Rechtzeitig vor Adventbeginn erhielt ich Besuch von der Evangelischen Pfarrgemeinde – in Person von Pfarrer Markus Lintner und Kuratorinstellvertreter Traugott Kilgus. Die Herren übergaben mir für mein Büro einen orginalen Adventskranz, den sogenannten „Wichernschen Adventskranz“.
Dieser Adventskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881) im evangelischen Norddeutschland eingeführt und verbreitete sich – in abgeänderter Form – in den nächsten 100 Jahren auch in die katholischen Gegenden.
Wichern nahm sich einigen besonders verarmten Kindern an, zog mit ihnen in ein altes Bauernhaus und betreute sie. Da die Kinder während der Adventszeit immer wieder fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 4 weißen Kerzen (für die 4 Adventssonntage) und roten Kerzen (für die anderen Tage bis Weihnachten). Jeden Tag, ab dem 1. Adventssonntag wurde eine Kerze angezündet und damit war den Kindern klarer, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Damit ergibt sich eine Ausführung von 22 Kerzen, wenn Heiligabend mit dem 4. Adventssonntag zusammenfällt, und maximal 28 Kerzen. Heuer: 26 Kerzen.
Aus dem traditionellen Wichernschen Adventskranz hat sich im Laufe der Zeit ein Kranz mit 4 Kerzen (für die 4 Adventssonntage) entwickelt. 1925 wurde erstmals ein Adventskranz in einer katholischen Kirche (Köln) aufgehängt.
Ich wünsche Ihnen/Dir auf diesem Weg eine besinnliche und ruhige Adventzeit. Vielleicht sehen und sprechen wir uns bei einer der so zahlreich bevorstehenden Weihnachtsfeiern, beim Adventmarkt oder sonstwo. Ich wünsche Ihnen/Dir so wenig Einkaufsstress und so wenig Hektik und so viel Vorfreude wie möglich auf das bevorstehende Familienfest.