Archiv für den Monat: August 2020

Kulturabo: Wir sind ausverkauft!

Machen wir es – oder machen wir es nicht? Trauen wir uns drüber – oder nicht? Das sind in Zeiten von COVID 19 die Fragen, die sich jeder Veranstalter (und damit auch jede Gemeinde) stellt, bevor in diesen Tagen etwas geplant wird.

So haben wir auch beim Kulturabonnement 2020/2021 lange überlegt, ob wir es eine Saison ausfallen lassen sollen und wenn nicht, wie wir die Veranstaltungen „corona-gemäß“ überhaupt schaffen können. Die Regeln im Frühjahr haben noch besagt, dass in den normalerweise für ca. 500 Zuschauer zugelassenen Festsaal im Freizeitzentrum nur max. 180 Personen eintreten dürfen. Da haben wir sogar überlegt, zwei gleiche Veranstaltungen hintereinander (Nachmittags- und Abendvorstellung) anzubieten. Dann wurden die Regeln etwas gelockert und nunmehr dürfen 340 Zuschauer mit einem ausgeklügelten Sitzplan und ausreichend Abstand eingelassen werden.

Das ist in etwa die Zahl der bisherigen Abonnenten und so haben wir beschlossen diese Variante zu wählen – ohne die Möglichkeit einer zusätzlichen Abendkassa. Das Ergebnis: Wir sind restlos ausverkauft. Alle Abo-Karten sind vorreserviert. Wir haben auch bereits eine Warteliste, falls jemand doch sein/ihr Abo wieder zurückgibt. Das betrifft im übrigen auch das Neujahrskonzert der NÖ Tonkünstler. Auch das ist eine ausschließliche Veranstaltung im Rahmen des Kulturabos.

Es wird keine Pausen geben. Problematisch ist auch der Ein- und Ausgangsbereich. Diesbezüglich müssen wir die Räumlichkeiten so gestalten, dass es zu keinem Zusammendrängen kommt.

Noch einmal die 9 Veranstaltungen zum Preis von € 134,- im einzelnen, die jeweils am Samstag um 19.30 Uhr beginnen:

19. September 2020 – Gitarissima – Wiener Gitarrenquintett

24. Oktober 2020 – Theaterstück „Meine Rosarote Hochzeit“

14. November 2020 – Quo Vahid – Music Meets Magic

19. Dezember 2020 – Andy Lee Lang – American Christmas Show

22. Jänner 2021 – Neujahrskonzert der NÖ Tonkünstler

20. Februar 2021 – Kernölamazonen – Liederliebesreisen

13. März 2021 – Dolls & Guy: Operetten und Musicals

17. April 2021 – The Longfield Gospel Workshop

29. Mai 2021 – Werner Auer – L.O.V.E.

Wir setzen auf Bewässerungssäcke

Gerade frisch gepflanzte Bäume (wie beispielsweise hier in der Friedhofstraße) müssen feucht gehalten werden. Bis zu 50 Liter Wasser pro Baum sind in heißen Monaten sogar mehrmals wöchentlich notwendig um ein sicheres Anwachsen zu garantieren. Wir haben mit den Gärtnern, die die Bäume liefern und pflanzen, eine ein- bis zweijährige Anwuchspflege vereinbart. Das bedeutet, dass falls ein Baum in dieser Zeit abstirbt, muss er auf Kosten des Gärtnerbetriebes ersetzt werden. Das ist natürlich nur eine finanzielle Absicherung für die Gemeinde und liegt in niemandes Interesse.

Da wir gerade in den letzten Jahren viele neue Bäume gepflanzt haben, ist die Anwuchsbewässerung sehr zeitintensiv. Vor wenigen Jahren haben wir deshalb vermehrt auf Bewässerungssäcke umgestellt. Diese Säcke, haben eine Füllmenge von 50 oder 100 Litern Wasser und kleine Öffnungen an der Unterseite lassen kontrolliert das Wasser langsam ablaufen. So ist der Ballen der Pflanze, der empfindlichste Teil nach der Pflanzung, immer schön feucht und Wurzeln können sich in den Wurzelraum ausbreiten.

Nicht zu vergessen ist natürlich, dass nur dauerhafter Regen auch wirklich bis zum Wurzelballen vordringt.

Es ist auch Absicht, dass die Säcke nicht immer nachgefüllt werden und tagelang absichtlich leer gehalten werden. Ständige Feuchtigkeit würde zu einem Pilzbefall führen. Darüber hinaus sollen die Wurzeln lernen, tiefer zu wachsen, um sich die Feuchtigkeit vom Bodeninneren zu holen. Würden wir ständig bewässern, dann blieben die Wurzeln an der Oberfläche, was auch die Standfestigkeit der Bäume gefährden würde.

Von vielen bemerkt wird das Einrollen der Blätter und dabei geglaubt, dass der Baum beim Eingehen wäre. Das ist so nicht richtig. Es handelt sich dabei um eine Schutzfunktion. Wenn es einem Baum nachhaltig an Feuchtigkeit fehlt, dann wechselt er in einen Krisenmodus. Dabei wird zuerst die Weitergabe der zu wenig vorhandenen Feuchtigkeit an die Blätter unterbunden, weil dieser Teil für einen Baum der unwichtigste und unnötigste ist. Bei wieder ausreichend vorhandener Feuchtigkeit entfaltet sich das Blätterwerk sofort wieder.

Corona-Virus: Bleiben Sie vorsichtig!

Wie alle Kindereinrichtungen steht auch unsere Volksschule unter besonderer Beobachtung. Sollte es notwendig sein, dann können wir sofort reagieren.

Die Bevölkerung da und dort wird unvorsichtiger. Wir haben das Virus ein wenig aus unserem Leben verdrängt. Das ist zu einem Teil auch gut und richtig, dass wir zu einem halbwegs normalen Leben zurückkehren (wollen), aber zum anderen Teil auch gefährlich. Die Fallzahlen steigen. Die Reisewarnungen werden mehr. Die bundesweiten, aber auch örtlichen Krisenstäbe werden wieder auf Bereitschaft gesetzt. Auch in Wiener Neudorf.

Die Situation ist bei weitem in Österreich nicht (auch nicht in Wiener Neudorf) besorgniserregend, aber nur dann, wenn wir vorsichtig und umsichtig bleiben. Und das ausnahmslos. Ich führe immer wieder Gespräche (allerdings nur mit den wenigen Uneinsichtigen) die einen Nasen-Mund-Schutz kategorisch ablehnen. Mir ist schon klar, dass ein derartiger Schutz nicht sich selbst, aber andere schützt. Und in einer Gesellschaft und einer Gemeinschaft gilt es auch Rücksicht auf andere zu nehmen und nicht nur den eigenen Vorteil und das eigene Wohlwollen im Sinn zu haben. Dass das einigen komplett egal ist, irritiert mich ein wenig. Aber dass es in einer 10.000-Seelen-Gemeinde auch eine Handvoll Verschwörungstheoretiker und Menschen gibt, die in Richtung Staatsverweigerung tendieren, liegt leider im durchschnittlichen Trend.

19 Covid-Fälle hatten wir bislang in Wiener Neudorf, derzeit einen aktuell positiven. 16 Personen sind wieder gesundet, zwei Herren sind leider an dem Virus verstorben.

Gerade in den Kindereinrichtungen werden wir ab September besondere Vorkehrungen treffen, die bei Notwendigkeit umgehend ein- und umgesetzt werden. Ich bitte die Eltern schon heute dafür um Verständnis. Wir werden alles tun, damit Wiener Neudorf keinen Cluster bekommt und wir Gruppen, Klassen oder ganze Einrichtungen sperren müssen.

So wird auch der erste Schultag für die einzelnen Klassen zeitlich gestaffelt beginnen. Diesbezüglich erhalten die Eltern Post von der Schuldirektion. Ich bitte auch um Verständnis, dass die Eltern heuer ihre Kinder nicht in das Schulgebäude begleiten können. Es wäre einfach unmöglich, die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten. Wir werden Fotografen vor Ort haben, um dieses wichtige Ereignis Ihrer Kinder für Sie zu dokumentieren.

Auch sonst kann es sein, dass wir über Nacht in Schule, Horten, Kindergärten oder Krabbelstube neue Maßnahmen setzen müssen. Wenn wir das tun, dann um die Kinder, die Pädagogen und natürlich in weiterer Folge auch die Eltern und Großeltern zu schützen.

Stockschützen-Kultur am Marienfeiertag

Gratulation an die Sportler der Lebenshilfe Wiener Neudorf zum tollen 5. Platz!

Am Maria-Himmelfahrtstag fand in Bärnkopf das traditionelle Stockschützenturnier statt. Acht Mannschaften, fünf aus Bärnkopf und drei aus Wiener Neudorf, spielten „Jeder gegen jeden“. Leider nützte auch mein Daumendrücken vor Ort nichts. Am Ende des teils sehr regnerischen Tages  präsentierten sich die Gastgeber als die an diesem Tag erfolgreicheren Stockschützen. Die ersten vier Plätze gingen an Mannschaften aus der Waldviertler Partnergemeinde. Auf Platz 5 das beste Wiener Neudorfer Team – die Sportler der Lebenshilfe mit ihrem Coach, ÖVP-Gemeinderätin Theresia Ullig (2.v.l.)  

Dahinter reihten sich die Naturfreunde Wiener Neudorf und die SPÖ Wiener Neudorf ein. Ein großer Dank gebührt dem Organisator und Schiedsrichter, dem Bärnkopfer Vize-Bürgermeister Erich Bauernfried (ganz rechts im Bild), der auch dem siegreichen Team „Bärnkopf 1“ angehörte.
Die Revanche erfolgt bei der Wiener Neudorfer Woche 2021 (soferne diese stattfinden kann) im Juni 2021.

Rechtzeitig zurück zur „Kultur im Park“:

Im Gegensatz zu Bärnkopf zog der Regen an Wiener Neudorf vorbei. Der laue Abend am Marienfeiertag stand im Rathauspark ganz im Zeichen des Jazz. Das Royal Flush Orchester (unter der Leitung von Helmut Schwarzer) begeisterte einmal mehr das Publikum.

Noch zwei Male treffen wir uns Rathauspark. Nächsten Samstag zu einem italienischen Abend der Superlative mit dem „Duo Italiano“ und am letzten August-Samstag unterhält uns „Manfred Blach“ mit einem Streifzug durch die wichtigsten und größten Momente des Austro-Pop. Beide Veranstaltungen sind ausverkauft.

Ich möchte an dieser Stelle diejenigen, die sich Freikarten organisiert haben, dringend ersuchen entweder zu kommen oder die Karten zurückzugeben. Es ist unfair, sich Karten zu besorgen, nur weil sie nichts kosten, und dann nicht zu kommen. Das ist leider alle Wochen vorgekommen. Wir haben für alle Veranstaltungen eine Warteliste und Personen, die zur Abendkassa erscheinen und hoffen, dass sie eingelassen werden.

Damit wir dem entgegenwirken, werden wir im kommenden Jahr beim nächsten „Kultur im Park“ einen Eintritt verlangen.

Ein weiteres E-Fahrzeug ergänzt unsere Flotte

Der Verantwortliche für unseren Gemeinde-Fuhrpark, Martin Billensteiner, hat sich um ein weiteres E-Fahrzeug – dieses Mal für die Abteilung REINIGUNG gekümmert.

Aufgrund der positiven Erfahrungswerte im Praxisbetrieb der letzten Jahre im Bereich „Essen auf Rädern“, nimmt die Marktgemeinde Wiener Neudorf ab sofort ein weiteres Elektrofahrzeug, Renault ZOE Z.E., für den Bereich „Reinigung“ in Betrieb. Das neue Fahrzeug wird für das Personal zum umweltschonenden Erreichen der verschiedenen Gemeindeobjekte im Einsatz stehen.

Ich selbst bin seit über einem Jahr mit meinem Plug-in-Hyrid auch privat nahezu ausschließlich elektrisch unterwegs und habe diese Fortbewegungsart in den letzten 13 Monaten sehr schätzen gelernt. Es ist eine neue Art des Autofahrens, mehr ein Gleiten als ein Fahren.

Da auch die Marktgemeinde Wiener Neudorf sehr viel Wert auf das Thema Elektro-Mobilität legt, wurden in den letzten Jahren auch mehrere Elektrotankstellen im Ort errichtet. 

Die Errichtung der umweltfreundlichen Tankstellen und der Ankauf eines weiteren Elektrofahrzeuges sind ein weiterer Schritt in eine saubere Zukunft!

Nachtragsvoranschlag 2020 fertig – 2 Millionen gehen uns ab!

Immer im September/Oktober machen wir das Budget für das kommende Jahr. Für 2020 also im Herbst 2019. Da war die Welt noch insofern in Ordnung, als niemand daran dachte, dass ein Virus unser gesamtes Leben durcheinanderbringen könnte. Vieles, was wir im Herbst 2019 dachten und annahmen, war im Frühjahr 2020 über Nacht anders – viele Vorhaben, Themen und Projekte mussten in den letzten Monaten neu bewertet und überlegt werden. Da geht es einer Gemeinde nicht anders als jeden Privathaushalt.

Gemeinsam mit politischen Vertretern und den Fachabteilungen haben wir nunmehr das Budget für das heurige Jahr komplett überarbeitet.

Wir werden an so vielen Vorhaben wie möglich festhalten, werden nur die Projekte schieben, die aufgrund des Corona-Virus weit verzögert wurden und für die ein Beginn oder eine Verwirklichung heuer keinen Sinn machen (z.B. Vorplatz Badner-Bahn-Station).

Wir werden weniger Kommunalsteuern einheben, es wird weniger Zuschüsse seitens des Bundes bzw. des Landes geben. Durch die Corona-Krise wird es generell zu Gebührenausfällen (Kinderbetreuungseinrichtungen, Teich ..) kommen. Andererseits gibt es eine Reihe von corona-bedingten Zusatzinvestitionen. Personaltechnisch hat das Corona-Virus keine Auswirkungen. Niemand im Gemeindedienst wurde gekündigt oder in die Kurzarbeit geschickt.

Unterm Strich fehlen mehr als € 2 Millionen. Viel Geld, aber bei einem Jahresbudget von ca. € 45 Millionen halbwegs verkraftbar. Um in Krisenzeiten die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, darf – von offizieller Seite – nicht gespart und muss weiter intensiv investiert werden. Das ist für mich ein Grundprinzip und ein Dogma. Wir werden die nunmehr vorhandene Differenz mit Darlehensaufnahmen wettmachen. Nunmehr profitieren wir davon, dass wir in den letzten Jahren den Darlehensstand um einige Millionen gesenkt haben, sodass wir jetzt eine Erhöhung leicht verkraften.

Ab kommenden Freitag liegt der Nachtragsvoranschlag für zwei Wochen im Gemeindeamt zur allgemeinen Einsicht auf. Noch im August werden wir diesen sowohl im Finanz- als auch im Prüfungsausschuss eingehend diskutieren. Bei der kommenden Gemeinderatssitzung am 7. September steht der Nachtragsvoranschlag dann zur Beschlussfassung an.