Wegen einer Brückensanierung fahren die Kurzzüge von Wien-Oper derzeit nur bis zur Haltestelle SCS-Vösendorf. Davon nicht betroffen sind die normalen Züge von Wien nach Baden. Ab Montag, den 18. September fahren die Kurzzüge wieder im gewohnten Intervall von Wien-Oper bis Wiener Neudorf – und zurück.
Archiv für den Monat: August 2023
Alt-Bgm. Ernst Hauschild 1942 – 2023
14 Jahre lang, von 1998 bis 2012 bekleidete Ernst Hauschild das Bürgermeisteramt unserer Partnergemeinde Bärnkopf. In meiner ersten Bürgermeister-Zeit (2000 – 2005) hatte ich viele berufliche und persönliche Begegnungen, aber auch danach trafen wir oft zusammen.
Gemeinsam haben wir versucht, die Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden zu verstärken, auf breite Beine zu stellen und neue Ideen zu überlegen.
2013 wurde Ernst Hauschild der Ehrenring der Gemeinde Wiener Neudorf verliehen, den er immer mit sehr viel Stolz trug.
In den letzten Jahren war sein Wohlbefinden ein ständiges Auf und Ab und in der letzten Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand leider immer mehr. So musste er den gemeinsamen Treffen und Feierlichkeiten unserer beider Gemeinden immer öfter fernbleiben. Am vergangenen Samstag erreichte mich während meines Urlaubsaufenthaltes in der Steiermark die traurige Nachricht von seinem Ableben.
Meine aufrichtige Anteilnahme gilt allen voran seiner Familie und seinen engsten Freunden.
Gelungener Pensionistenausflug nach Schloß Hof
Knapp 240 Pensionisten machten sich gestern früh in 5 Bussen auf den Weg nach Schloß Hof, um einen gemeinsamen Tag zu verbringen. Nach einem Begrüßungs-Frühstück folgten die Schloßführungen, die uns in die Zeiten von Prinz Eugen und Maria Theresia zurückführten. Nach einem ausreichenden 3-Gänge-Mittagsmenue ging es weiter in die Terrassengärten, zu den Kräuterbeeten, zu den verschiedenen Tieren bzw. zur Pferdezuchtanstalt und dem früheren Militärspital. Einige von uns nutzen das geführte Angebot, andere machten sich auf eigene Faust auf den Weg.
Das Wetter meinte es fast zu gut mit uns. Über Schloß Hof breitete sich ein nahezu wolkenloser Himmel mit bereits ab 9.00 Uhr 30 Grad im Schatten.
Nach einer barocken Musikdarbietung, gefolgt von einem Jazz-Ensemble und einer kleinen Abschiedsverpflegung ging es wieder zurück nach Wiener Neudorf, wo die Fußballfans noch pünktlich zur zweiten Hälfte des Rapidspieles gegen Fiorentina zurecht kamen.
Vielen Dank an dieser Stelle für die perfekte Organisation durch unsere Bürgerservice-Abteilung, aber auch für die gute Vorbereitung und Zusammenarbeit vor Ort. Für mich war es ein abwechslungsreicher, gelungener Ausflug und die vielen positiven Reaktionen zeigen mir, dass es viele so empfanden.
Über die falsche Berechnung der Versiegelungsflächen
(In der Statistik gilt auch diese Grünfläche als verbaut und versiegelt, obwohl sie das nicht ist!)
Immer wieder steht die Verbauung in der Kritik – und damit die jeweilige Gemeinde. Es ist ein immer wiederkehrender Versuch den Gemeinderäten die Raumordnungskompetenz wegzunehmen und auf Landes- bzw. Bundesebene zu verschieben. Ich hege da die größten Zweifel und Bedenken. Statistiken zeigen, dass in Österreich täglich mehr als 10 Hektar Fläche verbaut bzw. versiegelt werden, also mehr als 100.000 Quadratmeter. Diese Statistik ist insoferne falsch, als dass bei Inanspruchnahme die gesamten betreffenden Grundstücksflächen als verbaut bzw. versiegelt gelten. Also hat jemand eine Bauland-Grundstücksfläche von 800 Quadratmetern und errichtet ein 150 Quadratmeter Haus, dann gelten die kompletten 800 Quadratmeter als verbaut und versiegelt, egal was auf den Restflächen passiert. Deshalb fallen auch reine Gartenflächen (wie im Bild oben) in die Versiegelungsstatistik.
Das schaut natürlich in Summe, über ganz Österreich gesehen, gewaltig und anders aus, als es der Realität entspricht.
Natürlich werden in ganz Österreich sehr viele Brachflächen genützt und verbaut – mit Sicherheit zu viel. Aber nicht nur wir in Wiener Neudorf nehmen Verbauungsdichten, oft zum Leidwesen von Grundstückseigentümern, zurück. Viele Grundstücke haben nur eine Verbauungsmöglichkeit von 30, 35 %. Es gibt auch auf größeren Flächen beschränkte Möglichkeiten, Wohneinheiten zu errichten. Aber das alles muss im Rahmen von Gesetzen und Verordnungen – und oft auch durch monatelange Verhandlungen – stattfinden. Man kann als Gemeinderat nicht einfach Bauland mir-nichts-dir-nichts in unverbaubares Gebiet umwidmen. Es hat zwar niemand ein Recht auf eine bestimmte Widmung oder die Beibehaltung einer Widmung, aber dann fallen entsprechende Ausgleichszahlungen an, die sich Gemeinden schlichtweg nicht leisten können. Der Wert von Baugrundstücken beispielsweise in Wiener Neudorf bewegt sich zwischen € 600,- € 1.000,- pro Quadratmeter (Tendenz steigend). Da kommen Gemeinden, sollten sie an Rückwidmungen denken, sehr rasch an ihre finanziellen Grenzen.
Seit gestern liegt unser neuer Raumordnungsplan-Entwurf im Bauamt des Gemeindeamtes während der nächsten 6 Wochen zu den Öffnungszeiten auf, der in erster Linie den „Altort“ betrifft. Wir haben uns die darin enthaltenen Änderungen nicht leicht gemacht. Da stecken mehr als 2 Jahre intensive Arbeit, intensive Gespräche, intensive Abstimmungen und Abklärungen dahinter. Ende des Jahres (rechtzeitig vor Ablauf der derzeit geltenden Bausperre) werden wir dann den zweiten Teil des Änderungs-Entwurfes veröffentlichen.
Wiener Neudorfs erster Regenbogen-Fußgängerübergang
Ich gebe zu, dass ich diese Idee von Mödling übernommen habe, als ich den Regenbogen-Zebrastreifen an der Kreuzung Hauptstraße/Thomastraße gesehen habe. Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass dies auch im zuständigen Ausschuss unseres Gemeinderates einstimmig befürwortet und als bestgeeigneten Platz der Übergang vom Gemeindeamt Richtung Hauptstraße 26/Eissalon ausgewählt wurde.
Einfach einen bunten Zebrastreifen aufzumalen, geht allerdings nicht. Dazu bedarf es der Zustimmung der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, die dies nur bei Ampelkreuzungen erlaubt. Letztlich war die Verkehrsverhandlung eine schnelle Übung.
Für mich steht dieses auf die Straße gebrachte Symbol nicht nur für die LGBT-Community, sondern generell für Toleranz, Akzeptanz, Weltoffenheit und Frieden. Alles Begriffe, von denen ich hoffe, dass die Gemeindeverwaltung, die Gemeindeführung und die Gemeindepolitik in ihrer Insgesamtheit ebenfalls steht.
Ich kenne natürlich auch die negativen Äußerungen, die in den letzten Tagen über die sozialen Medien darüber erfolgt sind. Auch das ist für mich in Ordnung. Ich denke, eine tolerante Gesellschaft muss auch diese Kritik aushalten, so wie die Kritiker den neuen Fußgänger-Übergang aushalten – oder diesem ausweichen – werden müssen.
Diejenigen, denen das in ihrer Weltanschauung überhaupt nicht passt, können den Übergang einfach auch als Vorplatz für den Eissalon begreifen, wo jede Farbe für eine bestimmte Eissorte steht. Auch das ist okay.
Mal was anderes am Mittwoch früh
Normalerweise (aber was ist heutzutage schon normal?) ist mein Terminkalender bereits an den Vormittagen prall gefüllt. Im August merkt man allerdings schon, dass sehr viele im Urlaub sind und es ruhiger zugeht. Das gilt es auszunützen. So durfte ich gestern beim Sommerturnen der Sport-Union Wiener Neudorf mitmachen.
Unter der Leitung einer professionellen Trainerin versammeln sich jeden Mittwoch von 9:00 bis 10:00 Uhr bis inklusive 6. September bis zu 30 Personen im Klosterpark (Yolatesgelände – zwischen der Polizeistation und dem Spielplatz).
Die Teilnahme ist für alle kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Einfach ein Sportgewand anziehen, hinkommen und mitmachen.
Das Training ist so aufgebaut, dass man nicht am Schluss vor Erschöpfung niederbricht, aber es ist doch einigermaßen anspruchsvoll. Es ist zu spüren, dass etwas für den Körper und für die Beweglichkeit getan wurde. Falls Sie an den nächsten 3 Mittwochen Zeit haben, dann schauen Sie einfach vorbei.