Vorerst vielen Dank an jene, die sich am Samstag an der Frühjahrsputzaktion der Gemeinde beteiligt haben. Schön, dass sich auch alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte meiner Fraktion die Zeit dafür nahmen. Ich habe auch etliche Kinder mit ihren Eltern gesehen, die eifrig bei der Sache waren.
Das Wirtschaftshof-Team machte es uns aber nicht leicht, viel zu finden. Dass Wiener Neudorf sehr sauber ist, das ist bekannt und das wird mir immer wieder bestätigt. Trotzdem gibt es immer wieder achtlos weggeworfene leergetrunkene Dosen und Flaschen sowieso sonstiger einfach so entsorgter Müll. Das größte Problem in allen Ortsteilen ist aber das Wegwerfen von Zigaretten-Stummeln auf Straßen, Wege und Grünanlagen. Diesem Thema werden wir uns in Zukunft stärker widmen müssen.
Die Stadt Wien hat vor kurzem über die MA48 hochrechnen lassen, dass in der Bundeshauptstadt jährlich ca. 300 Millionen Zigaretten-Stummeln acht- und gedankenlos weggeschmissen werden. Wien hat 200 x mehr Einwohner als Wiener Neudorf. Auf unseren Ort heruntergebrochen würde das über 1 Million in die Landschaft geworfene Tschick-Stummeln pro Jahr bedeuten. Diese Zahl kann und wird nicht stimmen, weil Wien natürlich mehr Tourismus hat und viel mehr Betriebe im Wohngebiet, aber auf einige zig-Tausende werden wir schon kommen.
Zigarettenfilter bestehen aus Mikroplastik, das besonders schädlich für die Umwelt ist. Es gelangt ins Grundwasser und über die Regenwasserkanalisation (in unserem Fall) in den Mödlingbach.
Es gab verschiedenste Gründe, warum ich nie zu rauchen angefangen habe, deshalb tue ich mir natürlich schwer, diese Handlung nachzuvollziehen. Aber ich denke, dass es für Raucher irgendwann in ihrem Leben selbstverständlich geworden ist, Zigarettenstummeln einfach gedankenlos wegzuwerfen, statt in einen geeigneten Müllbehälter zu geben.
Diesbezüglich müssen wir ein neues Bewusstsein schaffen, gerade jetzt, da die Begriffe Klima- und Umweltschutz wieder modern geworden sind.