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Gesucht: Gardemädchen für die Faschingsgilde

Ein ganz spezielles Thema möchte ich heute ansprechen, auch wenn noch ein wenig Zeit bleibt.

Am 11.11.2019 um 11.11 Uhr wird Wiener Neudorf von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner offiziell bis zum darauffolgenden Faschingsdienstag (25.02.2020) zur offiziellen Narrenhauptstadt erklärt. Die Vorbereitungen der örtlichen Faschingsgilde mit mir und der Gemeindeverwaltung laufen bereits auf Hochtouren. Am Montag, den 11.11.2019 wird ganz Niederösterreich nach und auf Wiener Neudorf schauen und wir werden unseren Ort – davon bin ich überzeugt – glänzend präsentieren.

Was wir dringend suchen sind Mädchen und junge Damen für unsere Kinder- und die Jungmädchengarde ab 4  Jahren.

Geleitet werden die beiden Garden von Frau Sabrina Pöltl, die im Namen der Wiener Neudorfer Faschingsgilde mit den Mädchen und jungen Damen Schritte und Tänze einstudieren wird. Wenn Sie jemand kennen, den dies vielleicht interessieren könnte, dann bitte ich um direkte telefonische Kontaktaufnahme unter: 0664/21 45 181.

Sie können aber natürlich auch mich kontaktieren und ich leite die Daten weiter.

Tolle Abschlussfeste in Wiener Neudorf

Die letzte volle Juni-Woche ist traditionell die Wiener Neudorfer Woche, aber daneben gibt es einige Saison-Abschlussfeste, wobei sich die Teilnehmer und Organisatoren wieder einmal selbst übertroffen haben.

Beispiel 1: Das große Abschlusskonzert im restlos gefüllten Festsaal des Freizeitzentrums. Die Musikschüler haben mit ihren Lehrern ein meisterhaftes Programm einstudiert, das perfekt in jedes Kultur-Abo passen würde. Wir Zuschauer und Zuhörer konnten nur staunen und als Bürgermeister bin ich schon besonders stolz auf mein Abteilungs-Team der Musikschule unter der Leitung von Robert Rother.

Beispiel 2: Der Chor der Volksschule führte in der Aula der Schule ein Musical-Piratenstück auf, das hervorragend inszeniert und hervorragend vorgetragen wurde.

Beispiel 3: Im Rahmen des alljährlichen Sommerfestes des Kindergartens Europaplatz wurde der neue, zweite Bewegungsraum geöffnet. Das Rahmenprogramm, das die Pädagoginnen mit den Kindern einstudierte verdient sich wie immer das Prädikat „unbedingt sehenswert“.

Wiener Neudorf hat den „Guinness“-Weltrekord

Dank des Musikvereins Lyra hat Wiener Neudorf seit dem Wochenende einen Weltrekord, der ab kommenden Jahr im Guiness-Buch stehen wird. Im Zuge der 110-Jahre-Feierlichkeiten wurde seit vielen Monaten dieser Weltrekord angepeilt. Über 35 Musikkapellen mit knapp 800 Musikern zogen ins Fußballstadion ein und absolvierten, angeführt vom Lyra-Stabführer Matthias Handler die größte musizierende „Formationsschnecke“, die es jemals gab. Das, was sich in die Theorie leicht anhört, wurde wochenlang vorbereitet. Wie schnell muss gegangen werden – in welchem seitlichen Abstand – wo müssen die die Kurven eingelegt werden – wie muss sich die Schnecke wieder auflösen.

Das 3-Tagesfest der Lyra zum 110. Geburtstag ihres Bestehens war rundum gelungen, aber dieser Weltrekord wird der Lyra und uns Zuschauern für lange Zeit in Erinnerung bleiben.

Im Jahre 1908 gründete der Gast- und Landwirt Julius Harbich gemeinsam mit 16 weiteren begeisterten Musikern in Wiener Neudorf einen Verein zur Pflege der Musik und benannten diesen nach einem alten Zupfinstrument, der Lyra. Die Gründungsversammlung und die Proben fanden in Harbichs Gasthaus „Zum Goldenen Posthorn“ Ecke Triester Straße/Laxenburger Straße (heute: B&B-Blumenmarkt“ statt. Die Gründungsväter wären stolz, erstaunt und sicherlich auch überrascht, was aus ihrer Idee geworden ist und wie sich „ihr“ Musikverein bis heute entwickelt hat, in dem derzeit über 70 Personen aktiv tätig sind.

Als Bürgermeister bedanke ich für mich das jederzeitige Engagement und dafür, dass die Lya bei jedem wichtigen Gemeinde- und Pfarrfest aufspielt. Alles, alles Gute für die nächsten Jahrzehnte.

Toller Betriebsausflug der Gemeindemitarbeiter

Am Pfingstdienstag fand wie alle Jahre der traditionelle Betriebsausflug der Gemeindemitarbeiter/-innen statt. Wie immer organisiert die Personalvertretung mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde einen gemeinsamen Ausflug. Auch für heuer hat sich die Personalvertretung unter der Leitung von Martin Billensteiner etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. So ging es mit dem Bus zur „Sonnenland“-Draisinentour nach Horitschon. Auf einer stillgelegten, romantischen 23 Kilometer langen Bahnstrecke quer durch das Mittelburgenland bis nach Oberpullendorf führt die Tour durch eine ausgesprochen idyllische Landschaft. Da es auf der Fahrt auch drei Gastronomie-Stationen gibt, konnten wir das Sportliche gut mit dem Kulinarischen verbinden. Dass Sie auf diesen Bildern hauptsächlich Damen sehen, die die körperliche Arbeit verrichten, liegt selbstverständlich nur am zufälligen Zeitpunkt des Fotografierens.

Insgesamt hatten wir enorm viel Spaß und hat der Tag dazu beigetragen, sich gegenseitig ein wenig besser kennen zu lernen, wieder Motivation und neue Kräfte zu sammeln, um gemeinsam wieder mit vollem Tatendrang für die Bevölkerung in gewohnter Art und Weise tätig zu sein.

Sollten Sie auf der Suche nach einer Idee sein, was Sie demnächst mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden und Bekannten unternehmen können – und noch keine Draisinentour gemacht haben -, dann haben ich einen Tipp für Sie: Sonnenland-Draisinentour (http://www.draisinentour.at

 

2. Mai: Startschuss am Kahrteich

Traditionell beginnt am 2. Mai die Saison am Wiener Neudorfer Kahrteich. Gleich nach den Feierlichkeiten zum 1. Mai im Rathauspark war ich beim „Antauchen“ des Tauchclub Wiener Neudorf. Bei einem anschließenden Rundgang konnte ich mich davon überzeugen, dass das gesamte Gelände wieder toll in Schuss gebracht wurde. Der Abgang und Einstieg ins Wasser gleich beim Eingang wurde beispielsweise vom Tauchclub und den Gemeindemitarbeitern neu errichtet.

Der desolate ostseitige Zaun wurde in den letzten Wochen erneuert und ich bin einem großen Wunsch nachgekommen: Das bisherige Schiff beim ostseitigen Kinderstrand ist in die Jahre gekommen und wurde noch rechtzeitig in der letzten Woche ausgetauscht.

Schiff Ahoi am Oststrand des Kahrteichs

Ich wünsche allen Wiener Neudorfern, die sich ihre Neudorf-Card mit der Teichfunktion aufladen ließen, eine schöne Zeit in unserem Erholungsgelände, genauso wie den 200 Nicht-Neudorfern, die heuer das Glück hatten, eine Saisonkarte zu ergattern. Alle anderen können wie gehabt durch den Erwerb von Tageskarten den Kahrteich genießen. Zum Schwimmen braucht es allerdings – trotz der derzeit hohen Lufttemperaturen – mit 19 Grad Wassertemperatur noch eine gewisse Überwindung.

Massenquartiere für Asylwerber: Da ist die Regierung auf dem Holzweg

Temporär wurden auch Flüchtlinge in einer Notwohnung im Feuerwehrhaus vom SOS-Kinderdorf betreut. Mittlerweile sind die Jugendlichen teilweise wieder in ihre Ursprungsländer zurückgekehrt bzw. konnten anderswo untergebracht werden.

Die Ankündigung der Bundesregierung, allen voran Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) Asylwerber vorrangig in Großquartieren unterzubringen, oder wie es äußerst eigenartig ausgedrückt wurde: konzentriert zu halten, ist aus meiner Sicht und meiner Erfahrung ein Fehler. Abgesehen davon, dass ich mir von Spitzenpolitikern eine Wortwahl erwarte, die Vorbildfunktion hat.

Es gab im Jahr 2015 zwei Möglichkeiten, wie Gemeinden auf die damals beginnende „Asylproblematik“ reagierten. Einerseits gab es Gemeinden, die auf größere Unterbringungseinheiten setzten, und auf der anderen Seite Gemeinden, die mittels kleinerer Einheiten eine Integration versuchten. Beides hatte damals in der Theorie (Erfahrung gab es noch keine) Vor- und Nachteile.

Wir in Wiener Neudorf haben politisch Großquartiere abgelehnt. Die diesbezüglichen Anträge der SPÖ wurden im Gemeinderat von der damals neuen Gemeinderegierung (ÖVP, UFO, FPÖ) abgelehnt. Wir vertrauten unserem Gefühl, dass wir mit kleineren, leichter betreubaren Einheiten mehr Erfolg haben würden.

Glücklicherweise gab es engagierte Organisationen, wie die Pfarre, die Pfadfinder, das SOS-Kinderdorf, die Feuerwehr, Privatpersonen und Firmen, die sich bereit erklärten, sich um Flüchtlingsfamilien oder -personen zu kümmern. Auch einige Gemeindebedienstete haben in ihrer Freizeit eine desolate Wohnung in der „Alten Volksschule“ für Flüchtlinge wohnbar gemacht, die seither vom SOS-Kinderdorf dort betreut werden. Alles in überschaubaren, kleinen Größenordnungen. Während die damalige Bundesregierung noch herumdiskutierte, ob und wie die Deutschkenntnisse der Asylanten verbessert werden könnten, gab es in Wiener Neudorf schon etliche Freiwillige, die sich darum annahmen und relativ rasch einen täglichen Unterricht ermöglichten.

Zusätzlich wurde ein sogenanntes „Kernteam“ eingesetzt, das sich periodisch in meinem Büro traf, um sich abzustimmen und die Hilfe zu organisieren.

Die Flüchtlingsbetreuung ist problem- und klaglos abgelaufen. Dort, wo es jetzt noch Schwierigkeiten gibt, ist es Unterbringungsmöglichkeiten für diejenigen zu finden, die eine Aufenthaltsgenehmigung in Österreich erhalten haben. Das hat aber auch mit den finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen zu tun, weil Wiener Neudorf mittlerweile doch zu einem hochpreisigen Wohnort geworden ist.

Alles in allem konnten und können wir das Flüchtlingsthema letztlich positiv bewältigen – dank dem Engagement der genannten Organisationen und Personen und dank der Tatsache, dass wir richtigerweise auf „kleine Einheiten“ gesetzt haben. Und: Die befürchtete Steigerung der Kriminalität hat bis auf ein paar völlig unberechtigte Anschuldigungen nicht stattgefunden.

Diejenigen, die jetzt populistisch auf staatliche Massenquartiere in dünn besiedelten Gegenden mit Ausgangssperren setzen, können aus meiner Wahrnehmung nur keine oder nur eine geringe persönliche Erfahrung mit diesem Thema haben. Oder es steckt ein Kalkül dahinter, was ich aber nicht annehmen möchte.