Die Definition des Begriffes „Veranstaltung“ erlaubt es mir dieses Wort für diesen Beitrag zu verwenden.
Eigentlich waren heuer zahlreiche Zusammentreffen im Zeitraum April bis Juni – auch im Freien – geplant. Die 1.Mai-Feier musste genauso abgesagt werden wie der Georgs-Umzug oder die Wiener Neudorfer Woche und viele andere Veranstaltungen mehr. Wir müssen uns schon an die Adventmärkte und die Punschstände des Vorjahres zurückerinnern, als es das letzte Mal organisierte Freilufttreffen gab.
Soferne das Wetter mitspielt wird es ein halbes Jahr später, am Donnerstag, den 11. Juni um 10.00 Uhr, endlich wieder das erste größere Zusammentreffen von Personen im Freien geben können. Die Fronleichnams-Messe wird im Rathauspark gefeiert werden. Es darf allerdings heuer keine Prozession durch unseren Ort geben.
Seitens der Gemeinde werden wir dieses Fest bestmöglich unterstützen. Wir werden Sessel und Bänke im nötigen Abstand aufstellen und weil dies mehr Platz als sonst in Anspruch nehmen wird, werden wir auch für eine ausreichende Beschallung sorgen. Die weiteren Details werde ich noch mit unserem Pfarrer Josef Denkmayr absprechen.
Darüber hinaus werden wir nächste Woche das Hochfahren von Kultur-Veranstaltungen ab Juli eingehend diskutieren.
Ende Juni 2004 trat mein damaliger ÖVP-Vize-Bürgermeister Ing. Thomas Zwölfer für mich völlig überraschend zurück. Wie er mir erklärte, um für die bevorstehende Gemeinderatswahl (März 2005) einer jungen Nachwuchshoffnung Platz zu machen: Dem heutigen 1. Vize-Bürgermeister DI Norman Pigisch, der für Thomas Zwölfer in den Gemeinderat einzog.
Das Vize-Bürgermeisteramt übernahm Ing. Hans Grath, mit dem ich zwar nur ein knappes Jahr, aber umso intensiver – bis Mai 2005 – zusammengearbeitet habe. Danach übernahm das SPÖ-Duo Wöhrleitner/Tutschek für 10 Jahre die Geschicke von Wiener Neudorf. Hans und ich zogen uns weitestgehend aus der Politik zurück. Hans sofort. Ich wollte meine politische Zeit „schleichender“ ausklingen lassen und habe mich dann doch zu einem Comeback überreden lassen.
Ende Mai vor 75 Jahren kam Hans Grath in Neudorf bei Staatz zur Welt (heutiger Name: Neudorf im Weinviertel) und Ende Mai vor 50 Jahren heiratete er seine Waltraud, die er einige Jahre zuvor bei einem Ball kennenlernte.
Nach über 10 Wochen war dies für mich und meine Frau Gaby ein guter Grund endlich wieder einen Besuch außerhalb der Familie zu machen und Traude und Hans Grath zur Goldenen Hochzeit und Hans Grath, einem erfolgreichen Unternehmer in der Elektrobranche, zur Vollendung des Dreiviertel Jahrhunderts zu gratulieren.
Seit unserer gemeinsamen Amtszeit verbindet uns eine gute und herzliche Bekanntschaft. Hans Grath ist nach wie vor bei den ÖVP-Senioren sehr aktiv und der Ehren-Parteiobmann der ÖVP Wiener Neudorf.
Auch auf diesem Weg herzliche Gratulation, viel Gesundheit und alles Gute für viele weitere gemeinsame Jahre.
Nach Pfingsten, also ab Dienstag 2. Juni, ist das Gemeindeamt für alle wieder ohne Voranmeldung zu den Öffnungszeiten geöffnet.
Es wird allerdings – das ist neu – einen Mitarbeiter geben, der Sie empfangen und zu der betreffenden Abteilung geleiten wird. Bitte tragen Sie dazu einen Mund-Nasen-Schutz. Da auch in den jeweiligen Büros die bekannten Abstandsregeln einzuhalten sind, ist der Zutritt immer nur für eine Person möglich. Es kann deshalb zu Wartezeiten kommen, für die ich Sie um Verständnis ersuche.
Für den Besuch meiner Sprechstunde (Mittwoch 16-18 Uhr), der Wohnungssprechstunde (ebenfalls Mittwoch 16-18 Uhr) und der Vize-Bürgermeister-Sprechstunde (Freitag, 9-10 Uhr) ist aber weiterhin eine Voranmeldung sowohl notwendig als auch sinnvoll, um vor den jeweiligen Besprechungszimmern Warteschlangen zu vermeiden, in denen die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. Genaue Details entnehmen Sie bitte dem neuen Gemeindeblatt, das den Wiener Neudorfer Haushalten in den nächsten Tagen zugeht bzw. ersehen Sie dieses bereits jetzt elektronisch unter: www.wiener-neudorf.gv.at Rubrik Rathaus, Zeile: Gemeindezeitung.
Ebenfalls ab kommender Woche haben die Gemeindebücherei, das Archiv, das eumig Museum wieder zu gewohnten Zeiten offen. Diese entnehmen Sie bitte ebenfalls dem Gemeindeblatt.
Unsere praktischen Ärzte stellen die E-Medikation ab Anfang Juni ein. Damit endet auch der Medikamentenservice der Abteilung Wirtschaftshof der Gemeindeverwaltung, der in der Corona-Akutphase von bis zu 130 Personen täglich in Anspruch genommen wurde.
Durch den Zuzug von vielen Jungfamilien nach Wiener Neudorf – und die steigende Geburtenrate in den letzten Jahren – war vorerst die Vergrößerung des Kindergartens Am Anningerpark notwendig und ab dem Schuljahr 2020/2021 braucht es mehr Klassenräume in der Volksschule. Das Coronavirus hat auch den Zeitplan für diesen Zubau durcheinandergewirbelt. Geplant war die Fertigstellung Ende August 2020, nunmehr peilen wir Mitte Oktober 2020 an. Bis dahin wird es ausreichend Ausweichsmöglichkeiten im Alt-Gebäude geben.
Die beauftragten Firmen arbeiten mit Hochdruck, aber durch die Abstandsregeln auf den Baustellen können nicht alle geplanten Fachkräfte gleichzeitig arbeiten. Weil wir uns im Gemeinderat einstimmig für eine Holzriegel-Leichtbauweise entschieden haben, sieht man das Gebäude nahezu stündlich wachsen.
In der schulfreien Zeit im Juli und August wird der Zubau mit dem Altbau verbunden. In diesem Zeitraum erfolgen die staub- und lärmverursachenden Durchbrüche und der Zusammenschluss der notwendigen Versorgungsleitungen.
Ab dem kommenden Schuljahr werden zwei Klassenräume zusätzlich benötigt. Der Zubau beinhaltet aber gleich vier neue Räume. Auf der Nachbarliegenschaft der Schule entsteht am früheren Kammfabrikgelände gerade eine neue Wohnanlage. Ich denke, dass sich gerade dort ebenfalls Jungfamilien ansiedeln werden. Das haben wir einberechnet und hoffen, dass damit der Ausbau der Volksschule für die nächsten Jahrzehnte abgeschlossen ist.
Weit mehr als 100 Ausnahme-Ansuchen sind in den letzten Tage an das Gemeindeamt und mich herangetragen worden. Teilweise herrscht Unverständnis, manchmal auch Zorn und Verzweiflung darüber, dass heuer nur Wiener Neudorfer/-innen auf das Teichgelände dürfen.
Die jeweiligen Ansuchen sind individuell durchaus verständlich. Man wohne zwar in Wien, wäre aber jedes Jahr gerne am Kahrteich. Man hätte manchmal die Enkelkinder zu Besuch, manchmal andere Verwandte, mit denen man gerne am Kahrteich schwimmen gehen würde. Man hätte Freunde aus anderen Orten, die es gewohnt wären Tage am Kahrteich zu verbringen. Man würde sowieso in Wiener Neudorf wohnen, könne sich aber hier nicht hauptmelden, weil man das Wien-Parkpickerl brauche oder eine Gemeindewohnung anderswo hätte, für die die Hauptmeldung nötig wäre.
Ich verstehe das alles schon, aber wenn ich anfange Ausnahmen zu genehmigen, dann haben wir vermehrt „Ausnahmen“ am Kahrteichgelände und die eigene Bevölkerung muss zuhause bleiben.
Ich habe es schon mehrfach versucht zu erklären warum das heuer (leider) so sein muss. Statt der gewohnten 2.000 Personen haben heuer aufgrund der Abstandsregeln und der Corona-Rahmenbedingungen nur 600 Personen gleichzeitig Zutritt. Das sind knapp über 6 % der Bevölkerung. Es wird also schon für Wiener Neudorfer/-innen viel schwerer als früher, auf das Kahrteichgelände zu kommen.
Wenn man dann die individuellen Ausnahmewünsche ausblendet, dann ist es meines Erachtens logisch und nachvollziehbar, dass heuer gar keine andere Lösung machbar ist.
Es hat halt auch Vorteile in einem Ort hauptgemeldet zu sein und dort zu wohnen. Und es muss auch in gewissen Situationen Vorteile haben. Jetzt haben wir genau so eine Situation. Es tut mir leid, ich kann und will den Wiener Neudorfer/-innen nicht erklären, dass sie heuer noch weniger Chancen haben auf ihren Teich zu kommen, nur weil ich Hunderte Ausnahmen zu berücksichtigen habe.
Ich kann nicht mehr als um Verständnis ersuchen! Ich weiß, dass wir eines der schönsten Teichgelände in der Umgebung haben. Aber heuer steht dieses aus den ausgeführten Gründen ausnahmslos nur den Wiener Neudorfer/-innen zur Verfügung. Außer die Bundesregierung hebt in den nächsten Tagen oder Wochen alle Beschränkungen auf – wovon ich aber derzeit nicht ausgehe.
Mir ist klar, dass das viele nicht wahrhaben wollen. Aber ich werde aus Fairnessgründen keine einzige Ausnahme genehmigen. Denn, wenn ich eine genehmige, dann muss ich ähnliche auch genehmigen. Und wenn ich dann etliche genehmige, dann muss ich mehrere genehmigen. Und wenn ich mehrere genehmige, dann muss ich bald alle genehmigen. Und das kann ich aus oben angeführten Gründen nicht tun.
Hunderte Familien leben in Wiener Neudorf seit Jahrzehnten jenseits der Lärmschutzgrenzwerte. Wir halten damit einen Rekord: Keine andere Gemeinde ist in Österreich mehr vom Autobahnlärm betroffen.
Die Verhandlungen ergaben verkürzt dargestellt – Sie wissen das natürlich bereits – die Errichtung einer 13-Meter-hohen neuen Lärmschutzwand mit Seitenteilen, hochabsorbierend, damit nicht andere Anrainer vom Schallecho betroffen werden – zusätzlich zu anderen Maßnahmen. Da es kein vergleichbares Lärmschutzbauwerk gibt, musste viel neu berechnet, neu überlegt und neu konzipiert werden.
Das gesamte zweite Halbjahr 2019 über war ich gemeinsam mit der ASFINAG unter Beiziehung der Gemeindefachleute und -berater permanent in Gesprächsrunden. Wir hatten einen ganz konkreten Ablaufplan. Noch einmal wollten wir uns Mitte März 2020 (nach der Gemeinderatswahl und nach der Konstituierung des neuen Gemeinderates) zu einem allerletzten Abstimmungsgespräch treffen, um den Ausschreibungstermin und den endgültigen Baubeginn (Ende Juni/Anfang Juli) zu fixieren.
Dann kam Corona. Plötzlich stand über Nacht alles still. Termine wurden abgesagt. Die Bauwirtschaft kam zum Erliegen. Wir wussten nicht, wie es weitergeht. Auch das A2-Vorhaben wurde einstweilen von der Schiene genommen.
Nun gibt es wieder einen neuen Zeitplan. Alle notwendigen Vorarbeiten starten in diesen Tagen. Die Ausschreibung geht raus. Da eine so hohe Mauer tiefe Fundamentierungen voraussetzt, muss das Gelände auf mögliche Kriegsrelikte untersucht werden. Immerhin war während des 2. Weltkrieges die Autobahntrasse bereits von Flugzeugen aus sichtbar und es gab die Flugmotorenwerke Ostmark (heutiges IZ-Süd). Eine teilweise Bombardierung des Geländes ist also nicht auszuschließen. Eine Bodenuntersuchung ist deshalb vorgeschrieben, auch wenn das Finden eines Blindgängers eher sehr unwahrscheinlich ist.
Für ca. Mitte Juli planen wir eine Anrainerversammlung (ich nehme an, dass das dann schon möglich sein wird) vor allem mit jenen Grundeigentümern, an deren Grundgrenze die Wand errichtet wird. Im August sollen Beweissicherungen in den der Baustelle nahen Häusern durchgeführt werden, obwohl nach heutigen Gesichtspunkten keine Beschädigungen durch die Bauarbeiten zu erwarten sind. Und dann soll es im September losgehen. Insgesamt soll das gesamte Projekt innerhalb von 12 Monaten beendet sein. Während der Bauzeit wird es auch auf den Fahrbahnen Richtung Süden eine Temporeduktion geben.
Es ist zu hoffen, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommt und es von den unterliegenden Unternehmungen keine Klagen gegen die Auftragsvergabe geben wird. Denn dies würde den Zeitplan deutlich verändern und die gesundheitsschädlichen Belastungen unnötig verlängern.
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