Archiv für den Monat: November 2017

Wiener Neudorf bleibt garantiert beim Glyphosat-Verbot!

Dieses Bild entstand vor einigen Monaten. Mittlerweile sind es bereits 523 österreichische Gemeinden, die freiwillig auf Glyphosat verzichten. Darunter Wiener Neudorf.

Ich habe viel Verständnis für die EU. Ich habe viel Verständnis für die Belange der Wirtschaft und der Landwirtschaft. Ich habe viel Verständnis für Anliegen von Unternehmen.

Ich habe Null Verständnis für die nunmehrige Entscheidung der EU, das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für weitere 5 Jahre zuzulassen. Ich bin stolz darauf, dass Österreich unter den 9 Ländern ist, die gegen eine Verlängerung gestimmt haben. Ich bin sauer gerade auf Deutschland, das seine Meinung in letzter Minute geändert hat. Wenn es tatsächlich stimmt, dass der deutsche Chemiekonzert Bayer den Glyphosat-Erfinder Monsanto um (sage und schreibe) 60 Milliarden Dollar übernehmen will, dann hat der deutsche (und letztlich entscheidende) Schwenk einen sehr unangenehmen Geruch. Denn dann würden deutsche Interessen und rein unternehmerische Interessen vor die zu schützende Gesundheit von Menschen gestellt.

Bei allem Verständnis für Wirtschafts- und Unternehmenspolitik: Bei allem, was Politiker verantworten, muss die Gesundheitspolitik im Vordergrund stehen. Und wenn es ein Mittel, wie Glyphosat gibt, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein, dann gibt es für mich nur eine Strategie. Und die kann nur lauten: Das Mittel muss solange verboten sein, bis nachgewiesen ist, dass es nicht gesundheitsgefährdend ist. Es kann nicht umgekehrt der Fall sein, dass das Mittel solange erlaubt ist, bis irgendwann – von allen akzeptiert – nachgewiesen ist, dass es doch gesundheitsgefährdend ist.

Aus meiner Sicht ist die Entscheidung der Mehrheit der EU eine deutliche Ignoranz gegenüber der Gesundheit von Mensch und Tier. Eine derartige Politik ist nicht nur abzulehnen, sie ist aus meiner Sicht lautstark zu verurteilen.

Wir in Wiener Neudorf haben – als eine von immerhin über 500 österreichischen Gemeinden – bereits beschlossen, auf öffentlichen Flächen kein Glyphosat zu verwenden. Die Entscheidung der EU wird garantiert an unserer Einstellung nichts ändern. Wir bleiben bei unserem selbst auferlegten Verbot, solange bis mit 100 %iger Sicherheit nachgewiesen ist, dass das Mittel nicht gesundheitsschädlich ist.

Bald 10.000 Einwohner in Wiener Neudorf

Auch auf dem Gelände der früheren Kammfabrik planen die Grundeigentümer Wohnungen

1910 hatte Wiener Neudorf bereits 4.000 Einwohner. 15 Jahre später nur mehr die Hälfte. Der Erste Weltkrieg, die Nachkriegszeit und das verständliche Wegziehen aus einer der damals ärmsten Gemeinden ohne wirkliche Zukunftschancen hatte seine Auswirkungen.

Ab dem Jahr 1960 (3.000 Einwohner) geht es mit den Einwohnerzahlen allerdings wieder rasant bergauf. Mit der Verlagerung des Werkes der Fa. BBC (Brown Boveri & Cie) von Steyr nach Wiener Neudorf übersiedelten auch mit einem Schlag viele Oberösterreichische Familien. In der Hauptstraße Nr. 50 wurden knapp 100 BBC-Werkswohnungen errichtet. Fast zur selben Zeit entstanden die Gemeindewohnungen in der Linkegasse, etwas später die „Unitas-Siedlung“ Hauptstraße 26. In den 70er Jahren die Wohnanlagen „Reisenbauer-Ring“, „Bahnstraße/Gartengasse“. Die Entwicklung dauert bis heute, bis hin zum „Anningerpark“, in dem 2018 die letzten Wohnungen bezogen sein werden.

Heute leben in Wiener Neudorf knapp 9.400 Einwohner mit Hauptwohnsitz.

Auf dem Gelände der früheren Kammfabrik zeichnet sich eine neue Anlage mit knapp 80 Wohnungen (von ursprünglich geplanten 140) ab und auf dem Gebiet des früheren Versteigerungshaus-Komplex könnten neben Betriebs- und Büroräumlichkeiten ebenfalls Wohnungen entstehen.

Insgesamt – so schätze ich – werden wir innerhalb der nächsten 5 Jahre die 10.000 Einwohner-Grenze übersteigen. Derzeit gibt es in Österreich exakt 87 Ortschaften (von insgesamt 2.100), die eine 5-stellige Einwohnerzahl aufweisen.

Diese Entwicklung hat natürlich viele Auswirkungen. Plötzlich ist das Kanal- und Wasserleitungssystem nicht mehr ausreichend. Es werden mehr Kinderbetreuungseinrichtungen benötigt. Das vorhandene Kindergarten- und Volksschulangebot wird eng. Die Gemeindeverwaltung muss vergrößert werden. Das Straßensystem ist den neuen Anforderungen längst nicht mehr gewachsen. Das bedeutet auch für die tägliche Politik neue Herausforderungen, neue Denkansätze, viele finanziellen Umschichtungen und Neuorientierungen.

Spannende und herausfordernde Zeiten kommen auf uns zu. Es wird mir und meinem Team in den nächsten Jahren also nicht langweilig werden.

Keine Angst: Wiener Neudorf wird nicht finster werden!

Keine Angst: So eine finstere Nacht wird es in Wiener Neudorf nicht geben.

Eine Presseaussendung von Frau Vize-Bgm. Dr. Kleissner (UFO) betreffend die Lichtverschmutzung wurde von Journalisten ein wenig reißerisch dargestellt und ich habe doch sehr viele besorgte Reaktionen erhalten, sodass ich mir erlaube kurz darauf Stellung zu beziehen.

Vorweg: Es wird in Wiener Neudorf ganz sicher nichts herumtergedimmt, teilweise abgeschaltet oder finster gemacht. Die Beleuchtung entlang von Straßen, Gassen und Wegen dient in erster Linie der Sicherheit und dem persönlichen Sicherheitsgefühl. Und das wollen wir verstärken und nicht vermindern.

Wir werden die öffentliche Beleuchtung im ganzen Ort umstellen, auf LED umrüsten und in diesem Zusammenhang werden wir darauf achten, dass das Licht dorthin kommt, wo wir es brauchen – auf die Straßen, Gassen und Wege und deren unmittelbarem Umfeld. Wir brauchen keine Laternen, die sinnlos und teuer nach oben leuchten und damit Menschen in ihren Wohnungen und Tiere in den Bäumen in der Nachtruhe stören. Darauf werden wir in Hinkunft mehr achten.

Auf Lichtreklamen im Ortsgebiet  haben wir als Gemeinde einen gewissen Einfluss, in Betriebsgebieten kaum bis gar nicht.

Mein Hauptaugenmerk liegt in Wiener Neudorf in der Bekämpfung der Luftverschmutzung und des Lärms, aber dessen ungeachtet ist das Thema der Lichtverschmutzung eines, das im Hinterkopf vorhanden sein muss.

Wiener Neudorf: Rekord-Budget für 2018 fertig

Ich habe den Budgetentwurf für 2018 mit der Gemeindeverwaltung soeben fertiggestellt. Er liegt ab sofort für zwei Wochen zur öffentlichen Einsicht im Gemeindeamt auf und soll in der kommenden Gemeinderatssitzung am 11. Dezember beschlossen werden. Die Ideen der jeweils zuständigen politischen Ressort-Verantwortlichen habe ich versucht, bestmöglich berücksichtigen. Seitens der SPÖ ist kein einziger Budgetwunsch an mich herangetragen worden.

Erstmals übersteigt das Gemeindebudget die 40-Millionen-Euro-Marke. Alleine für außerordentliche Vorhaben sind knapp € 7 Millionen vorgesehen. Ich darf Ihnen ein ambitioniertes Arbeitsprogramm für das kommende Jahr präsentieren, das wir ohne Ausweitung des Schuldenstandes bewältigen werden.

Wir werden weiter gewaltig in die Infrastruktur investieren. Die notwendigen Kanal- und Wasserleitungssanierungen habe ich mit € 1 Million angesetzt.

Der zweite Teil der Hauptstraßengestaltung (Linkegasse bis Europaplatz) steht an. Die Gestaltung der Rathausgasse mit dem Vorplatz des Alten Rathauses steht ebenfalls auf dem Programm.

Wir werden die thermische Sanierung des Rathauses beginnen und in diesem Zuge auch optische und organisatorische Verbesserungen vornehmen.

Der zweite Turnsaal im KIGA Europaplatz, dessen Vorarbeiten noch heuer starten werden, soll bis zum Sommer 2018 fertiggestellt sein.

Wir werden (müssen) die Sanierung der Sporthalle angehen.

Im Wichtelhaus in der Mühlgasse wird das Erdgeschoss einer Generalrenovierung unterzogen.

Wir werden den Sicherheits- und Katastrophenschutzplan überarbeiten, erweitern und auf alle Eventualitäten anpassen.

Wir werden das Kulturprogramm noch einmal ausweiten und einen speziellen Zyklus im Alten Rathaus anbieten.

Für das Abfallwirtschaftszentrum ist eine Schrankenanlage ausschließlich mit einem „Wiener-Neudorf-Card-Zugang“ geplant, um den Mülltourismus aus anderen Gemeinden endlich abzustellen, der uns viel Geld kostet.

Wir werden als gesundheitliches Highlight ein Inhalatorium bauen, angelehnt an die Anlage in Gutenbrunn.

Auf unseren Spielplätzen werden wir Geräte sanieren und teilweise austauschen. Am Gemeindeteich wird das große Holzschiff ersetzt.

Für das baufällige Areal der Alten Volksschule werden wir planerische Überlegungen anstellen.

Gemeinsam mit dem Land werden wir die Planung für die „B17-Unterführung“ abschließen und danach in die finanziellen Verhandlungen gehen.

Mit der ASFINAG werden wir die Neuerrichtung einer wirksamen Lärmschutzwand verhandeln und möglichst zeitnahe umsetzen.

Leider haben viele unserer Straßenbäume ihr Lebensalter erreicht. Alleine für die notwendigen Ersatzpflanzungen werden wir in den kommenden zwei Jahre ca. € 100.000,- benötigen.

Geplant ist auch eine groß angelegte Erneuerung der Straßen- und Gehwegsbeleuchtung im gesamten Ortsgebiet sowie die gleichzeitige Umstellung auf LED in Form eines Contractings mit einem Energieanbieter.

Der neue Ortsentwicklungs- und Bebauungsplan soll bis Ende 2018 endgültig stehen.

Am neuen Jugendplatz werden wir das neue Jugendhaus planen und zu bauen beginnen.

Eine Sanierung der Klosterkirche und ihrer einzigartigen Fresken können wir nur mit einer EU-Förderung bewerkstelligen. Dafür ist eine Partnergemeinde aus der Slowakei (für diese Zusammenarbeit gibt es derzeit Fördergelder) erforderlich. Ich darf noch nicht allzu viel verraten, aber es schaut gar nicht schlecht aus, dass uns da etwas gelingen könnte.

 

In Wiener Neudorf sind die Narren „aufgewacht“

Der neue Rathausschlüssel (angefertigt vom Wirtschaftshof) wird dem Bürgermeister vom Hofnarren Wie-Neuli (assistiert von Peter Eberlein und Werner Hametner) entrissen. Das Mödlinger Herzogspaar Heinrich XVIII und Sonja I. war Zeuge dieser brutalen Aktion.

Irrtümlich wird der 11.11. (zumeist: 11 Uhr 11) landläufig als Beginn der Faschingszeit bezeichnet.

Nicht ganz korrekt. Die einen meinen, die Faschingszeit beginnt gleich nach dem „Drei-Königs-Tag“, also am 7. Jänner und die anderen meinen, die Faschingszeit ist die Woche vor dem Aschermittwoch.

In Wiener Neudorf ist es Tradition, dass (wie bei vielen anderen Gemeinden) am 11. 11. das sogenannte „Narrenwecken“ gefeiert wird. D.h. die jeweiligen Faschingsgilden wissen, dass es langsam „ernst“ wird und dass sie sich auf die Faschingszeit vorzubereiten haben.

In Wiener Neudorf wird an diesem Tag der Bürgermeister von der Gilde vom Gemeindeamt mit viel „Tamtam“ abgeholt. Heuer zusätzlich von einem Großaufgebot aus Mödling. Und dann wird in „Elfie’s Parkcafé“ der Gemeindeschlüssel und die Gemeindekassa übergeben.

Wenn Sie nicht persönlich dabei sein konnten, dann haben Sie die Gelegenheit, sich das Narrenwecken in einem Film von „Wiener Neudorf TV“ anzuschauen:

http://www.youtube.com/user/wienerneudorftv

 

15.11.: Totalsperre Hauptstraße

Die „neue“ Hauptstraße – hier auf einem Animationsbild bekommt in den nächsten Tagen ihre Asphaltschicht

Die Umbauarbeiten der Hauptstraße im Bereich „Schloßmühlgasse bis Linkegasse“ gehen dem Ende zu. Es fehlt noch die Asphaltschicht. Um diese aufzubringen, wird die Hauptstraße in diesem Bereich in der Zeit vom Dienstag, 14.11. 19:00 Uhr bis Donnerstag, 16.11. 6:00 Uhr gesperrt.

In diesem Zeitraum erfolgt in beiden Fahrtrichtungen eine Umleitung über Schloßmühlgasse – Eumigweg – Europaplatz.

Wir haben eigens diesen Termin gewählt, weil am 15. November (Leopolditag) Schulen, Kindergärten und viele öffentliche Einrichtungen geschlossen haben und wir deshalb im Vergleich deutlich weniger Verkehr erwarten. Sollten Sie trotzdem in diesem Bereich unterwegs sein müssen, dann ersuche ich – genauso wie die Anrainer im Umleitungsbereich – um Ihr Verständnis.

Wenn wir alle verfügbaren Wetterberichten Glauben schenken, dann sollte es bei Plusgraden trocken bleiben. Das heißt, dass die Arbeiten zügig vorangehen können und dass damit die Baufirma den vereinbarten Zeitplan einhalten wird können.