Archiv für den Monat: September 2020

Neue Corona-Situation: Alle Gemeindeveranstaltungen b.a.w. abgesagt!

Dass der Bezirk Mödling irgendwann demnächst auf der Corona-Ampel die Farbe „orange“ erhalten würde, war schon bei meinem Urlaubsantritt vor 2 Wochen klar. Die Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten stieg sprunghaft an – auch in Wiener Neudorf. Bis vor kurzem hielten wir bei ca. 20 positiv Getesteten, mittlerweile halten wir bei über 40. Tendenz: leider steigend.

Letzte Woche war es dann so weit: Der Bezirk Mödling wurde orange eingefärbt und vor wenigen Tagen hat die NÖ Landesregierung zusätzlich zu den Bundesvorgaben verschärfte Maßnahmen beschlossen. Für Wiener Neudorf bedeutet dies, dass wir z.B. nur mehr maximal 250 Personen in den Festsaal des Freizeitzentrums lassen dürfen – und das auch nur unter erschwerten Auflagen, die wir trotz massivster Anstrengungen nicht leisten können. Für alle anderen Räumlichkeiten gilt dasselbe mit entsprechend weniger Gästen.

So war ich heute – am ersten Tag nach meinem Urlaub – gezwungen, gemeinsam mit Kulturreferent GfGR Patoschka und der Gemeindeverwaltung die endgültige Entscheidung zu treffen, alle Gemeindeveranstaltungen bis auf weiteres abzusagen.

Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass bis – zumindest – Ende Februar (wahrscheinlich darüber hinaus) keine von der Gemeinde organisierten Kulturveranstaltungen stattfinden werden. Das heißt: Keine weiteren Kulturabo-Veranstaltungen, kein Neujahrskonzert, kein Gemeinde-Adventmarkt, keine Pensionistenweihnachtsfeier, kein Neujahrsempfang, kein Gemeindeball etc.

In den Gemeindeeinrichtungen gilt in den öffentlichen Bereichen ab sofort wieder eine ausschließliche Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Für Tätigkeiten im Gemeindeamt erhalten Sie ab sofort wieder persönliche Termine.

Die Wiener Neudorfer/-innen erhalten im Laufe der ersten Oktoberhälfte ein Sonder-Flugblatt mit den neuen Maßnahmen in unserem Ort. Selbstverständlich informieren wir Sie auch über die Gemeinde-Home-Page.

Urlaub aus – gerade noch zurückgekommen!

Also viel mehr „Masn“ geht gar nicht mehr. Vor nicht ganz zwei Wochen sind wir zu unserem dreigeteilten Wanderurlaub (Hochkönigmassiv, Bregenzer Wald und Kitzbühel) aufgebrochen, um auf insgesamt über 90 Kilometern diverse Hochwanderwege, Steige und Gipfeln zu begehen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen hatten wir prachtvolles – teilweise für 2.000 Meter-Höhenlagen zu heißes – Kaiserwetter. Da wir dem „Deutschen Eck“ ausweichen wollten, sind wir in den letzten Stunden querbergein durch Österreich nach hause zurückgefahren – und „sommerräderbereift“ dem Schneefall praktisch davon- bzw. vorausgefahren.

Ich war zwar täglich mit dem Gemeindeamt in Verbindung, weiß aber, dass ich etliche Rückrufe und E-Mail-Beantwortungen noch schuldig bin. Der Terminkalender für die nächsten Tage ist prall gefüllt, aber ich werde mich bemühen, die offenen Themen so rasch wie möglich abzuarbeiten. Sollte ich einen Anruf oder eine E-Mail vergessen oder für Sie zu langsam reagieren, dann wenden Sie sich bitte diesbezüglich an mein Sekretariat.

Am Montag werde ich mit meinem Stab die neue Corona-Situation (Stichwort: Farbe orange) für Wiener Neudorf beurteilen, beraten und bewerten und Sie im Anschluss daran über die neuen Maßnahmen und getroffenen Entscheidungen informieren.

Einer der schönsten Bergmassive in Vorarlberg, die Mittagsspitze.
Ein neuer Lieblingsort auf meiner Liste: Damüls im Bregenzer Wald.
Manchmal waren die Steige nur auf „allen Vieren“ zu bewältigen. Ich vermute, meine Frau hat mich in den letzten Tagen mehrfach leise verflucht. Für ihr künstliches Hüftgelenk war der Urlaub eine reine Belastungsprobe.
Der Wilde Kaiser vom Kitzbühler Horn aus am vergangenen Donnerstag Nachmittag bei noch knappen 20 Grad fotografiert. Einen Tag später war alles weiß.
Ich weiß: Selfies machen werde ich wohl nie mehr lernen. Aber trotzdem will ein Gipfelsturm nach mehreren Stunden Anstrengung festgehalten werden.

Wieder eine Auszeichnung für Wiener Neudorf

LH-Stv. Dr. Stefan Pernkopf, Verkehrslandesrat DI Ludwig Schleritzko und VCÖ-Kommunikationschef Mag. Christian Gratzer haben mir – stellvertretend für die Gemeinde – den VCÖ-Mobilitätspreis 2020 überreicht.

Zugegeben, Bauwerber haben es in Wiener Neudorf seit einigen Jahren nicht leicht. Ich versuche allen, die irgendwelche größeren Bauvorhaben in unserem Ort errichten wollen, klarzumachen, dass wir ein enormes Verkehrsproblem haben und deshalb nur Neubauten mit einem eingeschränkten KFZ-Verkehrsaufkommen zulassen können.

Die Ortspolitik bemüht sich seit Jahren um den Ausbau der Geh- und Radwege, die Verbesserung der öffentlichen Anbindungen, die Verstärkung der Taxi-Angebote sowie der E-Car-Sharing-Flotte, um den Ankauf eines Zweitautos in den Familien so weit wie möglich unnötig werden zu lassen.

Wiener Neudorf wurde ursprünglich für 3.000 Personen konzipiert. Heute leben 9.500 Menschen in unserem Ort. Dementsprechend knapp ist auch der Parkplatzraum bemessen.

Personen und Familien, die neu zuziehen, müssen wir bewusst machen, dass der vorhandene Parkraum für mehr als ein Auto pro Haushalt nur schwer vorhanden ist. Dazu müssen wir Vorkehrungen treffen. Und dazu greifen wir auch bei Bauvorhaben dahingehend ein, dass wir Mobilitätskonzepte verlangen, die die Verhinderung des Zweitautos zum Ziel haben und die öffentlichen Anbindungen stärken.

Diese bislang eher einzigartige Vorgehensweise soll nun Schule machen und die neuen Bestimmungen der NÖ Raumordnung erlauben nun auch anderen Gemeinden das „Wiener-Neudorf-Konzept“ umzusetzen.

Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) und die NÖ Landesregierung hat die Gemeinde Wiener Neudorf für diesen mutigen Schritt nunmehr mit dem „VCÖ-Mobilitäspreis“ ausgezeichnet. Anlass war das Mobilitätskonzept, das mit dem Eigentümer des früheren Versteigerungshausgeländes erarbeitet wurde.

Die Jury hat die Vergabe wie folgt begründet:

Acht von zehn Wegen beginnen oder enden zu Hause. Wo wir wohnen und welche Mobilitätangebot es im Wohnumfeld gibt, entscheidet wesentlich unser Mobilitätsverhalten. Die Stärkung der Ortszentren ermöglicht der Bevölkerung klimafreundlicher mobil zu sein. In der Marktgemeinde Wiener Neudorf entsteht im Zentrum eine Wohnhausanlage mit knapp 100 Wohneinheiten, zwei Gehminuten von der Station der Badener Bahn entfernt. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden mit einem umfassenden Mobilitätsangebot verwöhnt. Die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten eine ÖV-Jahreskarte – gedeckelt mit 600 Euro pro Person und 1.200 Euro pro Wohnung. Insgesamt stehen dafür 400.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich gibt es ein umfassendes Sharing-Angebot mit fünf Carsharing-Autos und zehn Elektro-Fahrrädern. Ausreichend Fahrrad-Abstellplätze, eine Fahrradservicestation und persönliche Mobilitätsberatung runden das Angebot ab. Möglich ist die Finanzierung des Angebots, weil Projektwerber weniger Pkw-Parkplätze errichtet müssen und das Geld deshalb für ein sinnvolles Verkehrsvermeidungskonzept eingesetzt werden kann.

Fußgängerleitsystem für Wiener Neudorf

Es war noch eine Idee der früheren Vize-Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Kleissner, die wir nunmehr umgesetzt haben. An verschiedenen Stellen wurden Tafeln aufgestellt, die zu markanten Plätzen weisen und sowohl die Entfernung (für Radfahrer), als auch die benötigte Zeit (für Fußgeher) anzeigen.

Volksschulzubau: Fast fertig!

Insgesamt wurden 4 neue Klassen samt Nebenräumen durch einen Zubau im 1. und 2. Stock der Volksschule geschaffen. In einem Monat werden die Arbeiten abgeschlossen.

Die Arbeiten für den Zubau der Hans-Stur-Volksschule in Wiener Neudorf gehen dem Ende zu. Anfang des Jahres haben wir den 31. August für die Beendigungen der Arbeiten festgelegt, um die Räumlichkeiten pünktlich zum Schulbeginn übergeben zu können. Dann hat das Corona-Virus auch diese Baustelle für viele Wochen still gelegt.

Mitte Oktober wird es nun so weit sein, dass die Baustelle geräumt wird und die neuen Klassen bezogen werden können.

Baustelle „Versteigerungshaus“: Los geht’s!

Blick von der Apotheke Richtung Pfarrkiche Maria Schnee
Blick von der Pfarrkirche Maria Schnee zur Apotheke: Zuerst wird die Tiefgarage gebaut!

Corona, Corona, Corona. Der ursprüngliche Plan war, das „alte Versteigerungshaus“ im Mai und Juni abzureißen und im Anschluss daran mit den Bauarbeiten (Aushub für die Tiefgarage) zu beginnen.

Mit dem Projektwerber wurde vereinbart, die Abbrucharbeiten in die Wintermonate (Februar, März) vorzuverlegen, in eine Zeit also, in der die Fenster der Nachbarliegenschaften eher geschlossen sind und dadurch die Lärm- und Staubentwicklung nicht so drastisch spürbar sein würde.

Dann kam der Corona-Lockdown und durch die damit verbundene Ungewissheit haben die Eigentümer die Ausschreibungen um Monate verschoben. Nun stehen die Baufirma und die nötigen anderen Gewerke fest und die Arbeiten können beginnen.

Es wird allerdings bis Ende 2022 dauern, bis die Liegenschaft so aussehen wird wie in den Projektstudien:

2022: Blick von der Badner-Bahn-Station
2022: Blick von der B17 – vis-à-vis der Pfarrkirche
2022: Blick von oben auf den neuen „Herzfelderhof“ Richtung Westen