Archiv für den Monat: März 2019

Was soll das eigentlich bedeuten?

Einige Platzhirsche stehen in Wiener Neudorf herum, so wie hier in der Schloßmühlgasse.

Da stehen in ganz Wiener Neudorf etliche rote Hirschen herum. „Was ist das?“ wurde ich in den letzten Tagen oft gefragt. Es ist weder eine Wahlwerbung, noch eine politische Anspielung, noch eine Warnung vor freilaufenden Wildtieren.

Es ist: Der Platzhirsch. Der „Platzhirsch“ ist das Logo des „Viertelfestivals Niederösterreich“, das heuer vom 11. Mai bis zum 11. August stattfindet. In ganz Niederösterreich finden einzigartige kulturelle Veranstaltungen statt. Jeder Gemeinde, die ein Projekt eingereicht hat und auserkoren wurde, wurden diese Symbole zur Aufstellung zur Verfügung gestellt.

Wiener Neudorf nimmt von Freitag, den 24. Mai bis Sonntag, den 26 Mai teil. Vor 100 Jahren wurde die Firma eumig (Elektrizitäts- und Metallwaren-Industrie Ges.m.b.H.) von den beiden Freunden Karl Vockenhuber und Ing. Alois Handler gegründet. Das eumigMuseum in Wiener Neudorf wird im Rahmen der 100-Jahr-Feier mit einem ganz besonderen Projekt bei der NÖ Landesausstellung und dem Viertelfestival NÖ teilnehmen – dem eumigFLIMMERN.

Die Marktgemeinde Wiener Neudorf und der Förderverein eumigMuseum laden zu einer Zeitreise von Aktionskünstler Jürgen Lossau ein, der Sie mit einer Vorführung von teils nie präsentierten Super8 Filmen begeistern wird.

Von 24. bis 26. Mai 2019 (12.00 bis 21.00 Uhr, Sonntag bis 18.00 Uhr) werden im Alten Rathaus von Wiener Neudorf gleichzeitig 100 Projektoren der Marke eumig – Filme flimmern – die an den Hersteller und das Leben in der Region erinnern.

Es wird eine einzigartige Show werden, die Sie noch nie gesehen haben und die Sie wahrscheinlich auch niemals wieder sehen werden können. Die Platzhirsche sollen Sie daran erinnern, dass Sie diese Veranstaltung dick in Ihrem Kalender eintragen und nicht darauf vergessen.

Montag, 1. April: Öffentliche Gemeinderatssitzung

Am kommenden Montag findet um 19.00 Uhr die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung statt. Aufgrund des derzeitigen Umbaues des Gemeindeamtes findet diese im Feuerwehrhaus, Ricoweg, statt.

40 Haupttagesordnungspunkte mit einigen Unterpunkten stehen zur Beschlussfassung an, darunter so wichtige wie der Rechnungsabschluss 2018, Subventionen, diverse Bauaufträge, Sozialanliegen, der örtliche Energiebericht und das örtliche Umwelt-, Klima- und Energieleitbild sowie etliche weitere wichtige Anliegen (siehe Tagesordnung oben).

Ich freue mich über Ihre persönliche Teilnahme. Die Sitzung wird von Wiener Neudorf-TV aufgenommen und danach in gewohnter Weise in voller Länge auf Youtube ins Netz gestellt. Auch dies ist eine Möglichkeit, sich über den Sitzungsverlauf zu informieren.

Wiener Neudorf: Woche interessanter und einzigartiger Veranstaltungen!

Samstag, 30. März 18.00 Uhr, Freizeitzentrum: Benefiz zugunsten der „Kinderhilfe ohne Grenzen“ (Verein zur Unterstützung verlassener Kinder).

Dem bekannten Schauspieler, Moderator und Unterstützer des Vereines, Peter Färber, ist es die gelungen die Originalbesetzung (bekannt aus dem Marriott Hotel Wien und dem Casino Baden) nach Wiener Neudorf zu holen. Im Kartenpreis von € 48,- ist ein dreigängiges Menue enthalten. Generelle Informationen über den Verein: http://www.kinderhilfe-ohne-grenzen.at

Sonntag, 31. März 15.00 Uhr, Eumigmuseum Parkstraße: Festakt zur Wiedereröffnung des komplett neu adaptierten Museums im Rahmen der Landesausstellung 2019. Motto: 100 Jahre Eumig. Kommen Sie vorbei und staunen Sie! Generelle Informationen: www.eumig.com

Montag, 1. April, 19.00 Uhr, Feuerwehrhaus, Ricoweg: Öffentliche Gemeinderatssitzung. Unter anderem sollen der Rechnungsabschluss 2018 und etliche Bauaufträge und dringende Anschaffungen beschlossen werden.

Freitag, 5. April, 18.30 Uhr, Festsaal Freizeitzentrum: Ocean-Night – Shark Project. Die Gemeinde und der Tauchclub laden zu einem einzigartigen Charity-Abend mit der NÖ-Premiere eines preisgekrönten Dokumentationsfilmes über den Weißen Hai. Lernen Sie bei freiem Eintritt gegen Spende die Unterwasserwelt der Meere besser kennen. Auch für musikalische Unterhaltung und Kulinarik ist gesorgt. Informationen: http://www.tcwn.at

Samstag, 6. April, 10.00 bis 14.00 Uhr, Sportgelände FZZ: Tag des Sports. Lernen Sie die Sportvereine und ihre Angebote kennen. Probieren Sie einiges aus. Und freuen Sie sich auf die Überraschungsgäste, den Tischtennis-Europameister Daniel Habesohn und den Racketlon-Weltmeister Philipp Patzelt.

Weg unter der B17 wird verbreitert


Weil ich das immer wieder gefragt werde: Ja, der Weg unter der B17 entlang des Mödlingbaches ist aufgrund der damals vor 20 Jahren gewählten Enge von knapp über 1 Meter rechtlich nur ein Fußweg. Der Mödlingbach-Radweg ist auf diesem Teilstück unterbrochen, Radfahrer müssen absteigen und das Rad durch die Unterführung schieben.

Aber: Es gibt bereits einen Plan zur Verbreiterung um knapp 1,5 Meter, wodurch ein kombinierter Geh- und Radweg entstehen kann. Weil dadurch der Bach schmäler wird, muss das Bachbett tiefer gegraben werden, um Überflutungen dieses Weges bestmöglich zu vermeiden.

Im Zuge der derzeit laufenden Verhandlungen über die B17-Untertunnelung wird dies mitdiskutiert. Laut Plan ist der Tunnel exakt dort an seiner tiefsten Stelle und liegt direkt unter dem Mödlingbach. Im Zuge dieser Arbeiten soll die Verbreiterung dieses Weges erfolgen.

Warteraum Badner-Bahn-Station wird endgültig geschlossen!

Der Warteraum wird ab April geschlossen!

Sie werden sich erinnern. Aufgrund von gravierenden Verunreinigungen, Devastierungen und zahlreicher Beschwerden hat sich der Vorstand der Wiener Lokalbahnen (Badner-Bahn) Anfang Jänner dazu entschlossen, die Station Wiener Neudorf – genauso wie zahlreiche andere entlang der Bahnlinie – zu schließen.

Um ein Offenhalten in der kalten Jahreszeit zu ermöglichen, habe ich kurzfristig veranlasst, die Station bewachen zu lassen. Dies gegen massive Einwände auch aus den Reihen meiner Koalitionspartner. Dem gegenüber habe ich überdurchschnittlich viele positive Reaktionen aus der Bevölkerung erhalten. Vor zehn Tagen wurde dieser Bewachungsdienst beendet. Leider haben sich seither die Probleme wieder verstärkt und die Situation wieder verschärft.

Die Wiener Lokalbahnen haben mir mitgeteilt, dass die Station ab 1. April 2019 endgültig gesperrt wird. Aufgrund des immer wärmer werdenden Wetters ist das für die nächsten Monate nicht das große Problem. Wie es in der Wintersaison 2019/2020 weitergeht, kann ich heute noch nicht sagen.

Was ich sagen kann ist, dass wir (Badner-Lokalbahnen und Gemeinde) 2020 ein gemeinsames Projekt vorhaben und planen, das den Umbau der Station umfasst. Das Gebäude soll zur Hauptstraße um den Trafik-Teil verkleinert werden, damit der viele zu schmale Weg zwischen Gebäude und Hauptstraße vergrößert werden kann. Die Trafik soll dann ins Innere des Gebäudes übersiedeln.

Dies ist Teil des großen Vorhabens „Bahnhofplatz Neu“, der in den nächsten Monaten konzipiert wird und nächstes Jahr umgesetzt werden soll. Bekanntlich wird auch das desolate Haus des Jugendtreffs geschliffen (ein neuer Jugendtreff wird an der Tennissstraße errichtet), um ausreichend Platz für eine schöne Gestaltung zu bekommen.

Diese Woche hatte ich ein ausführliches Gespräch mit der Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen, Mag.a Monika Unterholzner. Unter anderem wurde der Fuß- und Radweg in die SCS diskutiert, für den wir Badner-Bahn-Grund benötigen. Es schaut aus heutiger Sicht sehr gut aus, dass wir diesen Weg noch heuer verwirklichen werden können.

Wiener Neudorf: Bilanztechnisch top in Östereich!

Die Kennzahl „Freie Finanzspitze“ ist für mich die wichtigste. Meine Finanzpolitik ist darauf ausgerichtet. Sie zeigt den finanziellen Spielraum für neue Projekte und Investitionen an.
Sie sehen, dass es seit dem Bürgermeisterwechsel Anfang 2015 steil bergauf geht. Das ist auch der Grund, warum die Gemeinde derzeit so viel weiterbringt, ohne den Schuldenstand zu erhöhen. Der dunkelrote Balken ist hier der wichtigere. Freie Finanzspitze II heißt: Finanzspitze I abzüglich Darlehenstilgungen. Also das, was die Gemeinde tatsächlich alle Jahre zusätzlich investieren kann. Normalerweise gehen derartige Steigerungen nur mit Gebührenerhöhungen. Ich freue mich, dass es ohne gelungen ist.

Ich weiß, mein heutiger Beitrag ist ein sehr technischer und trockener. Aber ich möchte Ihnen anhand von einigen wenigen Charts zeigen, dass es innerhalb der letzten 4 Jahre geschafft wurde, das Gemeindebudget wieder zu sanieren. Es sind die Werte bis Ende 2017 berücksichtigt. 2018 konnte noch nicht eingepreist werden, weil der Rechnungsabschluss erst während der kommenden GR-Sitzung am 1. April beschlossen werden soll.

Die öffentliche Sparquote einer Gemeinde sollte aus meiner Sicht deutlich über 15 % liegen. Alles darüber ist gut. 10 % und darunter sind eher schlechte Werte. 2011 waren wir auf einem ganz guten Weg. Dann hat mein Vorgänger diesen leider wieder verlassen und mir die Gemeinde mit 10 % übergeben. Seit Anfang 2015 fahre ich hier einen rigorosen Kurs. Wiener Neudorf liegt Ende 2017 bereits über 20 %. Derzeit liegen wir sogar deutlich darüber.

Es gibt knapp 2.100 Gemeinden in Österreich. Die Hälfte davon hat zwischen 1.000 und 5.000 Einwohner. Wiener Neudorf hat derzeit ca. 9.500 Einwohner. Damit haben in Österreich nur noch 95 Gemeinden mehr Einwohner als wir.

Finanztechnisch gehören wir zur Gruppe der 163 Gemeinden, die zwischen 5.000 und 10.000 Einwohner hat. In dieser Gruppe sind wir bilanztechnisch die absolute Nummer 1.

Für mich auch eine entscheidende Kennzahl. Wie lange braucht ein Unternehmen (unter Berücksichtigung der Fixkosten), bis alle Schulden zurückgezahlt sind, wenn überhaupt nichts zusätzlich investiert wird? Also: Bis zu Schuldentilgung kein Straßenbau, kein Kanalbau, keine Sanierungen, kein Kindergartenausbau. Nichts, außer die normale Verwaltung. 2009/2010 waren wir bei einem katastrophalen Wert von 11 Jahren. Das bedeutet eine viel zu große Verschuldung eines Unternehmens. Übernommen habe ich die Gemeinde mit einer Verschuldungsdauer von 8 Jahren. Dieser Wert konnte innerhalb von 4 Jahren halbiert werden. Das gibt uns gute Zukunftsperspektiven.

Zur Vervollständigung:

Es gibt 108 Gemeinden zwischen 0 und 500 Einwohner in Österreich.

322 Gemeinden haben zwischen 501 und 1.000 Einwohner.

957 Gemeinden zwischen 1.001 und 2.500 Einwohner.

459 Gemeinden zwischen 2.501 und 5.000 Einwohner.

163 Gemeinden zwischen 5.001 und 10.000 Einwohner.

62 Gemeinden zwischen 10.001 und 20.000 Einwohner.

25 Gemeinden zwischen 20.001 und 500.000 Einwohner.

1 Gemeinde über 500.000 Einwohner.