
Hunderte Stunden habe ich gemeinsam mit Vize-Bgm. DI Pigisch und unserem Bauamt mit den zuständigen Behörden und Politikern des Landes NÖ sowie den profundesten Tunnelbau-Architekten Österreichs das Projekt „Untertunnelung B17“ verhandelt. Es gibt eine Detailplanung bis in die allerkleinsten Überlegungen und sogar einen Bauzeitenplan. Zusätzlich ist eine Menge Geld in die Planungen geflossen. Weil es sich bei der B17 um eine Landesstraße handelt betrifft das vorrangig das Land NÖ, aber auch die Gemeinde hat einen Teil der Planungskosten übernommen. Die Gesamterrichtungskosten, die natürlich auch hauptsächlich das Land NÖ hätte tragen müssen, beliefen sich am Ende auf mehr als € 150 Millionen.
Dann kamen etliche Krisen und zuletzt die Hochwasserkatastrophe, die vor allem unser Bundesland enorm betroffen hat. Hunderte Millionen mussten für die Hochwasseropfer umgehend zur Verfügung gestellt werden. Dafür mussten Geldmittel umgeschichtet, verständlicherweise vieles umgeplant und teilweise Projekte verschoben oder gar abgesagt werden. Das betraf auch unser „B17-Tunnel-Projekt“. Auch wenn mir das Land NÖ zugesagt hat, dass dieses Projekt nicht endgültig vom Tisch ist, glaube ich einfach nicht, dass das Land NÖ in absehbarer Zeit einen Geldregen erwartet.
Ich gehe davon aus, dass das „B17-Tunnel-Projekt“ nun leider auf längere Zeit nicht möglich sein wird. Deshalb haben wir uns darauf verständigt, einen Plan B zu erarbeiten und möglichst zeitnahe umzusetzen. Es ist auch dem Land NÖ bewusst, dass die Situation auf der B17 im Ortsgebiet von Wiener Neudorf eine sehr schwierige ist und Abhilfe geschaffen werden muss. Das Tunnel-Projekt hätte knapp 50 % des derzeitigen Verkehrs unter die Erde gebracht. Mit dem Plan B schaffen wir diese Entlastung nicht in diesem Ausmaß.
Das ist geplant und wir haben seitens der Gemeinde bereits für 2025 finanziell dafür vorgesorgt:
- Die B17 wird in Fahrtrichtung Norden auf Höhe der Pfarrkirche um eine Spur verschmälert. Dadurch kann neben der Badner-Bahn eine Grünfläche errichtet werden, die auch gleichzeitig als Versickerungsfläche dient.
- Die Ampelsteuerung im Bereich B17/Hauptstraße/Bahnstraße wird dahingehend verbessert, dass mehr Grünzeiten für Fußgänger, aber auch für Autofahrer aus der Haupt- und Bahnstraße kommend erreicht werden.
- Diese Ampel wird in Verbindung mit der südlicheren Ampel (B17/Schillerstraße) und der Eisenbahnkreuzung Schillerstraße optimiert.
- Auf Höhe des Herzfelderhofes wird ein neuer Schutzweg (im Bild rot gefärbt) errichtet.
- Die Höchstgeschwindigkeit soll von derzeit 50 km/h auf 40 km/h zurückgenommen werden.
- Im Zuge der Verschmälerung der B17 ab der Hauptstraße Richtung Norden wird die Aufstellfläche für Fußgänger und Radfahrer vergrößert und der Bahnsteigbereich kann verbessert werden (Seitenbahnsteig statt Mittelbahnsteig).
Das wird zu einer Verkehrsberuhigung und besseren Querung der B17 führen und damit zu einer höheren Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Es stimmt, dass die Durchfahrtsqualität für Autofahrer, die rasch durch unseren Ort kommen wollen, damit verschlechtert wird.
Inklusive Autobahn fahren täglich mehr als 200.000 Fahrzeuge durch unsere Wohngebiete oder direkt an ihnen vorbei. Wir leisten damit für die Allgemeinheit einen enorm hohen Beitrag. Das Durchfahren durch unseren Ort soll und wird weiterhin möglich sein, aber ein wenig mehr zu unseren Bedingungen. Die Auswirkungen des Autoverkehrs gehören zu den allergrößten Gesundheitsbeeinträchtigungen in unserer Gemeinde. Es ist die Aufgabe von Gemeindevertretern für die bestmögliche Sicherheit und eine geringstmögliche Gesundheitsbeeinträchtigung durch Lärm und Abgase zu sorgen.
Ich kann nur alle jene Autofahrer, die sich darüber beschweren, dass es schwieriger geworden ist bzw. noch schwieriger wird, rasch durch Wiener Neudorf durchzukommen (B17 et cetera) oder rasch an Wiener Neudorf vorbeizurasen (A2) um Verständnis ersuchen, dass eine Gemeindevertretung vorrangig die Sicherheit und die Gesundheit der eigenen Bevölkerung im Auge behalten muss.
In Wiener Neudorf passiert nichts aus Jux und Tollerei oder gegen etwas oder gegen jemand, sondern nur für etwas und für jemand.
Finde ich persönlich und verkehrstechnisch gut und wichtig! Man muss das autofahren durch das ortsgebiet unattraktiv machen, leute auf öffis umlenken und wer unbedingt fahren muss/möchte, soll halt die autobahn nach wien nehmen! Zu viele Leute setzen sich aus vereindlich bequemheitsgründen ins auto um tw. paar 100m zurückzulegen, kinder werden kutschiert, unnötige km verfahren. Meines Erachtens der einzig richtige weg um die lebensqualität zu steigern. Da wirds jetzt an unqualifizierten kommentaren seitens der Politrabauken u. wirtshausschreier aus den FPÖ-reihen nur so reinhageln 🙂 da werden dann wirre theorien aufgestellt, z.B. dass langsam fahren eher staus auslöst, oder schneller fahren ist nachhaltiger und umweltfreundlicher etc. wir kennen das alle zur genüge, einen wissenschaftlichen konsens (wovon die FPÖ u. ihre wähler ohenhin nix halten geschweige den wissen was das eigentlich ist) gibt es dazu halt nicht… ich hoffe, dass die FPÖ zumindest auf gemeindeebene auch in den kommenden jahren nix wesentliches mitgestalten kann, was jetzt an maßnahmen aus dem bund durchsickert ist schlimm genug, da werden sich die allermeisten FPÖ wähler auch noch wundern 🙂 aber vielleicht kommt ja ein kopftuchverbot, die bundeshymne wird zurückgeändert – dann ist alles wieder gut, das leben wieder lebenswert 🙂
Zum Thema Verkehrsberuhigung würde mich ein Update zum 80er auf der Autobahn interessieren. Ich zitiere aus einem älteren Beitrag: „Am Wochenende wurden wir verständigt, dass Frau Ministerin Leonore Gewessler den Bescheid zur Genehmigung einer durch Radargeräte kontrollierte Temporeduktion unterschrieben hat. In den nächsten Tagen wird mir der genaue Inhalt dieses Bescheides zugestellt.“
Gibt es mittlerweile nun mehr Informationen? Ich wundere mich warum seit der ersten Meldung keine Updates mehr kamen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird mit der FPÖ/ÖVP-Regierung ohnehin wieder fallen (siehe Aussagen FPÖ NÖ bzw. Wr. Neudorf). Ich hoffe nur, dass dann aus Gleichberechtigungsgründen auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Bereich Brunn/Perchtoldsdorf/Gießhübl, Tirol etc. aufgehoben werden müssen und es dann eine entsprechend übergreifende Reaktionen aus der Bevölkerung geben wird.
Naja, eine Verordnung ist nicht so „mir-nichts-dir-nichts“ aufhebbar. Die Verordnung ist aus bestimmten Gründen erlassen worden. Wenn man die Verordnung aufheben möchte, dann muss bewiesen werden, dass die Begründung der Verordnung falsch ist. Das ist schwer möglich, weil nachgewiesen ist, dass die Temporeduktion zu einer Lärmminderung führt und die einzig machbare Maßnahme ist, dass die Lärmschutzgrenzwerte eingehalten werden.
Die Verordnung könnte auch aufgehoben werden, wenn es eine noch bessere Maßnahme gibt. Da fällt mir nur die Einhausung ein. Eine Einhausung könnte dazu führen, dass danach wieder Tempo 130 machbar ist, obwohl das in einem Tunnel und bei dem großen Verkehrsaufkommen ein gewaltiges Sicherheitsproblem darstellen würde. Abgesehen davon, dass eine Einhausung Unsummen kostet.
Nur weil irgendein Politiker eine Verordnung nicht möchte, kann sie nicht so einfach aufgehoben werden, auch wenn dieser Politiker eventuell sogar Verkehrsminister werden würde. Da gibt es schon noch die Verfassung und Gesetze, an die sich auch FPÖ-Politiker halten müssen.
Warum die Orts-FPÖ gegen den 80er ist, erschließt sich mir nicht, zumal diese Temporeduktion auch zu einer deutlichen Schadstoff- und Feinstaubminimierung führt, die für ganz Wiener Neudorf (und umliegende Gemeinden) aus gesundheitlichen Gründen dringend erforderlich ist. Wahrscheinlich muss die Orts-FPÖ die Parteilinie mittragen, sonst ist es schwer erklärbar, warum der FPÖ-Spitzenkandidat sich mit mir noch vor wenigen Jahren mit einer 80 km/h-Tafel auf der Autobahn hat fotografieren lassen.
Welches Update vermissen Sie? Die ASFINAG hat die Ministeriums-Verordnung sehr rasch umgesetzt. Tempo 80 ist bereits seit einigen Wochen umgesetzt.
Nun gibt es ein Flugblatt, wo die einzelnen Geschwindigkeitszonen eingezeichnet sind. Danke an die Gemeinde.
Warum gibt es unterschiedliche Bereiche abhängig von der Fahrtrichtung? Im verbauten Bereich ist zum Glück in beiden Richtungen 80.