Wir reagieren auf die Sturmwarnungen

So massiv und häufig habe ich Wetterwarnungen für unsere Region von allen möglichen Seiten noch nie erlebt. Bundes-, Landes- und Bezirksstellen warnen seit Tagen nahezu stündlich. Für die nächsten 72 Stunden sind Dauer-Starkregen, Kälte und Windböen bis 100 km/h vorausgesagt.

Nahezu alle Wochenend-Outdoor-Veranstaltungen im Bezirk sind mittlerweile abgesagt. Durch den Regen der letzten Stunden haben Äste, Zweige und Blätter enorm an Gewicht zugelegt. Durch die Windböen kann es deshalb leicht zu Astbrüchen kommen. Wir reagieren in Wiener Neudorf darauf, in dem wir als ersten Schritt das Waldl und den Marienpark (Parkstraße) bis auf Weiteres sperren.

Möglicherweise kommt es im Laufe des Tages auch zu weiteren Sperren von Parkanlagen. Darüber informieren wir Sie über den SMS-Service der Gemeinde. Aber auch wenn keine Sperren zwingend notwendig sein sollten, meiden Sie bitte Aufenthalte in exponierten Gegenden.

Bitte seien Sie in den nächsten Tagen bei Aufenthalten im Freien besonders vorsichtig und halten Sie sich unbedingt an die Absperrungen.

Wiener Neudorf hat Chancen auf den Staatspreis – wenn Sie mithelfen!

Wiener Neudorf hat heuer die Chance den Staatspreis für Klimawandelanpassung zu gewinnen. Schon die Nominierung ist eine große Auszeichnung und ein weiterer Beweis, dass unsere Maßnahmen in die richtige Richtung gehen. Aber wenn man im Finale ist, dann möchte man auch gewinnen. Und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung.

Denn neben einer hochkarätigen Fachjury wird auch ein Publikums-Voting über die Platzierung der nominierten Projekte entscheiden.

So können Sie ab sofort bis zum 30. September Wiener Neudorf unterstützen:

  1. Gehen Sie auf die WebSeite: https://staatspreis-anpassung.at/voting

2. Bitte in der Kategorie 3 „Hitze“ unser Projekt „Nachhaltige biodiversitätsfördernde Flächen“ auswählen.

3. Mailadresse eintragen.

4. Datenschutzerklärung zustimmen.

5. Zuletzt: ABSTIMMEN

Wiener Neudorf hat in den letzten Jahren viele Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas umgesetzt, die weit über unsere Ortsgrenzen mittlerweile Vorbildwirkung haben. Ausgangslage waren die Zunahme von Hitzetagen, längere Trockenperioden und intensive Niederschlagsereignisse in unserer Region. Um dem entgegenzuwirken wurden viele Maßnahmen umgesetzt, wie die Schaffung großer Flächen für Straßenbegleitgrün, Entsiegelung von Parkplätzen, Begrünung von Fassaden und Dächern oder die Pflanzung von 400 Bäumen.

Nähere Informationen finden Sie auf der Startseite der Gemeinde-HomePage http://www.wiener-neudorf.gv.at unter „Aktuelles“.

Wann wird alarmiert?

Kurzes Feedback zum Brand am letzten Dienstag in einem Unternehmen in Biedermannsdorf. Es gab etliche Nachfragen bei der Feuerwehr, bei der Gemeinde und auch direkt bei mir, weil man nicht wusste, ob von der Rauchwolke eine Gefahr ausgehen würde.

Grundsätzlich: Wir informieren ausschließlich nur dann, wenn eine Gefährdung vorliegt und nicht, wenn keine Gefährdung vorliegt. Bei Ereignissen außerhalb unseres Ortes sind wir verständlicherweise auf die Weiterleitung von Informationen angewiesen. Seien Sie aber versichert, dass wir in ständigem Austausch mit den zuständigen Bezirksbehörden sind. Wenn uns eine Gefährdung mitgeteilt wird, dann informieren wir (auch – aber nicht nur) über den SMS-Service.

Da in diesem konkreten Fall ständig Beschwerden eingegangen sind, dass die Rauchwolke enorm stinken würde, wurde als Hinweis der Tipp veröffentlicht, die Fenster zu schließen. Dieser Hinweis wurde auch von den Medien übernommen. Das war keine Warnung, sondern nur ein Rat.

Im Zweifelsfall machen Sie es wie ich: Wenn es draußen qualmt oder unangenehm riecht, dann schließe ich zur Vorsicht immer die Fenster und warte nicht auf einen Hinweis oder eine Gefährdungsmeldung.

Es gab auch einige verzweifelte Anrufe, was zu tun ist, wenn man nicht zu Hause wäre, aber die Fenster geöffnet sind. In so einem Fall können weder die Einsatzkräfte noch die Gemeinde helfen. Zur Vorsicht würde ich immer die Fenster schließen, wenn das Haus oder die Wohnung verlassen wird. Es gibt sicher auch die Möglichkeit einen Wohnungsschlüssel in der Nachbarschaft für einen Eventualfall zu deponieren.

Die auch geäußerte Vermutung, dass beim Brand am letzten Dienstag sehr wohl eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung vorgelegen hat, aber nicht ausreichend informiert wurde, ist dem Wesen nach eine Verschwörungstheorie und demgemäß falsch. Eine Gefährdung lag nur für die knapp 300 Einsatzkräfte der diversen Feuerwehren vor, die bei der Brandbekämpfung im Einsatz waren – darunter ca. 40 aus Wiener Neudorf.

Dass es bei Bränden immer unangenehm riecht – und auch Brandwolken entstehen – ist leider eine Folge derartiger Ereignisse. Bei einem Großbrand wie am vergangenen Dienstag sind die Nebenerscheinungen eben auch größer, was aber nicht bedeutet, dass deswegen eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung vorliegen muss.

Sonntag, 8. September: Großer Tag der Vereine in Wiener Neudorf!

30 Vereine bzw. vereinsähnliche Organisationen präsentieren sich am kommenden Sonntag zwischen 10:00 und 16:00 Uhr im Rahmen eines Tages der Offenen Tür. Kommen Sie vorbei und staunen Sie, wie vielfältig das diesbezügliche Angebot in unserer Gemeinde ist. Im Restaurant des Freizeitzentrums (Ab & Zu), in der großen Sporthalle und an nebenliegenden Außenanlagen, im Klosterpark und im Miggazihaus, am Kahrteich, im Volksheim, in der Volksschule und in den Räumlichkeiten der Nähschule und des Eumig-Museums in der Parkstraße erfahren Sie mehr über die jeweiligen Vereine, können mitmachen, ausprobieren und möglicherweise finden Sie großen Gefallen und finden eine neue Freizeitbeschäftigung.

Großbrand im IZ-Süd

Seit knapp zwei Stunden läuft nach einem Großbrand in einem Hochlager eines Betriebes im IZ-Süd an der Grenze zwischen Biedermannsdorf und Wiener Neudorf ein Großeinsatz der Feuerwehr mit der höchsten Alarmstufe.

Viele Feuerwehren der Bezirke Mödling und Baden sind im Einsatz, der wahrscheinlich noch einige Stunden andauern wird.

Verfolgen Sie eventuell die diesbezüglichen Nachrichten in den Medien und halten Sie, wenn Sie in den Gemeinden Wiener Neudorf, Biedermannsdorf oder Mödling wohnen, zur Sicherheit Fenster und Türen geschlossen.

Nur die dümmsten Kälber ….

Ein bekanntes Zitat, das zwar Bertold Brecht zugeschrieben wird, aber schon vor seiner Geburt von einem unbekannten Verfasser geschrieben wurde.

Ich weiß nicht warum mir dieses Zitat gestern als erstes in den Sinn kam, als ich das Wahlergebnis der AfD in Sachsen und Thüringen erfahren habe. Naja, eigentlich habe ich schon eine Vermutung, warum. Wir wissen aus den seriösen Medien (also aus Sicht der Rechtspopulisten: der Lügenpresse) dass rechtspopulistische oder rechtsextreme Regierungen überall die Demokratien aushöhlen, die Meinungsfreiheit beschränken und die Pressefreiheit abschaffen. Dieselben Völker, die rechtspopulistischen Fraktionen am Weg an die Macht unterstützt haben, gehen ein wenig später auf die Straße, um gegen sie zu demonstrieren und versuchen verzweifelt, sie wieder wegzubekommen. Egal, ob das die Slowakei ist, Ungarn ist, Polen war oder jetzt gerade Israel ist. Nur um einige Beispiele zu nennen.

Und trotzdem erhoffen sich Wähler/-innen anderer Länder von rechtspopulistischen oder rechtsextremen Fraktionen Verbesserungen, wie gestern in Thüringen oder Sachsen, möglicherweise Ende September auch bei uns in Österreich.

Ich verstehe schon, dass viele mit ihren Regierungen aus unterschiedlichen Motiven unzufrieden sind. Momentan ist keine gute Zeit für Regierungen. Dort, wo sozialistische Politik betrieben wird, ist das Volk unzufrieden. Dort, wo konservative Politik betrieben wird, ist auch das Volk unzufrieden. Dort, wo zuviel Klimapolitik gemacht wird, ist das Volk unzufrieden. Dort, wo zu wenig Klimapolitik gemacht wird, ist ein anderes Volk unzufrieden. Dort, wo Regierungen sparen, ist das Volk unzufrieden. Dort, wo zu wenig gespart wird, ist auch das Volk unzufrieden. Die Migrationspolitik ist sowieso ein Thema, mit dem überhaupt niemand zufrieden ist, weder die Einheimischen noch die Migranten noch die Politik.

Natürlich ist es möglicherweise ein Problem, dass man für alle Berufe eine Ausbildung braucht, aber nicht für die Politik. Da ist man plötzlich über Nacht Abgeordneter, Präsident, Kanzler, Minister, Landeshauptmann oder Bürgermeister. Und keiner fragt danach oder überprüft, ob man eigentlich dafür geeignet ist. Und in der Meinung der Bevölkerung sind die wenigsten Politiker für ihr Amt geeignet. Andererseits wünschen sich viele Politiker möglicherweise eine anderes, verständnisvolleres und dankbareres Volk.

Ich würde mir Menschen wünschen, die an den von Vorgenerationen erkämpften Werten festhalten und sie bestmöglich verteidigen. In diesem Sinne wünsche ich mir keine Kälber im Sinne der Überschrift dieses Blogbeitrages. Ich würde mir Menschen wünschen, die, wenn sie berechtigt kritisieren und unzufrieden sind, es auch einmal selber versuchen es besser zu machen. Kritisieren, am Wohnzimmer- oder Stammtisch alles besser zu wissen, ist eine leichte Übung. Denn dafür braucht es übrigens auch keine besondere Ausbildung, auch wenn manche glauben, diese über die Sozialen Medien erhalten zu haben.

Apropos Ausbildung: Ich wünsche allen Lehrkräften, Schülern und betroffenen Eltern einen schönen Start ins Schuljahr 2024/2025. Ich selbst darf heute Vormittag über 100 Kinder in unserer Volksschule erstmals herzlich willkommen heißen. Sie werden erst in 10 Jahren erstmals wählen dürfen. Bis dahin sollten wir das im Sinne ihrer Zukunft tun – und auch dort (und nur dort) unser Kreuzerl machen.