Archiv für den Monat: September 2023

4 Stunden pro Woche gehören mir

Das Leben eines Bürgermeisters von Wiener Neudorf ist ein Leben aus und mit dem Terminkalender. In der Regel folgt ein Termin auf den nächsten. Zumeist müssen viele Personen gleichzeitig koordiniert werden. Normalerweise ist mein Terminkalender auf Wochen hinaus durchgehend befüllt. Bewundernswert, wie das mein Sekretariat schafft. Oft müssen zusätzlich Termine umgeplant werden, weil etwas dazwischenkommt, wie beispielsweise Begräbnisse-Termine, die nur kurzfristig bekanntgegeben werden können.

Wenn Kurt Tucholsky einmal gemeint hat, dass ein voller Terminkalender noch lange kein erfülltes Leben wäre, dann muss ich ihm leise widersprechen. Ich halte mein Leben für sehr erfüllt. Auch wenn bei meinem Job die Familie leider zu kurz kommt und Freundschaften nicht so gepflegt werden können, wie man es gerne möchte. So hat jeder Beruf seinen Preis und seine Sonnen- und Schattenseiten.

Zurück zum Kalender. Meiner kann von Montag bis Sonntag befüllt werden – mit einer Ausnahme im Ausmaß von 4 Stunden. Donnerstag 18 bis 22 Uhr. Das ist mein, wie ich ihn nenne: „Wöchentlicher heiliger Abend“. Da bin ich mit meinen Freunden am Tennisplatz und danach sitzen wir gemütlich beisammen und plaudern über Gott und die Welt, naja: meistens über die Welt.

Warum schreibe ich das? Manchmal finden Veranstaltungen in Wiener Neudorf auch am Donnerstag Abend statt – und da fehle ich normalerweise aus obgenanntem Grund. Und weil ich deshalb öfter darauf angesprochen werde, weil ich offenbar abgehe (was mich natürlich freut) schreibe ich hier die Erklärung. Es gibt natürlich Ausnahmen, zum Beispiel wenn mich unser Kulturreferent Nikolaus Patoschka am Donnerstag, den 16. November um 19.30 Uhr ins Alte Rathaus für eine Lesung einteilt. (Da muss ich mir übrigens noch eine Retourkutsche einfallen lassen. Das muss ich gleich in meinen Kalender eintragen, damit ich es nicht vergesse.)

Richtungsweisende Herbstklausur

Unsere politische Bewegung „Herbert Janschka/Unabhängige/Volkspartei Wiener Neudorf“ hat am vergangenen Wochenende ihre Herbstklausur abgehalten. Dabei wurden die Projekte besprochen, die wir im kommenden Jahr 2024 unbedingt verwirklichen bzw. auf Schiene bringen möchten. Dazu gehört unter anderem beispielsweise die Errichtung des neuen Jugendzentrums, die Umgestaltung des Bahnhofplatzes oder der Ausbau des Wichtelhauses sowie die Fertigstellung der Planung für das neue Abfallwirtschaftszentrum. Aber auch vieles andere mehr. Das wird nun in den Budgetvorentwurf eingearbeitet und bis Ende Oktober wird feststehen, was davon finanziell bewältigt werden kann, was abgespeckt werden bzw. was eventuell verschoben oder worauf gänzlich verzichtet werden muss.

Das kommende Jahr ist auch das letzte Jahr der laufenden Legislaturperiode, die 2020 mit der Covid-Pandemie begonnen hat und deshalb über lange Zeit im Krisenmodus stattgefunden hat. Es ist noch ein wenig Zeit, aber im Jänner 2025 werden, wie es so schön heißt, die Karten neu gemischt. Es gilt schon heute diesen Tag im Auge zu behalten. Die Wiener Neudorfer werden im Jänner 2025, genauso wie alle Gemeinden in Niederösterreich, aufgerufen, die Arbeit des Gemeinderates – und natürlich des Bürgermeisters – zu bewerten. Auch darüber wurde in unserer Herbstklausur gesprochen. Es gilt abzuklären, welche Projekte für die Periode 2025 – 2030 überlegt werden und natürlich auch, wer aus dem bisherigen Team bereit ist, weiterhin zur Verfügung zu stehen und wo wir personelle Verstärkung brauchen. Dieser Prozess wird konzentriert in den nächsten Wochen starten und soll bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein.

Jetzt ist es vorrangig wichtig, ein gutes Budget für 2024 zu erstellen, die darin enthaltenen Vorhaben gut abzuwickeln und den Großteil der Konzentration auf die weitere Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in unserer Gemeinde zu richten. Dafür haben wir gestern in einer guten Atmosphäre die Weichen gestellt.

60 Jahre Volksbank Wiener Neudorf

Ich durfte den Verantwortlichen des Volksbanken-Sektors in meiner Ansprache herzlich zu diesem Geburtstag gratulieren und ihnen vor allem danken, dass sie als Repräsentanten des mittlerweile einzig verbliebendes Bankinstitut unserer Gemeinde bis jetzt die Treue gehalten haben. Die Volksbank Wiener Neudorf ist auch – quasi als Nachbar – die Hauptbankverbindung der Gemeinde. Seit 60 Jahren in Wiener Neudorf ansässig, firmiert die Bank seit ca. 45 Jahren am heutigen Platz Ecke Hauptstraße/Europaplatz.

Mit dem Gaststar Andi Goldberger (Bild Mitte) wurde dieses Ereignis am vergangenen Freitag Nachmittag gebührend gefeiert. Grund genug für viele Kunden, darunter auch etliche Gemeinderäte, diesem Fest beizuwohnen. Mir wurde auch zugesagt, dass daran gedacht ist, das Bankinnere im Laufe des nächsten Jahres umzugestalten. Ein Indiz mehr, dass uns die Volksbank in Wiener Neudorf erhalten bleiben wird.

Auch persönlich verbindet mich mit der Volksbank vieles. Meine ersten 10 Berufsjahre habe ich in verschiedensten Funktionen bis zur erweiterten Geschäftsleitung im Unternehmen der Volksbank Mödling (zu deren Filialen auch Wiener Neudorf gehörte), verbracht. Meine ersten 14 Monate davon, also die ersten meines Berufsweges, war ich durchgehend im mittlerweile längst modernisierten jetzigen Standort vis-à-vis des Gemeindeamtes eingesetzt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich meine letzten Arbeitsmonate vis-à-vis der Volksbank, also im Gemeindeamt, verbringen werde. So schließt sich für mich ein Kreis.

Das neue INFO ist da

In diesen Tagen erhalten alle Haushalte in Wiener Neudorf das aktuelle INFOrmationsblatt unserer Gruppierung „Herbert Janschka/Unabhängige/Volkspartei Wiener Neudorf“.

In der nächsten Gemeinderatssitzung am kommenden Montag werden wir alle Beschlüsse (hoffentlich einstimmig) fassen, um die Verwirklichung des neuen Jugendhauses bis Mitte 2024 zu gewährleisten. So wie das Foto auf dem Titelblatt sollte sich der neue Jugendtreff in einigen Monaten präsentieren.

Wir berichten über das neue Radbasis- und Fußgängerkonzept, über die gelungene Gründung der Wiener-Neudorfer-Energiegemeinschaft und die Erhöhung der PV-Förderung. Sie erfahren weiters, was alles derzeit in den verschiedenen Ortsteilen unserer Gemeinde gerade passiert bzw. unlängst umgesetzt wurde.

Wie immer können Sie das INFOrmationsblatt auch digital lesen: http://www.oevp-wienerneudorf.at Rubrik Zeitung.

Neuer Bahnhofsplatz offiziell vorgestellt!

Beim gestrigen Mobilitätstag konnte der neue Bahnhofsplatz, der sehr grün gestaltet werden wird, offiziell vorgestellt werden. Der Kebab-Stand wird ein neues Zuhause haben und ein gutes Stück näher zum Bahnhofsgebäude gerückt werden. Dahinter wird ein Kaffeehaus geplant. Ebenso soll ein Kinderspielplatz errichtet werden und ein begehbarer Brunnenbereich, der so gestaltet wird, dass alle Samstage ein Bauernmarkt darauf stattfinden kann. Die Dächer der Gebäude werden ebenso begrünt wie das Dach des Buswartehäuschens.

Der Eumigweg wird nach Osten verschwenkt (Richtung Haus Whynalek), dadurch wird es eine Abbiegespur von der Hauptstraße in den Eumigweg geben können und die Hauptstraße (bis Europaplatz) bzw. der Europaplatz werden dadurch ein wenig verkehrsberuhigt, zumindest um die Anzahl der Fahrzeuge, die von der B17 kommen und Richtung SCS bzw. Autobahn fahren.

Im südlichen Anschluss an den bestehenden „Alten Fußballplatz“ werden grüne Parkplätze entstehen und darüber hinaus Kurzparkplätze für die beiden Betriebe (Kebab-Stand, Kaffeehaus), aber auch für die Trafik.

Als erster Schritt wird das Bahnhofsgebäude ein wenig verkleinert (um den Bereich der heutigen Trafik), um endlich genügend Platz für Fußgänger und Radfahrer zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Hauptstraße zu bekommen. Die Trafik wird ins Gebäudeinnere des Bahnhofs verlegt.

Es gilt noch ein paar Details hinsichtlich der vorübergehenden Übersiedelung der Trafik in einen Container abzuklären, dann kann die Umgestaltung endlich beginnen. Ich hoffe, dass die gesamten Arbeiten mit Ende November 2024 abgeschlossen sein werden.

Gemeinde-Photovoltaik wird auch 2024 ausgebaut

Auch im nächsten Jahr werden wir den Ausbau der Photovoltaikanlagen auf den gemeindeeigenen Gebäuden weiter vorantreiben. Geplant sind Anlagen auf den Gebäuden der Volksschule, des KIGA Reisenbauer-Ring, sowie der Gemeindewohnhäuser Brauhausstraße 8/4-9.

Die zu erwartende Erzeugung beträgt ca. 300.000 kWh pro Jahr. Das ist etwa der jährliche Strombedarf von 90 bis 100 Haushalten mit einem durchschnittlichen Verbrauch.