Am kommenden Samstag, 22. April, begehen wir in Wiener Neudorf um 14.00 Uhr den traditionellen St.Georgs-Umzug, eine mittelalterliche Tradition, die ich vor über 20 Jahren gemeinsam mit Kulturreferent GfGR Nikolaus Patoschka und dem Gemeindearchiv wieder aufleben habe lassen. Pünktlich dazu wird sich laut Wetterbericht auch wieder der Sonnenschein dazu gesellen.
Der Gedenktag des Heiligen Georg ist der 23. April. Im Mittelalter ging an diesem Tag der jeweilige Bürgermeister mit Gefolge und Kindern die Grenzsteine besichtigen. Einerseits, um den Kindern die Ortsgrenzen zu zeigen und andererseits um zu kontrollieren, ob nicht über die Wintermonate von Nachbarorten die Grenzsteine versetzt wurden, um die Ortsgrößen zu verändern. Wahrscheinlich einigte man sich auf diesen Tag, weil um diese Zeit mit Sicherheit der Winter vorbei gewesen war und die Feldarbeit wieder beginnen konnte.
2002 haben wir den St. Georgs-Umzug wieder belebt, weniger aus Angst wegen einer Ortsgrenzenverschiebung und wir wollten auch nicht alljährlich die gesamten Ortsgrenzen abwandern. Aber wir dachten, es wäre eine gute Gelegenheit alle Jahre einen Ortsteil abzugehen und Geschichten und Vorhaben über die jeweiligen Stellen zu erzählen. Es ist auch für neu Zugezogene eine gute Gelegenheit, sich mit dem Ort vertraut zu machen, aber auch für bereits länger hier Wohnende eine Möglichkeit, Interessantes zu erfahren. Wir haben uns auch dazu entschlossen, diesen Umzug nicht immer direkt am St. Georgs-Tag zu machen, sondern am nächstgelegenen Samstag Nachmittag, um so vielen wie möglich die Gelegenheit zum Mitgehen zu geben.
Deshalb treffen wir uns heuer am Samstag, den 22. April um 14.00 Uhr am Bahnhofsplatz (Ecke Hauptstraße/Eumigweg). Dann spazieren wir gemütlich Richtung Gemeindeamt und biegen dann in den Europaplatz ein und gehen zum Mahnmal. Weiters führt unser Weg dann über den Eumigweg, die Schloßmühlgasse und die Friedhofstraße bis zur Linkegasse. Der Umzug endet beim Weinbau Geiszler, wo uns der Musikverein Lyra und eine kulinarische Stärkung erwarten werden.
Unser Archivleiter, Univ-Prof. Dr. Peter Csendes wird viel Geschtliches zu erzählen haben und ich werde einiges über die Gegenwart und die nahe Zukunft berichten können.