Archiv für den Monat: Februar 2022

Wir bekennen Farben – und zwar die der Ukraine

Natürlich ist das, was wir machen können, nur symbolisch. Aber es ist mir dennoch wichtig auch nach außen zu zeigen, auf welcher Seite die offizielle Gemeinde Wiener Neudorf steht. Ich hoffe natürlich, dass diese Geste auch im Sinne der Mehrheit der Wiener Neudorfer/-innen ist.

Vielleicht verständlich, dass Russland die sowieso nicht zur Debatte stehende Eingliederung der Ukraine in die NATO nicht befürwortet und dass eine Lösung für die umkämpften Gebiete Lugansk und und Donezk längst gefunden hätte werden müssen. Aber niemals darf ein Angriffskrieg auf irgendein Verständnis stoßen. Nie und nimmer darf die Vertreibung Hunderttausender Kinder und Frauen und das sinnlose Morden zig-Tausender Menschen oder die versuchte Unterdrückung eines Volkes zu einem Schweigen unter der Ausrede der Neutralität stehen – nur weil es in der Geschichte immer wieder Männer gibt, die ihre Paranoia, ihre Minderwertigkeitsgefühle oder Sonstwas ausleben müssen. Und meist von Männern dabei unterstützt werden.

Eine Mehrheit des Gemeinderates hat sich meinem Wunsch angeschlossen (vielen Dank dafür): So werden wir die Energiewelle vor dem Gemeindeamt in den Nationalfarben der Ukraine beleuchten und haben den Ankauf einer ukrainischen Fahne in Auftrag gegeben, die wir sofort nach Erhalt vor dem Gemeindeamt hissen werden. Ich habe auch mit der ukrainischen Botschaft Kontakt aufgenommen, um abzuklären, wie unsere Gemeinde helfen kann. Sollte ich dazu Ihre Hilfe brauchen, wenn wende ich mich über meinen Blog bzw. die sozialen Medien der Gemeinde an Sie.

Ich bin sehr froh, dass auch das offizielle Österreich in den Personen unseres Bundespräsidenten, unseres Bundeskanzlers und weiterer Persönlichkeiten richtige und treffende Worte gefunden hat und dass wir auch alle Maßnahmen und Sanktionen vollinhaltlich mittragen. Das mag auch zu Nachteilen für unser Land und für jede/n von uns führen, aber einen Anschlag auf lange mühevoll und mit vielen Opfern unserer Vorgenerationen erreichte demokratische Errungenschaften darf eine Wertegemeinschaft nicht dulden.

Derzeit stehen die freie, demokratische Welt und die unfreie, autoritäre Welt einander feindlich gegenüber – wie es Robert Treichler in seinem heutigen profil-Leitartikel treffend formuliert. (Übrigens ein Artikel, der in sämtlichen Geschichtsunterrichtsstunden zum Thema gemacht werden könnte). Es ist die entscheidende Frage, welche Welt sich durchsetzen wird. Ich persönliche fühle diesbezüglich als Österreicher keine Neutralität, um mich klar für die freie, demokratische Welt zu bekennen.

Meine Gedanken, sind bei unseren europäischen Freunden in der Ukraine, aber mein Respekt gilt auch den Bürger/-innen Russlands, die in ihrem Land gegen diesen Krieg und gegen Herrn Putin Stellung beziehen. Im übrigen wäre auch das eine gute Gelegenheit für einige in unserem Land, den Betriff der Diktatur nachzulernen. Wenn man in einem freien, demokratischen Land wie Österreich für oder gegen etwas auf die Straße geht, dann geht man nachher nach Hause. In einem Land wie Russland geht man nachher ins Gefängnis – wie uns die Bilder beweisen. Das ist einer der Unterschiede. Und das ist einer Gründe, warum ich persönlich gegenüber Russland (oder besser formuliert: gegen die russische Führung) derzeit keine Neutralität verspüre. Ich verspüre etwas ganz anderes.

Neuer Verbindungsweg in Wiener Neudorf

Es gibt abseits der dramatischen Ereignissen in der Ukraine natürlich auch örtliche Themen, die zwar im Vergleich völlig untergeordnet sind und lapidar wirken, aber dennoch bewegen und interessieren.

Weil wir einige Anfragen betreffend des neuen Verbindungsweges zwischen der Parkstraße und der Hauptstraße erhalten haben, eine diesbezügliche Information: Im Zuge der Baugenehmigung von acht Einfamilienhäuser wurde zwischen der Gemeinde und dem Projektbetreiber vereinbart, dass auf dem Privatweg eine Dienstbarkeit eingetragen wird. Derzufolge soll auf dieser Privatstraße einerseits das Begehen sowie andererseits das Befahren mit Fahrrädern und fahrzeugähnlichem Kinderspielzeug für die Allgemeinheit erlaubt sein. Dies haben wir deshalb verhandelt, weil der bereits seit Jahrzehnten vorhandene Weg entlang der Badner-Bahn-Geleise sehr schmal ist.

Der Weg ist fertig. Das Begehen ist jetzt schon möglich, aber es ist noch die Verordnung der Bezirkshauptmannschaft (BH) Mödling für die Wirksamkeit eines zusätzlichen Radweges erforderlich. Coronabedingt hat die BH Mödling einen großen Aktenrückstau und deshalb haben wir die notwendige Verordnung noch nicht bekommen und können deshalb auch noch nicht die entsprechenden Verkehrszeichen aufstellen. Sofort wenn wir diese Verordnung erhalten haben, stellen wir die bereits vorhandenen Verkehrszeichen auf – früher dürfen wir das nicht.

Also zusammengefasst: Es handelt sich zwar um eine Privatstraße, aber sie ist für die Allgemeinheit jetzt schon begehbar – und wenn die Verordnung der BH Mödling vorliegt, dann auch mit dem Rad befahrbar.

Trinkwasser in Wiener Neudorf: Beste Qualität

Unser Trinkwasser kommt aus dem Brunnenfeld Wienerherberg. Die Eurofins Umwelt Österreich GmbH & Co KG untersucht routinemäßig unser Trinkwasser an den vier Abgabestellen und hat wieder eine sehr gute Qualität ohne nennenswerte Belastungen ermittelt.

Der Härtegrad liegt mit 10,7 (deutscher Härtegrad) im absoluten Mittelbereich. Unter 7 Grad gilt das Wasser als weich und über 14 Grad als hart.

Die festgestellten Belastungen liegen weit unter den zulässigen Höchstkonzentrationen. Im Detail pro Liter: 9,3 Milligramm (mg) Nitrat, 5,2 mg Natrium, 12 mg Chlorid, 43 mg Sulfate, 1 mg Kalium, 51,7 mg Kalzium und 15 mg Magnesium.

Unser Trinkwasser hat damit den allerbesten Zustand, in jedem Fall bis zu den jeweiligen Hausanschlüssen. Es kommt natürlich auf den Zustand der privaten Hausleitungen an, ob diese Qualität dann auch den Wasserhahn erreicht.

Zusätzliche Schulbusse am Nachmittag

Auf Wunsch einiger Eltern erweitern wir ab Montag, den 28. Februar unser Schulbus-Angebot. Ab diesem Tag werden an jedem Schultag um 16.00 Uhr zwei Busse von der Haltestelle Europaplatz (direkt vor dem Haupteingang der Volksschule) abfahren.

Ein Bus hält in der Gartengasse, in der Brauhausstraße und danach am Reisenbauer-Ring-Süd und Reisenbauer-Ring-Nord.

Der andere Bus fährt über die Haltestellen Schloßmühlgasse, Augasse und Buchenweg Richtung Anningerstraße und Anningerpark.

Ich hoffe damit, einerseits die Eltern bei der Abholung ihrer Schul- und Hortkinder besser unterstützen zu können und andererseits können damit einige Autofahrten verhindert werden.

Dennoch bleibt das Zufußgehen, das Roller- bzw. (falls möglich) das Radfahren die bessere und gesündere Möglichkeit für den Schul- bzw. Heimweg. Wenn ich mich an meine Volksschulzeit zurückerinnere, dann war gerade der gemeinsame Weg mit meinen Schulfreunden das tägliche Highlight eines Schultages.

Vorsicht Sturmwarnung: Heute wird es ganz arg!

Auch der LKW-Unfall heute am frühen Vormittag auf der A2 (Höhe Ausfahrt IZ-Süd) war einer Windböe geschuldet.

Das Gemeindeamt Wiener Neudorf erreicht seit der früh von allen befassten Stellen Sturm-Warnungshinweise für die nächsten Stunden. Es werden Böen bis über 100 km/h vorhergesagt.

Vermeiden Sie bitte unnötige Ausgänge und falls sie dennoch das Haus verlassen müssen, dann passen Sie bitte auf sich auf. Meiden Sie aus Sicherheitsgründen Parkanlagen und das Waldl und geben Sie auf eventuell abfallende Äste und dergleichen acht.

Die verfügbaren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wurden bereits geben, sich in Sturmbereitschaft zu begeben.

Wiener Neudorf wird nicht der Parkplatz für Wien-Pendler werden!

Natürlich liegen die Haltestellen in Wiener Neudorf sehr attraktiv

Durch – oder an – Wiener Neudorf vorbei fahren täglich bis zu 250.000 Fahrzeuge. Alleine mitten in unseren unmittelbaren Wohngebiet fahren täglich bis zu 40.000 Autos durch. Mir ist schon klar, dass es für manche irgendwie logisch klingen mag, dass es da auf ein paar Hundert mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Fakt ist auch, dass wir mit der Badner-Bahn und mehreren Haltestellen im Ort (Griesfeld, Hauptstraße und auch die Station Südstadt steht auf Wiener Neudorfer Ortsgebiet) eine gute öffentliche Anbindung an das Wiener Zentrum haben.

Da ist es natürlich naheliegend, dass es Überlegungen für großzügige Park-und-Ride-Anlagen in der unmittelbaren Nähe der Haltestellen gibt, zumal Wien nun ab März flächendeckend Parkpickerl-Zone wird.

Ich habe allen diesen Ansinnen eine Abfuhr erteilt. Wir forcieren in unserer Gemeinde jeden öffentlichen Verkehr und ich verstehe selbstverständlich den Gedanken, dass die Berufspendler und Wien-Besucher irgendwo vom Auto auf ein öffentliches Verkehrsmittel umsteigen müssen, falls sie in der Bundeshauptstadt keine (kostengünstigen) Parkmöglichkeiten haben. Aber aufgrund der bestehenden enorm hohen Autofrequenz bitte ich um Verständnis, dass dieses irgendwo nicht in Wiener Neudorf liegen kann und liegen wird. Wiener Neudorf wird mit Sicherheit nicht der Parkplatz für Wien-Pendler werden.

Ich verstehe, dass Wien dem auswärtigen Autoverkehr Herr werden möchte, aber das gilt auch für uns, wenn nicht sogar in einem viel größeren Ausmaß. Wir werden uns die Situation in den nächsten Wochen und Monaten ganz genau anschauen und wenn notwendig, umgehend reagieren.