Archiv für den Monat: April 2021

Ein bisschen Hauch Normalität: Der Maibaum steht!

Heimlich, still und leise wurde der Maibaum heute Vormittag von den Kollegen des Wirtschaftshofes aufgestellt!

Das Maibaum-Aufstellen, das Maibaum-Bewachen, die 1. Mai-Feier und der Maibaum-Umschnitt: Das waren in der Vergangenheit immer größere Events, von langer Hand geplant und vorbereitet – und bei allen diesen Gelegenheit war der Rathauspark voll mit vielen Menschen.

Auch heuer wurde den Gemeinden gestattet, einen Maibaum aufzustellen, aber nur in aller Stille und Heimlichkeit, ohne Publikum. Einige Gemeinden haben deshalb auf die Aufstellung verzichtet, andere wie Wiener Neudorf, haben sich dennoch entschlossen, diese Tradition zu leben. Die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes haben heute Vormittag den 22-Meter-Baum aus unserer Partnergemeine Bärnkopf aufgestellt. Der Baum wurde wie seit vielen Jahren vom Bärnkopfer Vizebürgermeister Erich Bauernfried gefällt und entrindet und vom Bärnkopfer Transportunternehmen Franz Hofer nach Wiener Neudorf gebracht.

Der Ursprung des Maibaum-Aufstellens soll auf einen germanischen Brauch zur Huldigung von Waldgottheiten mit Kultpfählen zurückgehen. In seiner heutigen Form mit kahlem Stamm und belassener grüner Spitze und mit einem Kranz geschmückt, ist der Maibaum seit dem 16. Jahrhundert bekannt und seit dem 19. Jahrhundert kam er als „Orts-Maibaum“ für die selbständigen Gemeinden – als Symbol ihres Selbstbewusstseins – auf.

Für das nächste Maibaum-Aufstellen am Samstag, den 30. April 2022 wünsche ich mir, dass der Rathauspark wieder gerammelt voll ist.

Die wichtigsten Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 26. April 2021

Den kompletten öffentlichen Teil der Sitzung hat Neudorf TV für Sie aufgenommen: https://youtu.be/xda57hTHMSw

https://youtu.be/xda57hTHMSw

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) wurde der Rechnungsabschluss 2020 genehmigt. Trotz der finanziell schwierigen und angespannten Situation durch die Corona-Krise und der Beibehaltung unseres Investitionsprogrammes konnte mit einem positiven Nettoergebnis von € 3,084.435,33 ein wirklich gutes Ergebnis erzielt werden. Den 2020 insgesamt angefallenen Gesamtaufwendungen der Gemeinde in Höhe von € 38,3 Millionen stehen Gesamteinnahmen von € 41,4 Millionen gegenüber. Das Nettovermögen der Gemeinde (inklusive aller Sachanlagen, Gebäuden, Grundstücken, Beteiligungen und liquiden Mitteln) konnte im Jahr 2020 von € 94 Millionen auf € 97 Millionen vermehrt werden.

Einstimmig wurde beschlossen, an 16 Vereine und Organisationen insgesamt € 60.000,- an Subventionen zu gewähren.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) wurde beschlossen, dass analog der letzten Saison, der Gemeindeteich durch die Corona-Pandemie nicht wie in früheren Jahren für alle geöffnet werden kann. Sobald klar ist, wie und unter welchen Voraussetzungen Freibäder und Teiche geöffnet werden dürfen, wird der Zutritt vorerst bis 31. Juli 2021 nur für Besitzer einer Wiener-Neudorf-Card mit ausrechter Teichfunktion bis zu einer noch zu definierenden Maximalanzahl beschränkt.

Einstimmig wurde mit der Wiener Neudorfer Baugenossenschaft (WNG) ein Vertrag abgeschlossen. Die WNG hat das Gebäude des „Volksheimes“ in der Friedhofstraße vom Volksheimverein gekauft, wird das bestehende Gebäude noch heuer abreißen und innerhalb der nächsten 2 Jahre einen neuen Komplex bauen lassen. Vertraglich wurde festgehalten, dass wieder ein Veranstaltungssaal für mindestens 150 Personen errichtet werden muss.

Einstimmig wurde mit der Eigentümerin der Liegenschaft Schillerstraße 6, worauf derzeit eine Wohnhausanlage errichtet wird, eine Vereinbarung für ein Mobilitätskonzept beschlossen, das eine Reduzierung des Autoverkehrs und eine Förderung des Radverkehrs und des öffentlichen Verkehrs zum Inhalt hat.

Einstimmig wurde beschlossen, für einige Gemeindegebäude (Wohnhausanlage Brauhausstraße, Wohnhausanlage Linkegasse inklusive Linkehof, KIGA Reisenbauer-Ring, Fußballstadion und Hortgebäude Rathauspark) ein statisches Gutachten einzuholen, ob darauf Photovoltaikanlagen möglich sind. Beauftragt wurde die Fa. Di Kuhlang zum Preis von € 8.100,-.

Einstimmig wurde die Verlängerung des kombinierten Geh- und Radweges Hauptstraße vom Wirtschaftshof bis inklusive Autobahnbrücke nach erfolgter Errichtung der Lärmschutzwand beschlossen. Als bestbietendes Unternehmen wurde die Baufirma Ing. Streit Bau GmbH. zum Preis von € 140.372,42 beauftragt. Die in diesem Zuge notwendige Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung wird die Fa. Intelli Group GmbH., zum Preis von € 24.236,98 übernehmen.

Nahezu einstimmig wurden für diverse Projekte (Sanierung Wohnhausanlage Laxenburger Straße/Parkstraße, Sanierung Europaplatz/Eumigweg, Park der Erinnerung, neue Räumlichkeiten für den Tauchverein, neues Feuerwehrfahrzeug, Lärmschutz A2) insgesamt 8 Darlehen im Gesamtausmaß von € 2,566.000,- aufgenommen. Bestbieter bei allen Darlehen war die Hypo NÖ bei einem auf Eurobor-Basis derzeit gültigen Zinssatz von 0,27 % ohne Bearbeitungsgebühr. Bei 2 kleineren Darlehen gab es insgesamt 3 Enthaltungen (2x SPÖ, 1x ÖVP).

Einstimmig wurde beschlossen, die vom Land NÖ angebotenen Förderungen für die Projekte „Dorferneuerung, Rad- und fußgängerfreundliche Neugestaltung Europaplatz/Eumigweg und Planung barrierefreie Geh- und Radwegbrücke über den Mödlingbach Höhe Migazzihaus“ im Gesamtausmaß von € 52.900,- anzunehmen.

Einstimmig wurde die Weiterführung der Fahrtkostenförderung für Studierende im Wert von € 30,- als zusätzliche Unterstützung zum Semesterticket des Landes NÖ beschlossen. Die Beantragung wurde zudem erleichtert.

Einstimmig wurde beschlossen, die auf der Gemeinde-Homepage zur Verfügung stehenden Formulare zu überarbeiten und barrierefrei zu gestalten. Die dafür notwendigen Kosten in Höhe von € 6.000,- wurden freigegeben.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der FPÖ) wurde über Antrag der Fraktion NEOS beschlossen, eine Regenbogenfahne anzukaufen und während des „Pride-Month“ Juni 2021 vor dem Gemeindeamt zu hissen.

Im nicht-öffentlichen und vertraulichen Teil der Sitzung wurden Wohnungs- sowie Personalangelegenheiten beschlossen.

Wiener Neudorf wieder ein „Corona-Hotspot“

Sie erinnern sich: Vor zwei Monaten war Wiener Neudorf in Mittelpunkt des Corona-Interesses. Nur in unserer Gemeinde wurde im Osten Österreichs die sogenannte „Südafrika-Variante“ des Corona-Virus festgestellt. Dem dringenden Ersuchen, dass sich die gesamte Bevölkerung einem PCR-Test unterziehen sollte, sind damals nur knapp ein Drittel nachgekommen. Trotzdem haben wir es geschafft, auch durch den verhängten Lockdown im Osten Österreichs, die Fallzahlen deutlich zu senken. Die 7-Tages-Inzidenz unserer Gemeinde lag am Höhepunkt (zwar nur kurzzeitig, aber doch) nahe an der 500er-Marke. In den letzten Wochen ist die Zahl auf knapp 150 gesunken. Das hat sich in der letzten Woche allerdings dramatisch verschlechtert.

Österreichweit gibt es derzeit eine 7-Tages-Inzidenz von 182. In Niederösterreich liegt dieser Wert bei 126, für den gesamten Bezirk Mödling bei 111. Tendenz sinkend. In Wiener Neudorf liegen wir (Stand heute früh) leider bei besorgniserregenden 275 – Tendenz steigend.

Gewertet werden pro Gemeinde nur die dort gemeldeten HAUPT-Wohnsitzer.

Nachdem sich die infizierten Personen vor allem im privaten Bereich angesteckt haben, ersuche ich Sie weiterhin um diesbezügliche besondere Vorsicht. Ein kleiner Cluster hat sich leider auch in einer unserer Kinderbetreuungseinrichtungen gebildet und so musste mittlerweile eine komplette Kindergartengruppe gesperrt werden.

Ich ersuche Sie deshalb dringend, das gute Testangebot in unserem Bezirk (vor allem aber auch in unserer Gemeinde) zu nutzen und – da schließe ich mich den Worten unseres neuen Gesundheitsministers an – nehmen Sie den erstmöglichen Impftermin, den Sie bekommen.

Zu Information hier noch einmal die Teststraßen im Bezirk Mödling, für die Sie keine vorherige Terminanmeldung benötigen, mit den Öffnungszeiten:

Viele wichtige Beschlüsse bei der kommenden Gemeinderatssitzung

Am kommenden Montag findet im Festsaal des Freizeitzentrums die nächste Gemeinderatssitzung wieder unter ganz besonderen Schutzmaßnahmen statt. Alle Teilnehmer/-innen werden knapp vor der Sitzung mittels Antigen-Schnelltest getestet. Alle Teilnehmer/-innen tragen Masken und müssen ausreichend Abstand halten. Wir haben auch für Zuhörer ein paar Plätze reserviert. Bitte melden Sie sich dazu im Bürgermeister-Sekretariat (02236-62501-) an. Dafür bitten wir auch Sie ca. um 18.15 zur Testung vor Ort zu kommen.

Wir werden über einen – den Umständen entsprechend – guten Rechnungsabschluss 2020 befinden und auch einen sehr positiven Energiebericht vorstellen können. Wir werden – neben weiteren wichtigen Tagesordnungspunkten – Subventionen beschließen, über Raumordnungsfragen diskutieren, werden die Bauaufträge für die Geh- und Radwegverlängerung vom Wirtschaftshof Richtung Biedermannsdorf freigeben und für gewisse Projekte Darlehen zu sehr günstigen Konditionen aufnehmen. Im nicht-öffentlichen Teil werden wir Wohnungs- und Personalangelegenheiten behandeln.

Wie gewohnt wird Neudorf TV den öffentlichen Teil der Sitzung komplett aufnehmen und am nächsten Tag „ins Netz“ stellen.

Nach der Sitzung werde ich Sie über die Abstimmungsergebnisse informieren.

Dort können Sie sich im Bezirk Mödling testen lassen

Die Testmöglichkeiten im Bezirk Mödling sind ausgesprochen gut. In 17 der 20 Bezirksgemeinden sind Antigen-Schnelltests möglich, bei denen das Ergebnis innerhalb von 20 Minuten vorliegt.

Und gerade im Ballungsraum Wiener Neudorf, Mödling, Guntramsdorf und Vösendorf ist das Testangebot besonders gut ausgebaut, wie der obigen Auflistung zu entnehmen ist. Wir sind also bestens gerüstet, falls es ab Anfang Mai zu Eintrittstests für Gastronomie, Handel und Kulturveranstaltungen kommen sollte, worüber die Bundesregierung derzeit im Rahmen ihrer Klausur berät.

Und ab morgen Mittwoch, 10 Uhr, können die Jahrgänge 1961 und älter (wieder bzw. erstmals) Impftermine unter http://www.impfung.at/termin buchen.

Vor 39 Jahren

Interessiert das überhaupt wen? Meine Berater sagen, dass viele der Mensch hinter dem Bürgermeister-Amt interessiert und darum wäre es wichtig. Ist das so?

Vor 39 Jahren war der 17. April ebenfalls ein Samstag. Es war deutlich wärmer, aber auch regnerischer, als Gaby und ich uns das Ja-Wort gaben. In der Pfarre Herz-Jesu. 12 Jahre lang war ich nahezu täglich in der Pfarre St. Othmar in Mödling in etlichen Funktionen tätig. Aber als der „Fernsehpfarrer“ (wie wir Monsignore Müller nannten) erfuhr, dass Gaby schwanger ist, verweigerte er uns eine Brautmesse. So wichen wir in die Herz-Jesu-Kirche aus, Kaplan Wolfgang Schwarz nahmen wir mit. Noch heute gibt es neben der Liebe zu einem Menschen für mich keinen passenderen Grund zu heiraten, als wenn sich Nachwuchs einstellt. Aber mit dem Begriff der Sexualität hat die Kirche, vor allem die katholische, nach wie vor ihre Probleme. Vor der Hochzeit hatten wir verpflichtenden Eheunterricht. Ein etwas älteres Pärchen erklärte uns 5 Brautpaaren (darunter waren vier Bräute schwanger) wie das mit der Zeugung von Kindern theoretisch geht.

Zwei Töchter und zwei Enkeltöchter später, möchte ich behaupten, dass es ein erfülltes und aufregendes gemeinsames Leben war. Meine Frau dürfte es mit „anstregend“ umschreiben. Wir sind gemeinsam durch „dick und dünn“ gegangen, wobei ich nicht weiß, welcher Begriff von den beiden die guten Zeiten – und welcher die schlechten – bedeutet. Sagen wir besser: Wir haben viele Höhen, aber auch einige Tiefen überwunden. So wie alle Ehepaare. Ich habe die Zeit rundum als glücklich empfunden und Gaby gibt mir täglich das Gefühl, das auch zu tun.

Vor ein paar Jahren haben wir vereinbart, dass wir unsere Hochzeitstage immer irgendwo anders verbringen. Das Corona-Virus hat auch diesbezüglich in unser Leben eingegriffen. Also haben wir gestern beschlossen, an unserem 39. Hochzeitstag alles das zu machen, was wir immer schon gerne gemeinsam taten und tun. Wir brunchen gern. Also haben wir ausführlich gebruncht. Wir reden gern über interessante Artikeln im Standard, profil, der Zeit us.w. Also haben wir darüber gesprochen. Wir gehen gern wandern. Also sind wir die mittlerweile gewohnten 9 Kilometer über die Felder nach Biedermannsdorf und Vösendorf marschiert. Wir saunieren gern. Also haben wir in Anschluss daran ordentlich geschwitzt. Natürlichen machen wir auch DAS gern. Also haben wir auch DAS gemacht. Wir hören gern klassische Musik. Also haben wir uns den „Bolero“ aufgedreht. Gratis-Tagestip von mir: DAS und das Hören des „Bolero“ lässt sich wahnsinnig gut kombinieren, vor allem, wenn man etwas lauter aufdreht.

Wir schauen uns gern Dokumentationen an. Also haben wir uns gestern die „7 Rätsel der Menschheit“ gegeben. ZDFInfo – einer unserer Lieblingssender. Wir essen gern. Übrigens haben ich in der Corona-Zeit meine Liebe zum Kochen entdeckt. Also haben wir uns gemeinsam etwas Gutes gekocht und den Tisch festlich gedeckt. Beim Wein sind wir fremdgegangen. F.X. Pichler – Wachau. Nicht, dass ich damit sagen möchte, dass wir auch gerne Fremdgehen. Beim Wein ist das erlaubt.

Und dann wollten wir noch am Hochzeitstag in die Samstag-Vorabend-Messe. Die Messe müssen wir heute nachholen. Das haben wir gestern nicht geschafft. Als wir hätten aufbrechen müssen, haben wir plötzlich Maurice Ravel gehört. Bolero. Relativ laut.