Das alte Rathaus in Wiener Neudorf an der Triester Straße kommt durch den Abriss des alten gegenüberliegenden Hauses neu zur Geltung.
Im 15. Jahrhundert als Kirche St. Wolfgang erbaut, wurde die Kapelle im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung zerstört und wieder aufgebaut. 1750 erhielt das Gotteshaus über Initiative des Müllermeisters Johann Adam Widmann einen markanten Kirchturm und wurde zum Wahrzeichen des Ortes. Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche Maria Schnee (geweiht 1780) war das Gebäude eine Schule und ein Wohnhaus, bevor es 1901 den Flammen zum Opfer fiel. In einem Jahr wurde das Haus wieder aufgebaut. Danach wurde es bis in die Mitte der 1970er Jahre als Rathaus verwendet, bevor es schließlich vor genau 30 Jahren, also 1989, nach einer Renovierung seine Pforten als kulturelle Spielstätte öffnete. Vorher musste die Bevölkerung noch um den Erhalt des Bauwerkes kämpfen, weil durch die damals geplante Verbreiterung der B17 ein Abriss angedacht war.
Auf der Fläche des nunmehr abgerissenen Hauses, direkt via-à-vis des Alten Rathauses hat die Gemeinde eine Fläche von knapp 400 m2 erworben. Dort soll noch heuer im Zuge der Sanierung der Rathausgasse ein neuer Platz entstehen, von dem aus man dann direkt in die Schillerstraße gehen und radeln wird können.
Durch den Abriss kommt das Alte Rathaus nun noch besser zur Geltung – und so soll es auch bleiben.