Unter dem Titel „Fragen Sie dem Bürgermeister ein Loch in den Bauch“ werde ich am Mittwoch, 8. Juni ab 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) im Glassaal des Migazzihauses (Klosterareal) auf alle Ihre Wünsche, Anliegen und Fragen eingehen.
Es ist dies eine traditionelle Veranstaltung, die leider in den letzten beiden Jahren coronabedingt entfallen musste. Umso mehr freue ich mich darauf, etwaige Unklarheiten im direkten Gespräch beseitigen zu können. Aber ich erhoffe mir auch, Anregungen und Ideen Ihrerseits, die wir überlegen und verwirklichen können.
Selbstverständlich werde ich auch auf die Projekte, die wir noch heuer umsetzen bzw. die in Planung sind, hinweisen.
Persönlich weiß ich nicht, was ich mir wünschen soll. Einerseits freue ich auf mich natürlich auf zahlreichen Besuch. Andererseits würde eine geringe Teilnahme auch darauf hindeuten, dass unsere Kommunikation stimmt und die Projekte der Gemeinde – und deren Abwicklung – bekannt (und hoffentlich akzeptiert) sind. Ich bin gespannt.
Urlaub ist bei mir so eine Sache. Aber auch wenn ich immer mit dem Gemeindeamt in täglichem Kontakt stehe und die allerwichtigsten, unaufschiebbaren Entscheidungen aus der Ferne treffe, reagiere ich in diesen Tagen auf E-Mails oder Telefonanrufe nur sehr widerwillig und halbherzig. Und mein Sekretariat schirmt mich in dieser Zeit auch höchst erfolgreich – höflich aber bestimmt – weitestgehend ab.
Wenn Sie also unter denjenigen sind, die seit 14 Tagen auf eine Reaktion meinerseits warten, dann entschuldige ich mich dafür. Mein Terminkalender für die nächsten Wochen ist zwar randvoll, aber ich werde zwischendurch alles noch Unerledigte in den kommenden Tagen versuchen zu erledigen.
Wir haben die Insel Madeira in 8 Tagen von Norden bis Süden und von Westen nach Osten halbwegs flächendeckend erkundet und sind im Anschluss daran noch mit dem Nachtzug für ein paar Tage nach Hamburg gefahren, natürlich nicht ohne ein Konzert in der Elbphilharmonie erlebt zu haben.
Nicht nur das Wetter konnte unterschiedlicher nicht sein.
Die Raser unter uns wird es freuen, dass sich die Verhandlungen bezüglich Tempo 80 auf der A2 im Streckenabschnitt Wiener Neudorf nach wie vor hinziehen. Für die lärm- und schadstoffgeplagten Hunderten Familien im Einflussbereich der Autobahn heißt es weiter warten. Für mich ist es einerseits bedauerlich und andererseits verwunderlich, dass sich diesbezüglich nichts durch den Ministerwechsel von Ing. Hofer (FPÖ) auf Gewessler (Grüne) geändert hat. Eines vielleicht doch: Die Überlegungen für Tempo 160 sind vom Tisch.
Wie wir aus dem Ministerbüro erfahren, liegt es angeblich weniger am Willen der Ministerin, sondern an gewissen Beamten, dass diese Causa noch nicht erledigt ist. Das klingt ein wenig für mich nach Ausrede, genauso wie die Behauptung, dass es diesbezüglich Probleme mit dem Koalitionspartner (sprich: ÖVP) gäbe. Die Ministerin, so ihr Büro, strebe eine österreichweite Lösung an – und da gäbe es noch keine Einigung. Meine Frage nach Personennamen aus den Reihen der ÖVP, die sich angeblich querlegen (denn darum würde ich mich kümmern) bleibt seit Monaten unbeantwortet.
Irgendwie erinnert mich das Ganze an das Thema „Lärmschutzwand“. Auch da gab es mit der ASFINAG (allerdings unter anderer Führung als heute) unendliche Diskussionen, die erst zu einem positiven Ergebnis geführt haben, als wir unsere Drohung, Autobahndemonstrationen zu organisieren, wahrgemacht haben. Wenn nun das Verkehrsministerium das unbedingt provozieren möchte, dann gerne – wir haben darin mittlerweile schon Erfahrung. Wir wissen, wie wir den Antrag formulieren müssen, damit die Demonstration genehmigt werden muss und wir wissen, wie so etwas abläuft. Es gibt auch die Bereitschaft aus den Nachbargemeinden Mödling, Maria Enzersdorf, Biedermannsdorf und Laxenburg daran teilzunehmen. Ich persönlich halte das zwar für entbehrlich, aber wenn es sein muss und man uns dazu zwingt, dann werden wir auch diesen Weg wieder gehen. Interessant wird es sein, wie sich die „grüne“ Ministerin dann verhält, denn es waren vor allem die „grünen“ Fraktionen der Nachbargemeinden, die uns tatkräftig unterstützt haben und das sicherlich hoffentlich auch wieder werden.
Aufgrund der Errichtung der Lärmschutzwand auf der Ostseite der A2 Höhe Biedermannsdorf/Laxenburg gibt es derzeit Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Situation ist derzeit dadurch wirklich erträglich. Aber die Baustelle ist in wenigen Monaten abgeschlossen und dann würde wieder Tempo 130 gelten – bei mittlerweile bis zu 200.000 Fahrzeugen täglich. Es ist mittlerweile der einzig verbliebene Autobahnstreckenabschnitt (ca. 5 Kilometer) in Österreich mit einer so hohen Frequenz bei Tempo 130. Alle anderen Abschnitte wurden mittlerweile positiv gelöst, nur diese paar Kilometer im Bezirk Mödling noch nicht.
Und wenn irgendjemand glauben sollte, dass wir irgendwann schon Ruhe geben werden, bevor wir diese erkämpft haben, dann irrt er/sie sich aber ganz gewaltig.
Derzeit „brüte“ ich gemeinsam mit der Kassenverwalterin und Leiterin unserer Finanzabteilung über dem Budget 2022, das der Gemeinderat im Dezember 2021 verabschiedet hat.
Seither hat sich allerdings viel getan. Die Projekte für das heurige Jahr wurden finanziell mit den Schätzkosten der Monate September/Oktober 2021 angesetzt. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine spielen die Preise verrückt. Wir haben uns nicht nur hinsichtlich der Energieversorgung in eine schlimme Abhängigkeit eines Landes begeben, wir merken auch derzeit wie fragil die globale Wirtschaft derzeit aufgestellt ist und wie unberechenbar sich die generelle Situation weltweit darstellt.
Das wirkt sich bis hinunter – bis in die kleinsten Gemeinden – aus. Sämtliche Projekte müssen plötzlich nachjustiert werden, Preissteigerungen bis über 50 % müssen veranschlagt und mit Lieferengpässen und unkalkulierbaren Lieferzeiten muss gerechnet werden. Es ist also ein sogenannter „Nachtragsvoranschlag für das Jahr 2022“ notwendig, den ich ca. Mitte Juni dem Finanzausschuss präsentieren werde und der in der kommenden Gemeinderatssitzung am 4. Juli verabschiedet werden soll.
Wir werden in Wiener Neudorf mit aller Kraft und aller Energie versuchen, die begonnenen Projekte dennoch halbwegs zeitgerecht zu Ende zu bringen. Noch nicht begonnene Projekte werden wir schweren Herzens verschieben, weil das ohne zusätzliche Darlehensaufnahmen – aufgrund der gestiegenen Kosten – nicht zu stemmen wäre. Allerdings weiß ich nicht, ob das letztlich gescheit ist. Wenn die Preise auch im kommenden Jahr weiterhin derart ansteigen, dann wäre es imm Nachhinein möglicherweise besser gewesen, wir hätten die Projekte mit Darlehensaufnehmen „durchgezogen“ statt im nächsten Jahr aus den dann vorhandenen Eigenmitteln. Aber wir haben weder eine Glaskugel, die wir befragen, noch einen Kaffeesud, aus dem wir etwas herauslesen könn(t)en. In jedem Fall bin ich sehr froh, dass wir gerade in den letzten Jahren so viel in die notwendige Sanierung unseres Ortes investiert haben. Da konnten wir das halbwegs niedrige Preisniveau gut ausnützen. Heute müssten wir für all diese Projekte um viele Millionen mehr ansetzen und eventuell auf das eine oder andere ganz verzichten.
Vielen Dank für die zahlreichen so positiven Rückmeldungen betreffend die Grünraum- und Blumengestaltung in unserer Gemeinde.
Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen (Kostwein, Ostermann und Wolf) hat sich unser Wirtschaftshof heuer enorm bemüht, Wiener Neudorf im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen zu lassen. Mehr als 50.000 Blumen haben heuer geblüht, blühen noch und werden noch blühen – und lassen unseren Ort sehr bunt erstrahlen.
Dem geäußerten Wunsch der Opposition (vor allem der FPÖ), den Kiesbelag auf den Beeten schleunigst zu entfernen, damit man die Erde wieder sehen kann, werde ich keinesfalls nachkommen. Ich bin dem diesbezüglichen Vorschlag unserer Gärtnerbetriebe hinsichtlich der Kiesauflagen sehr dankbar. Der Kiesbelag dient als Schutz einerseits gegen Unkraut und andererseits gegen die Austrocknung der Beete durch die immer intensiver werdende Sonnenbestrahlung. Im Laufe der Zeit wird der Bewuchs immer dichter und der Untergrund sowieso immer weniger sichtbar.
Von drei Stationen aus haben sich heute etliche Wiener Neudorfer/-innen (darunter viele Kinder) aufgemacht, um achtlos weggeworfenen Müll aufzusammeln. Wiener Neudorf zählt zwar durch die Arbeit unseres Wirtschaftshofes und die Sorgfalt eines großen Teiles der Bevölkerung mit Sicherheit zu den saubersten Gemeinden, aber trotzdem war noch vieles zu finden.
Was mich besonders ärgert ist, dass vieles direkt bei Parkbänken auf den Boden geworfen wird, obwohl gleich daneben Mistkübeln stehen oder hängen. Da muss man schon über eine ordentliche Portion Gleichgültigkeit und Ignoranz verfügen. Es ist doch nicht zu viel verlangt, seinen Müll in einen Mistkübel zu werfen, selbst wenn man dafür ein paar Schritte gehen muss. Auch die einfach irgendwohin geworfenen Tschickstummel werden immer mehr zum Problem. Es kann doch nicht sein, dass wir im Gemeinderat allen Ernstes eine Ordnungsstrafe dafür überlegen müssen. Tschickstummel haben weder auf Gehwegen, noch auf der Straße, noch in Grünflächen oder Blumenbeeten etwas verloren. Tschickstummel gehören in die eigens dafür aufgestellten Behälter geworfen. Manchmal werden auch Raucher beobachtet, die die Stummel einfach in den Kanalgittern entsorgen, obwohl alles, was da hineingeworfen wird, 1:1 in den Mödlingbach kommt.
Es tut mir leid das schreiben zu müssen, aber manche von uns sind wirklich Schweine, ohne damit diese Tiere beleidigen zu wollen.
Ich bedanke ich beim weitaus überwiegenden Teil der Bevölkerung, der tagtäglich mithilft unseren Ort sauber zu halten und vor allem bei denjenigen, die bei der heutigen Aufräumaktion mitgemacht haben.
Obwohl Wiener Neudorf ein sichtbar sauberer Ort ist, hatten wir am Ende doch einiges aufgesammelt.
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