Archiv für den Monat: August 2014

Das Tunnelfest: Ein voller Erfolg!

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Was habe ich da in den letzten Tagen gezittert. Alle zwei Stunden habe ich den Wetterbericht von Wiener Neudorf gegoogelt. Erst in den letzten beiden Tagen war eine gewisse Hoffnung, dass sich ein „trockenes“ Tunnelfest ausgeht.

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Und dann das: Kaiserwetter ist übertrieben, aber ein tolles Spätsommerwetter, eine riesige Stimmung, viele interessierte Wiener Neudorfer, die sich beim Plan unseres Verkehrssprechers, GfGR Norman Pigisch aufhielten und sich durch ihn und Stelios Papadopoulos fachliche Informationen holten. Letztlich haben wir über den Zeitraum des Festes knapp 400 Personen gezählt, die sich auf der autofreien B17 wohl gefühlt haben und bei Freibier und Freiwürsteln auf Picknickdecken, den aufgestellten Bänken oder mitgebrachten Sitzgelegenheiten einfach wohl gefühlt haben.

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Ein Renner war die Bodenzeitung von Eva Wetsch, wo die Teilnehmer einige Fragen zum Ort im Speziellen und der B17 im Besonderen beantworten konnten. Auch einen inoffiziellen Spatenstich haben wir gemacht und für wenige Stunden einen Baum gepflanzt, auf den die individuellen Wünsche mit Zetteln aufgehängt werden konnten.

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Die Kinder haben die B17 bunt bemalt. Leider ist der Spielebus des Landes NÖ. in einen Unfall verwickelt worden und hatte einige Stunden Verspätung.

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Der Tenor war klar: Die Wiener Neudorfer wollen die Untertunnelung der B17. Einige Fragen hinsichtlich Finanzierung etc. werde ich in unserem nächsten Informationsblatt ausführlich beantworten.

Tolles Naturschauspiel

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Keine Ahnung, was wir da heuer haben – Sommer ist es eigentlich keiner. Aber nachdem es sowieso keinen Sinn hat sich über etwas aufzuregen, was nicht zu verändern und zu verbessern ist, nehmen wir das Wetter so wie es ist. Und eigentlich hat einer meiner Tennisfreunde recht, wenn er meint, dass heuer der Herbst, den wir seit Juli haben,  ein sehr sehr schöner ist.

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Sehr schön war auch der Regenbogen, den wir gestern nach einem kurzen, aber heftigen Regenguss in Wiener Neudorf hatten und der sich wie ein geheimnisvolles buntes Band über meinen Garten spannte. Ein grandioses Bild, nur am kommenden Sonntag um die Mittagszeit hätte ich gerne während unseres Tunnelfestes einen anderen Himmel.

Michael Spindelegger tritt zurück: Ich versteh’s!

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Der Rücktritt von Michael Spindelegger als Vizekanzler, Finanzminister und ÖVP-Obmannes hat keinen Neudorf-Bezug – oder … ? Unlängst gab es einen sportlichen Charity-Vergleichskampf zwischen ihm und meinem Freund, Tennispartner und Fraktionskollegen Michael Gnauer. Da wird der Michael Gnauer doch dem Herrn Vizekanzler nicht …. oder doch ….? Ich muss ihn unbedingt noch heute fragen …..!

Spaß beiseite, weil lustig ist die Situation eigentlich nicht. Ich versteh den Rücktritt von Michael Spindelegger und er kommt für mich auch nicht überraschend, wenngleich ich am 26. August nicht unbedingt damit gerechnet habe. Eine  Position gegen einen politischen Mitbewerber einzunehmen und sie auch durchzufechten ist Aufgabe eines Politikers und das muss ein Politiker auch können. Einer, der nicht imstande ist, auch Gegenpositionen einzunehmen und auch dafür vehement einzutreten, ist falsch am Platz. Jemand, der in die Politik geht, um „everybody’s darling“ zu werden, wird alsbald scheitern. Aber seine Meinung und Ansicht gegen den politischen Mitbewerber und gleichzeitig das eigene Team zu behaupten, das kann nie und nimmer gut gehen.

Und wenn ein Teamleader die Gefolgschaft seines Teams verliert, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder er sucht sich ein neues Team, das seine Ansichten und Ideen teilt – oder er gibt die Position des Teamleaders auf. In diesem Sinne hat sich Michael Spindelegger aus meiner Sicht für das Richtige entschieden.

Ich kann seinen Schritt sehr gut nachvollziehen. Mir ging es nach dem Verlust des Bürgermeisteramtes im Jahr 2005 ähnlich. Auch ich hatte das Gefühl, das Vertrauen eines Großteils meines damaligen Teams „UFO – Umweltforum Wiener Neudorf“ verloren zu haben und sah keine Möglichkeit, es wieder zurück zu gewinnen. In solch einem Augenblick muss man das Ruder weitergeben und dann muss ein anderer die Schlagzahl vorgeben.

Ich denke, dass Michael Spindelegger mit seinem Rücktritt seiner politischen Bewegung und seiner politischen Heimat einen großen Dienst erwiesen hat. Sie hat jetzt die Möglichkeit sich neu zu positionieren und neu auszurichten. Ich wünsche der ÖVP und hoffe für die ÖVP, dass Reinhold Mitterlehner dies schafft.

Persönlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis des Parteivorstandes gewünscht. Reinhold Mitterlehner ist für mich der richtige Mann als neuer Vizekanzler. Ich halte es auch für gescheit, dass er sich nebenbei nicht das Finanzministerium antut. Denn „nebenbei“ sollte man solche wichtigen Aufgaben nicht übernehmen. Das kann nicht funktionieren und kann auch „draußen“ nicht verstanden werden. Als ÖVP-Obmann hätte ich mir jemand gewünscht, der in der Partei an vorderster Front den Ton, den Stil und die Richtung vorgibt. Und da kann man im Westen von Österreich so laut aufjaulen wie man will, aber für mich gibt es da derzeit nur einen Namen: Erwin Pröll. Ich hätte mir gewünscht, dass Erwin Pröll für einen abgesteckten Zeitraum von – sagen wir – 2 Jahren die Parteiführung übernimmt, die Partei organisatorisch auf Vordermann bringt, der ÖVP wieder die notwendigen Ecken und Kanten schleift und vor allem wieder eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Ich denke, man muss zur Kenntnis nehmen, dass es Persönlichkeiten gibt, die bei der Bevölkerung ankommen oder nicht, die das gewisse Etwas haben oder nicht, die gewisse Fähigkeit für gewisse Positionen haben oder nicht. Ich denke, man muss zur Kenntnis nehmen, dass man auch für absolute politische Führungspositionen gewisse Fähigkeiten und das gewisse Etwas braucht. Das hat man oder man hat es nicht. Das kann man nicht lernen – auch nicht in Parteiakademien. Michael Spindelegger hat viele Fähigkeiten, das hat er bewiesen, aber er hatte nie das gewisse Etwas, um als ÖVP-Bundesparteiobmann in den eigenen Reihen und – noch wichtiger – bei den Wähler/innen zu reüssieren. Erwin Pröll hat es. Sebastian Kurz hat es übrigens auch. Das ist ein Talent, das sind genetische Voraussetzungen, die eine(r) hat, ein(e) andere(r) nicht. Das mag für einige ungerecht erscheinen, die halt andere Vorzüge haben, aber nicht diese. That’s life!

In jedem Fall hat Michael Spindelegger jetzt vielleicht mehr Zeit auf den Tennisplatz zu gehen!

Online-Umfrage NÖN: 94 % für den B17 Tunnel – ICH FREU MICH!

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Quelle: noen.at

In den Umfragen und Untersuchungen der letzten Jahren gab es immer wieder eine hohe Zustimmung zum Projekt „Untertunnelung B17“.

Nunmehr hat die NÖN eine Woche lang eine Online-Umfrage durchgeführt. Über 260 Personen haben daran teilgenommen. Wenn man bedenkt, dass bei österreichweiten Umfragen ein Sample von 400 genommen wird – also 400 Personen werden befragt, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen – dann sind 260 für Wiener Neudorf ganz sicher repräsentativ. Das Ergebnis ist mehr als nur klar und eindeutig: 94 % wollen, dass dieses Projekt endlich angegangen wird, nur 6 % lehnen einen Tunnel ab.

Unter diesem Link kommen Sie zum offiziellen Endergebnis.

Das ist für mich und mein Team, ein paar Tage vor unserem Tunnelfest, natürlich ein gewaltiger Motivationsschub.

Kir(ch)tag: Ja oder Nein?

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Die „Standler“ bauten am Eumigweg auf, kurz darauf mussten sie wieder weg. Unser Bürgermeister hat den Kir(ch)tag in Wiener Neudorf kurzfristig abgeschafft. Ich finde das schade.

Seit dem Spätmittelalter gibt es Kir(ch)tage in Österreich. Nachdem unsere Pfarrkirche knapp über 230 Jahre alt ist und es keine Überlieferung des 1. Kir(ch)tages gibt, kennen wir die Dauer der Tradition dieses Tages in Wiener Neudorf nicht korrekt. Aber bis weit ins 19. Jahrhundert wird dieses Fest schon zurückgehen. Der Kir(ch)tag oder das Kirchweihfest, wie es richtigerweise heißt, wurde alljährlich anlässlich des Jahrestages der Kirchweihe als religiöses Fest im Rang eines Hochamtes gefeiert. Heute spielt der religiöse Aspekt bei den Feierlichkeiten eher eine untergeordnete Rolle.

Eigentlich wurde unsere Kirche am 4. Mai 1780 vom damaligen Kardinal Christoph Migazzi zu Ehren der Hl. Jungfrau vom Schnee, des Hl. Wolfgang und des Hl. Johannes Nepomuk eingeweiht. Der Gedenktag zu Ehren des unserer Kirche namengebenden Schneewunders von Rom ist der 5. August. Traditionell findet der Kir(ch)tag deshalb in Wiener Neudorf Mitte August statt. „Findet statt“ ist falsch ausgedrückt. Richtig ist: „Fand statt.“ Denn ab heuer soll es lt. unserem Bürgermeister keinen Kir(ch)tag mehr geben.

Aus den dem Gemeinderat völlig unbekannten und unerfindlichen Gründen trug der Bürgermeister dem Gemeindeamt auf, heuer keinen positiven Bescheid über die Abhaltung es Kirtages auszustellen. Aus absichtlichen oder unabsichtlichen Gründen wurde der Bescheid nicht rechtzeitig abgeschickt und zugestellt.

Der traditionelle Kirtag sollte heuer am 17. August stattfinden. In keiner Gemeindenachricht wurde über den heurigen Kirtag berichtet, nur im Veranstaltungskalender diverser Tageszeitungen war von einem „Maria-Schnee-Markt“ in Wiener Neudorf am 17. August zu lesen. Die Standler bauten wie alle Jahre auf und während sich die ersten Gäste einfanden rückte die Polizei aus und löste den Kirtag auf.

Eine jahrhundertealte Tradition findet damit vorerst im Jahre 2014 ihr Ende. Ich finde das sehr schade. Seit meinem Teenageralter in den 70er Jahren gab es 2 Kirtage, die für mich zum Fixpunkt meines Terminkalenders zähl(t)en: Der Portiunculamarkt Anfang August in Maria Enzersdorf und der Kirtag in Wiener Neudorf Mitte August. Für mich war das Gelände in der Parkstraße immer das bestgeeignete. In den letzten Jahren fand der Kirtag in Wiener Neudorf zumeist am Eumigweg statt. Während meiner Bürgermeisterzeit habe ich dann versucht, das Kir(ch)tagsgelände dorthin zu verlegen, wo es ursprünglich hingehört, zur Kirche, in die Nebenfahrbahn der B17. Das hat sich aber nicht bewährt.

Sollte ich nach der nächsten Gemeinderatswahl wieder mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten haben, dann verspreche ich, dass es den Kirtag in Wiener Neudorf wieder geben wird. Meine Präferenz: Die Parkstraße!

Leider ist auch das Wiener Neudorf

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Als Reaktion auf meinen positiven Artikel über das „Waldl“ hat mir ein umweltbewusster und völlig zu recht zorniger Bürger ein paar Fotos von der Laufstrecke am „Reisenbauer-Ring-Hügel“ geschickt. Die mitgeschickte Frage, ob Wiener Neudorf „abgesandelt“ wäre, möchte ich doch vehement verneinen. Ich gehe nicht davon aus, dass diese Verunreinigungen und Zerstörungen von Sandlern gemacht wurden. Aber offenbar fühlen sich so manche Feiglinge im Schutz der Abgeschiedenheit und wahrscheinlich Dunkelheit enorm stark und cool, wenn sie Bänke zertrümmern und Grünflächen verunstalten. Leider ist auch das Wiener Neudorf. Und leider gibt es Menschen, die sich wahnsinnig mutig und mächtig dabei vorkommen, wenn sie ihren eigenen Lebensraum verunstalten.

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