Archiv für den Monat: August 2016

Was passiert jetzt mit dem früheren Kammfabrik-Gelände?

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Das Grundstück der früheren Kammfabrik am Europaplatz Ecke Eumigweg hat nie der Gemeinde gehört. Derzeit ist es im Eigentum des Raiffeisen-Konzerns, der diese Liegenschaft primär zur Errichtungen von Wohnungen erworben hat.

Eine der häufigsten Fragen, die an mich gestellt werden, dreht sich immer wieder um das Gelände der früheren Kammfabrik (Ecke Europaplatz/Eumigweg) im Norden der Volksschule und des Hortes Europaplatz.

Das Grundstück wurde nach der Schließung der Kammfabrik der Gemeinde zum Kauf angeboten. Vor knapp 2 Jahren hat der damalige Bürgermeister Ing. Wöhrleitner den Kauf jedoch eigenmächtig abgelehnt, obwohl es im Gemeinderat einen positiven Grundsatzbeschluss zum Erwerb gegeben hat. Dies ist um so bemerkenswerter als die SPÖ bekanntlich bis zur Konstituierung des neuen Gemeinderates (März 2015) auf diesem Grundstück einen Bildungscampus propagierte. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Liegenschaft aber bereits seit einigen Monaten einem Unternehmen des Raiffeisen-Konzerns. Es ist davon auszugehen, dass der neue Grundeigentümer, der einen sehr engen Kontakt mit mir hält, diese Liegenschaft zur Errichtungen von Wohnungen erworben hat.

Tatsache ist, dass weder seitens des zuständigen Ministeriums noch des Landes NÖ die Errichtung eines Gymnasiums in Wiener Neudorf angedacht war, sondern dass immer die Erweiterung der Standorte in Mödling und Perchtoldsdorf bevorzugt wurde. Selbstverständlich war das auch Alt-Bgm. Wöhrleitner bekannt.

Derzeit kann aufgrund der bestehenden Bausperre jedoch weder etwas geplant noch gebaut werden, weil erst durch das derzeit zu erarbeitende Generalverkehrskonzept in einigen Monaten klar sein wird, wieviel zusätzlichen Verkehr dieser Ortsteil überhaupt noch verträgt. Das Generalverkehrskonzept ist Grundlage für den Ortsentwicklungsplan. Davon ist dann die mögliche Verbauung abhängig. Erst dann kann also von den Grundeigentümern ein Projekt erarbeitet werden – dies dann in sehr enger Abstimmung mit der Gemeinde.

Die Liegenschaft wird also noch eine Weile im jetzigen Zustand bleiben (müssen).

 

Das Wiener Neudorfer Ferienspiel geht langsam zu Ende

Schwedenbomben

30 Kids und die Betreuer beim Schwedenbomben-Workshop im IZ-Süd. Außer mit hat sich auch der Schwedenbomben-Chef selbst, Gerhard Schaller, nicht nehmen lassen, unsere Kinder zu unterstützen.

Wiener Neudorf bietet für Kinder eine durchgehende Ferienbetreuung an. Angefangen hat es mit dem 2-wöchigen Feriencamp im steirischen Leibnitz. Dann folgten 3 Wochen Ferienspiel, das am kommenden Wochenende mit einem Ritterfest zu Ende geht.

Heuer habe ich unsere Kids beim Kegeln und beim Selbermachen von Schwedenbomben im Heidi-Niemetz-Unternehmen im IZ-Süd besucht.

Kegeln

Auch beim Kegeln in der Sporthalle machten die Kinder eine sehr gute Figur. Und einige Male habe ich sogar die Klingel gehört, wenn „Alle Neune“ geschoben wurden.

Einbruch in die Wiener Neudorfer Volksschule

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Offenbar sind die Täter über den rückwärtigen Gartenbereich in die Hans-Stur-Volksschule eingebrochen.

Unbekannte Täter sind am Wochenende in die Hans-Stur-Volksschule eingebrochen. Sonntag Abend hat eine aufmerksame Lehrerin, die es übernommen hat, die Blumen in der Aula zu gießen,  Einbruchspuren bemerkt und sofort die Polizei verständigt.

Da auch eine eingeschlagene Fensterscheibe im Hort-Europaplatz festgestellt wurde, ist anzunehmen, dass die Täter über den Gartenbereich zwischen Hort und Volkschule in das Schulgebäude gekommen sind. Wie immer in derartigen Fällen ist die Aufregung, der Zeitaufwand und der Vandalismusschaden größer als die gestohlenen Sachen (darunter 1 Laptop), weil selbstverständlich in einem Schulgebäude nichts besonders Wertvolles aufbewahrt wird.

Wir haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet und hoffen, dass die gefundenen Spuren zu den Tätern finden werden.

Der türkische Außenminister meint ich wäre ein radikaler Rassist. Erschrocken frage ich mich: Hat er recht?

 

Sorry, aber dieser Blogbeitrag beschäftigt sich weniger mit Wiener Neudorf als mit mir. Ich schreibe diesen Beitrag eigentlich ausschließlich für mich, weil ich mir über mich klar werden muss. Aber wenn Sie weiterlesen und sich damit auch mit mir als Person beschäftigen, dann freut mich das.

Der türkische Außenminister meint also, dass Österreich die Hauptstadt des radikalen Rassismus wäre, begründet durch die Aussagen von Bundeskanzler Kern und Außenminister Kurz betreffend den EU-Beitritt der Türkei. Wenn ich jedoch diesen Aussagen vieles abgewinnen kann, dann bin ich in der logischen Folge wohl auch in der Auffassung des türkischen Außenministers ein radikaler Rassist. Weil ich mich für einen humanistischen und christlichen Menschen halte, möchte ich der Meinung des türkischen Außenministers auf den Grund gehen. Denn, hätte er recht, würde dies mein Eigenbild das ich von mir habe, doch gewaltig erschüttern.

Die Meinung dieses Herrn ist mir zwar eigentlich herzlich egal, aber trotzdem brauche ich und brauchen sich sehr sehr viele Österreicher nicht von einem Mitglied eines sehr eigenartig agierenden Regimes beleidigen zu lassen. Oder doch? Hat er vielleicht sogar recht?

So und jetzt stülpe ich meine Seele nach außen und gehe mir komplett auf den Grund.

Ich habe es für wohltuend empfunden, dass endlich einmal versucht wird, nicht in jedem Satz Diplomatie, sondern Wahrheit wirken zu lassen. (Fast) jedem ist mittlerweile klar geworden, dass es ganz sicher zu keinem EU-Beitritt der Türkei kommen wird, aber sagen darf man das offenbar nicht. Da verhandelt man lieber viertelherzig weiter, am ehesten möchte man noch von einem Aussetzen der Verhandlungen sprechen, aber nicht von einem Abbruch – denn das klingt irgendwie diplomatischer. Denn man möchte einen zweifelhaften Flüchtlingsdeal offensichtlich nicht gefährden. Und dafür ist die Diplomatie wichtiger als die Wahrheit – glauben einige.

Ich persönlich plädiere dafür, die Türkei endlich als Partner ernst zu nehmen. Und einem Partner, den ich ernst nehme, mute ich auch die Wahrheit zu. Und die Wahrheit ist, dass es in absehbarer Zeit ganz sicher zu keinem EU-Beitritt kommen wird – also sollte man, und da gebe ich Herrn Kern recht, andere Wege einer Zusammenarbeit suchen, wenn man Zusammenarbeit – in welchen Kategorien auch immer – suchen möchte. Ich für meinen Teil möchte das. Was daran radikal rassistisch sein sollte, frage ich mich. Verhandlungen zum bewussten Zwecke der Augenauswischerei zu führen halte ich für unsinnig und letztlich provokativ. Aber vielleicht sieht das der türkische Herr Außenminister anders.

Und es muss für mich das hinter der österreichischen Gutmütigkeit versteckte liberale Verhalten endlich eine Grenze haben. Bei uns müssen Kreuze in öffentlichen Räumen hängen dürfen, längst nicht mehr als reines religiöses Symbol, sondern als akzeptiertes Kulturgut. Bei uns muss es Oster- und Weihnachtsfeste geben dürfen, die bei uns auch nichtreligiöse Menschen feiern. Bei uns gibt es einfach einen Nikolaus, auf den sich Kinder und Erwachsene freuen, auch wenn sie mit Religion nichts am Hut haben. Und wenn ich mir Österreich als Gastland oder neues Heimatland aussuche, dann habe ich das zu akzeptieren. Und nicht nur die paar aufgezählten Beispiele, sondern vieles andere auch. Jetzt kenne ich mich mit mir überhaupt nicht mehr aus. Ist das jetzt radikal rassistisch oder nicht?

Und wenn ich als Türke oder Türkischstämmiger demonstrieren möchte, dann habe ich diese Veranstaltung wie jeder andere auch, anzumelden und auf eine Genehmigung zu warten. Das ist bei uns Gesetz – ob einem das passt oder nicht. Bei uns ist Religion eine Privatsache und kein Satz in einem religiösen Werk steht über dem Gesetz oder ist irdisches Gesetz. Dafür haben vor einigen Hundert Jahren in Europa Generationen gekämpft. Ich kann schon nachvollziehen, dass manche, die aus einem anderen Kulturkreis kommen, damit nicht leben können – aber wenn sie in Österreich leben wollen, dann werden sie das müssen. Wir haben hier in Österreich und Mitteleuropa unsere traditionellen Werte und Grundwerte. Es kann jeder damit Probleme haben, aber leider niemand, der sich diese Gegend als Gast- oder Heimatland aussucht. Wenn diese Einstellung radikaler Rassismus ist, dann hat der türkische Herr Außenminister recht, dann bin ich ein radikaler Rassist.

Bei uns gäbe es keine Meinungsfreiheit, wurde uns Österreichern ausgerichtet, als die unangemeldete Demonstration und die Verwüstung eines türkischen Lokals kritisiert wurde. Was wäre eigentlich, wenn ich jetzt, nur angenommen, in Ankara sitzen würde und diesen Blogbeitrag geschrieben und freigegeben hätte? Wenn ich jetzt denken würde, ich könnte in der Türkei dafür vielleicht sogar verhaftet werden, dann wäre das doch ganz sicher radikal rassistisch – also denke ich das lieber nicht. Denn ich bin ja kein radikaler Rassist – oder schon?

Da soll sich einer mit sich selber noch auskennen. Am besten ich frage den türkischen Außenminister.

 

Wiener Neudorfer Ferienspiel: So viele Kinder wie noch nie!

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(Beim Feuerwehrtag des Ferienspiels konnten die Kids alle Geräte und Fahrzeuge – und auch Gewand – testen. Auch die Kinderpolizei und die Rettung waren vor Ort.)

 

Erst vor kurzem wurde Wiener Neudorfer als der Ort ausgezeichnet, der die beste Ferienbetreuung 2016 von allen Niederösterreichischen Gemeinden hat. Im August-Gemeindeblatt steht ein ausführlicher Bericht darüber. Nicht zu unrecht sind wir sehr stolz darauf.

Beim derzeit laufende Ferienspiel (25. Juli bis 12. August) nehmen so viele Kinder wie noch nie zuvor teil. Wir bieten von Montag bis Freitag Vormittag und Nachmittag drei bis vier verschiedene Aktivitäten an (außer an den Mittwochen, die für  gemeinsame Ausflüge reserviert sind).

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den zahlreichen Vereinen, die uns beim Zustandekommen dieses Programmes unterstützt haben und noch in den nächsten 10 Tagen unterstützen. Das beginnt u.a. bei der Nähschule und beim Modelleisenbahnverein, geht über den Tennis- und Squashverein, den Tischtennis-, Stockschützen-, Tanzsport-, Bogenschieß-, Kegel-, Fußball- und Landhockeyverein bis zu den Kinder- und Naturfreunden. Aber auch Unternehmen, wie Heide-Chocolat (Niemetz) unterstützen uns beispielsweise mit einem Schwedenbombenseminar.

Unter dem Grönemeyer-Motto „Kinder an die Macht“ werde ich am kommenden Freitag mit den Kindern im Gemeindeamt eine Sitzung abhalten, bei der die Kinder als „Gemeinderäte“ tätig werden können. Ich bin schon gespannt, welche Beschlüsse wir fassen – und welche Auswirkungen diese auf Wiener Neudorf haben werden.