Archiv für den Monat: August 2021

Der Impfbus kommt nach Wiener Neudorf!

Wir haben nur eine Chance die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen: Die Impfung! Dass die Impfung schützt, ist mittlerweile weltweit milliardenfach bewiesen. Während anderswo die Impfbereitschaft ständig zunimmt, gehört Österreich leider zu den Ländern, in denen Verschwörungstheorien, längst widerlegte Aussagen und abstruse Argumente – vor allem in den sozialen Medien – auf fruchtbaren Boden fallen und Menschen verunsichern.

Es ist mittlerweile allgemeines Wissen und durch zahlreiche Studien belegt, dass Nicht-Geimpfte ein hohes Risiko für sich selbst, aber auch für die Umwelt eingehen und mit einer großen Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten erkranken werden. Es wird etliche geben, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können/dürfen, aber die allermeisten Nicht-Geimpften plädieren mit ihrer persönlichen Freiheit. Nur: Die eigene persönliche Freiheit für bestimmte Handlungen muss immer dann enden, wenn damit die persönliche Freiheit anderer in Gefahr gerät. Das ist das Selbstverständnis eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Und wir steuern derzeit kerzengerade in eine 4. Corona-Welle hinein und damit schwebt wieder die Möglichkeit eines weiteren Lockdowns über uns, den es unbedingt zu vermeiden gilt.

Ich appelliere deshalb an diejenigen, die bis jetzt noch keine Gelegenheit oder Zeit dafür hatten, das Angebot am kommenden Samstag Nachmittag anzunehmen und sich ohne Voranmeldung impfen zu lassen. Bitte die E-Card und einen Lichtbildausweis mitnehmen.

Samstag, 4. September – 15.00 bis 18.00 Uhr – Freizeitzentrum Wiener Neudorf, Eumigweg 3.

Das neue Gemeindeblatt ist da!

Das September-Mitteilungsblatt wird in diesen Tagen an alle Wiener Neudorfer Haushalte ausgetragen. Für alle jene, die sich vorweg informieren wollen, haben wir das Amtsblatt wie immer bereits einige Tage vorher auf der Gemeinde-HomePage veröffentlicht: http://www.wiener-neudorf.gv.at Rubrik RATHAUS/Gemeindezeitung.

Zur Ergänzung auf Seite 2: Die Gemeinderatssitzungen im September und Dezember finden aufgrund der mittlerweile wieder steigenden Corona-Zahlen aus Sicherheitsgründen weiterhin im Festsaal des Freizeitzentrums statt. Es bestand eine geringe Hoffnung, dass wir wieder in den Sitzungssaal des Gemeindeamtes zurückkehren können, die sich allerdings zerschlagen hat.

Wiener Neudorf: Pensionistenveranstaltungen abgesagt!

Dieses Mal ist es nicht Corona, sondern die Wetterprognose. Für morgen Dienstag und für Donnerstag waren zwei Veranstaltungen für die Wiener Neudorfer Pensionisten – als Ersatz für den coronabedingt nicht durchführbaren Pensionistenausflug – im Rathauspark geplant.

Leider ist die Wetterprognose für beide Tage so schlecht, dass wir absagen müssen.

Schade, denn insgesamt haben knapp 700 Personen ihr Kommen zugesagt. Werner Auer und seine Liveband haben ein fulminantes Programm vorbereitet, das nun im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt.

Kann die Klosterkirche gerettet werden? Jetzt wird es ernst!

In den Jahren 1854 und 1855 wurde die turmlose Kirche im Areal der Schwestern vom Guten Hirten an der Hauptstraße in Wiener Neudorf errichtet. Bald zu klein geworden, wurde sie bereits 20 Jahre später erweitert.

Im Inneren befinden sich einzigartige Wandmalereien aus dem späten 19. Jahrhundert von der einer Malerfamilie entstammenden Schwester Maria Kastner im Still der Nazarener. Der mittlerweile verstorbene akademische Maler Prof. Ernst Fuchs war von den Fresken so angetan, dass er bei seinen häufigen Besuchen in Wiener Neudorf Anfang der 2000er Jahre diese unbedingt restaurieren wollte. Eigentlich war alles schon unter Dach und Fach, aber leider hat sich diese große Chance nach meiner damaligen Abwahl im Jahr 2005 wieder zerschlagen. Seither fristet die Kirche und ihr Inneres ein abwartendes Schicksal. Das Gebäude wurde verschlossen und kann aufgrund teilweiser Baufälligkeit nicht betreten werden.

Eine Gesamtsanierung des Gebäudes und der Fresken wird mehrere Millionen kosten, die die Gemeinde nicht alleine stemmen kann. Wir sind dabei mit Unterstützung der EuroVienna GmbH, einer Servicestelle für EU-Projekte in Österreich, ein umfassendes Einreichprojekt bis Ende kommenden Jahres zusammenzustellen. Wenn es uns gelingt, die EU von der Einzigartigkeit dieses Kleinods zu überzeugen, dann könnten Fördergelder in der Höhe von 80 bis 90 % genehmigt werden. Unabdingbar für eine EU-Förderung ist die Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde in Europa mit einem ähnlichen Projekt. Diesbezüglich sind wir auf der Suche.

Das nächste Jahr wird also entscheidend für die Zukunft der – mittlerweile entweihten – Klosterkirche. Entweder wird dieses Gebäude zu einem der Wahrzeichen im Bezirk oder sie wird zu einer kunsthistorisch wertvollen Ruine verfallen.

Ein Bild aus dem Jahre 2004: Prof. Ernst Fuchs hat dem damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll und mir die Einzigartigkeit der Fresken und seine Überlegungen zur Sanierung erläutert.

Rasanter Anstieg der Corona-Fälle

Problem: Delta-Variante, bei der das Virus auch die Häufigkeit der Symptome geändert hat. Waren es früher vor allem Fieberschübe und Hustenanfälle, sind es heute Kopfschmerzen und triefende Nasen.

Wir haben es ein wenig verdrängt. Vieles andere ist wieder in den Vordergrund gerückt. Ich merke es an meinem wieder sehr gefüllten und abwechslungsreicher gewordenen Terminkalender. Aber das Corona-Virus ist und bleibt Hauptthema Nummer 1. Und die Gefahr von Einschränkungen und Beschränkungen in den nächsten Wochen ist wieder brandaktuell. Verglichen mit dem Vorjahr sind die Werte österreichweit zum Zeitpunkt Mitte August enorm angestiegen.

Noch vor einer Woche hatten wir im Bezirk Mödling 65 Personen, die vom Corona-Virus befallen waren. Stand heute früh: 116. Alleine 40 Fälle sind über das Wochenende dazugekommen.

In Wiener Neudorf halten sich die Werte noch in Grenzen. Hatten wir vor einer Woche 4 Fälle, so sind es heute 6.

Auch die Zahlen in den Krankenhäusern steigen wieder. Betroffen sind fast ausschließlich Nicht-Geimpfte.

Es ist also anzunehmen, dass neue Bestimmungen kommen werden, die auch die Spätsommer- und Herbstveranstaltungen der Gemeinde betreffen könn(t)en.

Tempo 80: Gespräche wurden wieder aufgenommen!

Die Lärmschutzwand schützt 44 der 442 vom Autobahnlärm massiv betroffenen Gebäude so, dass die Grenzwerte nicht mehr überschritten werden. Um das für alle zu ermöglichen, braucht es eine Temporeduktion.

Eigentlich hätte der Termin schon vor längerer Zeit stattfinden sollen, aber durch die Corona-Pandemie wurden diese immer wieder verschoben. Zudem habe ich zugesagt, dass wir Gespräche wegen einer Temporeduktion auf der A2 erst nach der Errichtung der Lärmschutzwand wieder aufnehmen. Nun hatte ich einen sehr vielversprechenden Termin im Büro von Verkehrs- und Klimaministerin Leonore Gewessler.

Es war ein großer Unterschied zu den vergangenen Terminen im Büro ihres Vorgängers, Ex-FPÖ-Minister Hofer. Damals war die gesundheitliche Beeinträchtigung von Tausenden Menschen eher nebensächlich und das Verlangen einiger, laut, schnell und umweltschädlich mit dem Auto zu fahren, deutlich schwerwiegender. Ich habe ein deutliches Umdenken feststellen können.

Warum braucht es Tempo 80?

Die Messungen des Jahres 2019 ergaben, dass 442 Gebäude (Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser) teilweise deutlich über den Lärmschutzgrenzwerten liegen. Auch wenn die nunmehr errichtete 13-Meter-hohe-Lärmschutzwand an der A2 (inklusive der noch zu errichtenden Seitenwände Eumigweg und Hauptstraße) für alle eine hörbare Verbesserung darstellt, verbleiben für 398 Gebäude weiterhin Grenzwertüberschreitungen. Für diese braucht es zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. eine Temporeduktion.

Wir haben auch untersuchen lassen, warum es im Bereich Wiener Neudorf zu nahezu täglichen Stauerscheinungen kommt. Die Begründung liegt im zu hohen Tempo im Zusammenhang mit der extrem großen Anzahl (bis zu 200.000 täglich) an Fahrzeugen. Bei einer Temporeduktion von deutlich unter 100 würde der Verkehr nicht nur leiser und umweltfreundlicher, sondern auch schneller und flüssiger ablaufen. Die Autofahrer würden bei einer Temporeduktion – vor allem zu den Hauptverkehrszeiten – schneller ans Ziel kommen.

Bei einer Temporeduktion würde auch die Verkehrssicherheit erhöht. Es würde zu weit weniger Unfällen und zu weniger Einsätzen unserer Feuerwehr kommen. Auch das wurde durch die Untersuchungen eindeutig herausgearbeitet.

Eine Untersuchung der TU Graz vom Mai des heurigen Jahres ergab eine für die Gesundheit von Menschen im Einflussbereich der Autobahn viel zu hohen Stickstoffmonoxid und -dioxidkonzentration. Und da geht es nicht nur um Wiener Neudorf, sondern auch um etliche andere Gemeinden, weil sich die Schadstoffe bis zu 5 Kilometer ausbreiten. Es geht also um etwa 40.000 Betroffene. Um die diesbezüglichen Grenzwerte einzuhalten, ist eine Reduktion auf zumindest Tempo 100 (besser: Tempo 80) absolut notwendig. Die Konzentrationen steigen vor allem bei Stausituationen, die ebenfalls (siehe oben) bei einer Temporeduktion signifikant abnehmen.

Des weiteren gibt es einen im Jahr 2018 verabschiedeten „Umgebungslärm-Aktionsplan“. Darin werden Maßnahmen an der Autobahn für die Ballungsgebiete Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck geregelt. Für das Ballungsgebiet „Wien“ sind die Menschen der Orte Wien, Perchtoldsdorf, Brunn, Wiener Neudorf, Mödling und Maria Enzersdorf explizit angeführt. Für die Orte Wien, Perchtoldsdorf und Brunn gibt es schon längst Tempo 80. Für die anderen drei Gemeinden noch nicht. Warum, das gilt es zu beantworten.

Das Verkehrs- und Klimaministerium wird nun unsere Unterlagen prüfen und bewerten. Die Gespräche sollen im September weitergeführt werden.