Wiener Neudorf bezieht wie etliche Nachbargemeinden (z.B. Maria Enzersdorf, Brunn oder Biedermannsdorf) das Trinkwasser vom Brunnenfeld Wienerherberg (Gemeinde Ebergassing, Bezirk Bruck/Leitha). Für die Versorgung zuständig ist EVN-Wasser.
Auf vielfachen Wunsch wurde direkt beim Brunnen eine Naturfilteranlage errichtet, wodurch der Härtegrad unseres Wassers von derzeit etwa 18 Grad dH (deutsche Härte) auf 10 bis 12 gesenkt werden wird. Ab Mittwoch, den 27. Februar wird mit der stufenweisen Absenkung begonnen, in einem ersten Schritt auf ca. 14 Grad. In den kommenden Wochen kann es aufgrund der Umstellung jedoch jederzeit zu Schwankungen kommen (bis hin zur Ausgangshärte). Die EVN rechnet damit, dass es letztlich ab Ende Mai stabile Verhältnisse geben wird und dann unser Trinkwasser konstant bei 10 bis 12 Grad dH liegen wird.
Die Literatur spricht bei mehr als 14 Grad dH von hartem Wasser und bei weniger als 8,4 Grad dH von weichem Wasser. Während derzeit unser Wasser als hart gilt, wird es am Ende des Umstellungsprozesses einen Mittelwert haben.
Besonders glücklich bin ich mit dieser Umstellung nicht, weil zwar weicheres Wasser für Geräte besser ist, aber nicht für den menschlichen Körper.
Durch enthärtetes Wasser wird in der Regel weniger Waschmittel verbraucht und es entstehen weniger Kalkrückstände. Auch die Wäsche sollte nach dem Waschen spürbar weicher werden. Künftig wird eine geringere Dosierung des Waschmittels als gewohnt reichen und auch auf die Verwendung von Kalkschutzmitteln wird verzichtet werden können.
Haben Sie bereits eine Enthärtungsanlage (Ionentauscher), sollten Sie diese dringend von einem Professionisten neu einstellen bzw. sogar eventuell außer Betrieb nehmen lassen, weil sonst der Wasserhärtegrad zusätzlich deutlich gesenkt wird. Und zu weiches Wasser kann Schäden verursachen.
EVN-Wasser hat eine kostenlose Hotline eingerichtet. Unter 0800 800 100 werden Ihre Fragen beantwortet.
Gibt es zu den gesundheitlichen Aspekten etwas nachzulesen? Alle Artikel die ich bis jetzt gelesen habe sprechen eher FÜR weiches Wasser, auch oder gerade für den menschlichen Körper! Mfg
Grundsätzlich hat kalkreiches Wasser einfach mehr Kalzium und Magnesium als kalkarmes Wasser und der menschliche Körper benötigt sowohl Kalzium als auch Magnesium.
Allerdings werden die normalerweise benötigten Mineralstoffmengen ohnehin mit dem Essen aufgenommen und nicht über Wasser.
Für den „normalen“ Bürger ist kalkreiches Wasser damit weder „gesünder“ noch „ungesünder“.
Nur in bestimmen Fälle kann kalkreiches Wasser sinnvoll sein – zum Beispiel, wenn Menschen mit Laktoseintoleranz mit kalziumreichen Wasser ihre Kalziumversorgung verbessern wollen.
Aus meiner persönlichen Sicht rechtfertigt dieser sehr eingeschränkte Vorteil (es gibt auch andere einfache und günstige Möglichkeiten, in den vergleichsweise seltenen Fällen eines Mineralstoffmangels einzugreifen) keinesfalls die negativen Umweltfolgen durch den stark erhöhten Verschleiss von Haushaltsgeräten bei derart kalkhaltigem Wasser wie derzeit (noch) in Wr. Neudorf.
Ich freue mich jedenfalls über diese Neuigkeit.