letzten Wochen daran jedes einzelne unserer 6.000 Bücher abzustauben und für jedes einen neuen geeigneten Platz meist auch in einem neuen Zimmer zu finden. Zumindest wissen wir jetzt, dass wir uns bislang verzählt haben und bereits an die 7.000 Bücher haben, die übrigens nach uns keiner haben möchte, wie uns die Erben schon mitgeteilt haben. Ich werde also noch eine Menge an Bücherzellen in Wiener Neudorf aufstellen müssen, um einst die Janschka-Bibliothek irgendwo unterzubringen.

Übrigens haben wir gestern den Umbau unseres Wohnzimmers beschlossen – natürlich mit zusätzlichen Bücherregalen. Wenn das die Erben erfahren, werden wir unsere Enkelkinder wohl auch nach der Corona-Krise weiterhin nicht sehen dürfen.

Anderes Thema: Klopapier. Ich habe ja eine gewisse Ahnung, warum derzeit so viel davon privat gekauft wird. Nach meiner Theorie wird das große Geschäft bislang zumeist an der Arbeitsstätte verrichtet. Das verkürzt die Arbeitszeit und spart bislang das private Klopapier. Durch Home-Office, Kurzarbeit u.s.w. fällt diese Außer-Haus-Möglichkeit weg und führt zu vermehrtem Klopapierverbrauch in den Haushalten. Aber das ist nur eine unbestätigte Theorie.

Ich muss eher etwas anderes horten. Seit Wochen läuft die Geschirrspülmaschine im Dauerbetrieb. Ich hoffe, dass genug Tabs in den Lagern der Märkte vorhanden ist.

Wichtige Baumaßnahmen leider verzögert!

Auch der Bau der neuen Lärmschutzwand entlang der A2 muss aufgrund der Corona-Krise verschoben werden, allerdings ist derzeit das Verkehrsaufkommen selbst in der Stoßzeit überschaubar.

Anfang Mai wollten wir die unmittelbaren Anrainer informieren und Ende Juni/Anfang Juli die Bauarbeiten für die neue Lärmschutzwand entlang der A2 beginnen. Aufgrund der Corona-Krise verzögert sich das Vorhaben um zwei bis drei Monate.

Für Anfang März war die nächste Verhandlungsrunde für den B17-Tunnel in St. Pölten geplant. Der Termin musste leider kurzfristig abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Für dieses wichtige Thema halte ich persönliche Gespräche für unumgänglich, Videokonferenzen können das nicht ersetzen.

Der notwendige Ausbau der Volksschule hat zwar mittlerweile – allerdings sehr sehr eingeschränkt – wieder begonnen. Es dürfen nur wenige Arbeiter und nicht mehrere Firmen gleichzeitig arbeiten. Der geplante Fertigstellungstermin Ende August 2020 wird deshalb nicht halten. Wir werden die ersten Monate des Schuljahres 2020/2021 deshalb für zwei bis drei Klassen ein wenig improvisieren müssen.

Die Renovierung des Lindenweges werden wir zeitversetzt heuer erledigen, der Umbau des Vorplatzes der BadnerBahn-Station wird wohl auf 2021 verschoben werden müssen.

Trotz allem: Ein frohes Osterfest!

Gläubige, aber auch atheistische Menschen feiern in diesen Tagen das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Bei uns fällt das Osterfest nach dem “gebundenen Lunarkalender” immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond – also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Heuer liegen wir also irgendwie in der Mitte dieses möglichen Zeitraumes. Das Wetter allerdings meint es wäre längst Mai.

In unterschiedlichen Ländern wird Ostern unterschiedlich begangen. So ist es vor allem in den deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden üblich, dass bunt bemalte Hühnereier und Süßigkeiten vom Osterhasen (eine Erfindung des 17. Jhdts.) versteckt werden. Ein wirkliches Glück, dass der Osterhase keinen Ausgangsbeschränkungen unterliegt, volle Bewegungsfreiheit hat und seine Geschenke trotz der Corona-Krise in allen Wohnungen und Privatgärten verstecken kann.

Für uns Menschen sind diese Wochen – und damit auch Ostern – eine traurige Zeit. Geburtstage, Weihnachten und Ostern – das sind zumindest die Festtage in unserem Jahreskalender, die wir normalerweise und gerne mit unseren Liebsten verbringen. Das sind die Tage, in denen Familien (auch die, die sich in ihrer Gesamtheit sonst selten sehen) ganz selbstverständlich zusammenkommen.

Heuer ist aber nichts selbstverständlich. Heuer ist aber nichts normal. Feiern dürfen wir nur innerhalb einer Wohngemeinschaft. Das fällt schwer. Das tut weh. Das passt uns überhaupt nicht. Skypen, telefonieren, SMSen, Whatsappen – alles schön und gut und besser als gar nichts. Aber wir lernen in diesen Tagen, dass nichts einen Handschlag, dass nichts eine Umarmung, dass nichts einen Kuss ersetzen kann. Auch nicht – und schon gar nicht im digitalen Zeitalter.

Das Gute daran: Wenn wir noch ein wenig durchhalten, dann werden wir das alles ein wenig später nachholen. Und wie wir das nachholen werden!

Ich wünsche Ihnen – trotz allem – ein frohes Osterfest in dieser verrückten und irgendwie aus der Wirklichkeit gesprungenen Zeit. Und auch wenn es – gerade bei diesen Temperaturen – schwer fällt: Bleiben Sie zu Hause und vor allem gesund!

Seit 16. März: Keine Gebühren für Kinderbetreuungseinrichtungen

Selbstverständlich keine Gebühren für nicht benötigte Kinderbetreuungseinrichtungen, wie z.B. den Kindergarten am Europaplatz

Weil ich das schon mehrfach gefragt wurde: Die Gemeinde Wiener Neudorf verrechnet für Kinder, die die Kinderbetreuungseinrichtungen (Wichtelhaus, Kindergarten, Hort) nicht besuchen, keine Gebühren.

Die betroffenen Eltern erhalten für März die halbe Vorschreibung und ab April bis zur allgemeinen Wiedereröffnung der Betreuungseinrichtungen werden keine Kosten verrechnet. Nachdem derzeit der Gemeinderat nicht tagen kann, der an sich für derartige Entscheidungen zuständig ist, habe ich dies mit der verantwortlichen Referentin, Frau GfGR Britta Dullinger so vereinbart – und alle Gemeinderäte davon in Kenntnis gesetzt.

Der Unterricht in der Musikschule läuft per Heimunterricht weiter. Meine Musikpädagoginnen und -pädagogen sind enorm bemüht, aber natürlich ist der derzeitige Unterricht in einer anderen, ungewohnten Qualität. Bitte nicht als allgemeine Aufforderung verstehen, aber wenn jemand auch eine diesbezügliche Unterstützung braucht oder die Meinung vertritt, dass die Gebühren derzeit nicht vertretbar wären, dann ersuche ich um Ihr diesbezügliches Ansuchen an die Gemeinde. Gehen Sie davon aus, dass ich derartige Ansuchen eher wohlwollend als ablehnend beurteilen werde.

Sorry, aber das geht so nicht!

„Na gut – dann schmeiß ich den Dreck einfach irgendwo hin!“

Warum werden derzeit keine Grünschnittcontainer aufgestellt? Warum gibt es derzeit keine Sperrmüllabfuhr? Das sind u.a. Fragen, die mich und die Gemeindeverwaltung erreichen.

Die Antwort ist einfach. Wir überlegen uns als Gemeinde bei jeder Tätigkeit, ob diese in die Ausnahmeregeln der Ausgangsbeschränkung gemäß Erlässe und Verordnungen der Österreichischen Bundesregierung fällt. Jede berufliche Tätigkeit, die unaufschiebbar und absolut notwendig ist wird seitens der Gemeinde durchgeführt. Jede andere Tätigkeit derzeit nicht. Das ist so wie in jedem anderen Unternehmen auch.

Beispiele:

Ist in diesen Tagen ein Medikamentenservice für unsere älteren und betroffenen Mitbürger/-innen unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Ja.

Ist in diesen Tagen das Offenhalten des Abfallwirtschaftszentrums unaufschiebbar und notwendig: Antwort: Eingeschränkt Ja.

Ist in diesen Tagen das Offenhalten des Friedhofs unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Eingeschränkt Ja.

Ist in diesen Tagen das Zurückschneiden von Sträuchern zur Verkehrssicherheit unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Ja.

Ist in diesen Tagen eine Sperrmüllabfuhr unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Nein, weil ja das Abfallwirtschaftszentrum geöffnet bleibt.

Ist in diesen Tagen das Entrümpeln unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Nein (notwendig vielleicht, unaufschiebbar nicht).

Ist in diesen Tagen das Abholen von Grünschnitt seitens der Gemeinde unaufschiebbar und notwendig? Antwort: Nein, weil ja das Abfallwirtschaftszentrum geöffnet bleibt.

Ist es in diesen Tagen zumutbar, den Grünschnitt auch für eine gewisse Zeit im Eigengarten zu lagern? Antwort: Ja.

Es mag sein, dass einige die Vorgaben in dieser Zeit für absolut falsch halten. Es mag sein, dass manche glauben, dass vieles das derzeit abgeht, überzogen ist. Es mag sein, dass manche der Meinung sind, dass Entscheidungsträger die derzeitige Situation nur ausnützen, um unsere Freiheiten zu beschränken – und das alles sowieso nur halb so wild ist. Dann muss man aber schauen, dass man Gesundheitsminister oder Bundeskanzler wird, um es anders zu machen.

Aber es geht nicht, dass man einfach tut, was man will! Das mit dem Grünschnitt ist nur ein Beispiel. Ich musste letzte Woche auch die Spielplätze wieder sperren, weil einige wenigen daran gingen, eigene Regeln aufzustellen und mir ins Gesicht gesagt haben, dass diese ganzen Beschränkungen „reiner Quatsch“ wären.

Wir sind bis jetzt in Österreich – und ich hoffe auch in Wiener Neudorf – sehr besonnen und vor allem mit Gemeinsamkeit und Disziplin durch diese schwere und herausfordernde Zeit gekommen. Österreich geht es im Vergleich mit anderen Länder sehr sehr gut – und die Fallzahlen in Wiener Neudorf sind darüber hinaus weit unterdurchschnittlich.

Ich weiß, dass es für manche schwer ist, diese Zeit zu ertragen. Dass manchen das „Dach auf den Kopf fällt“, dass manche schon an einem gewissen Ende sind. Aber bitte: Halten wir gemeinsam noch eine gewisse Zeit durch – und machen wir uns das Leben nicht gegenseitig schwer. Sondern im Gegenteil: Helfen wir uns weiter – so wie wir es gemeinsam bislang getan haben.

Es gibt derzeit – und das bis Ende April – eine Grundregel: Zuhause bleiben! Es gibt eigentlich nur drei wirkliche Ausnahmen davon – und die sollten mittlerweile bekannt sein:

Es gibt darüber hinaus – Sie wissen das – noch Grund 4 und 5:

Wenn Gefahr im Verzug ist und wenn man sich die Beine vertreten bzw. Sport betreiben möchte.

Das Abladen von Grünschnitt gehört definitiv nicht dazu. Sorry!