Der REWE-Konzern hat sich entschlossen, das Einkaufszentrum Reisenbauer-Ring/Bahnstraße (Penny, Bipa, Libro) zu erneuern. Eine Sanierung der über 30 Jahre alten Einkaufspassage ist nicht zielführend, deshalb ist geplant, den Komplex zu schleifen und neu zu errichten.
Im neuen Einkaufszentrum werden 3 Geschäfte Platz haben (Penny, Libro, Bipa). Das Friseurgeschäft übersiedelt in das Volksbankgebäude (Hauptstraße) neben dem Gemeindeamt.
Die bisherige L-Form fällt. Die 3 Geschäfte werden nebeneinander von der Ostseite zugängig sein. Die Zulieferung wird über einen überdachten Bereich erfolgen, damit die Anrainer von keinen Lärmauswirkungen gestört werden.
Nach den noch abzuhaltenden Bau- und Gewerbeverfahren wird voraussichtlich im Mai Baubeginn sein. Der zuständige Architekt rechnet mit einer Bauzeit von ca. 6 Monaten. Während der Bauzeit wird es keinen Ersatzbetrieb (Container etc.) geben. Die „äußeren“ Bauarbeiten werden ausschließlich nur von Montag bis Freitag erfolgen.
Steht schon fest wieviele Parkplätze nachher zur Verfügung stehen? Im Moment ist es ja recht verparkt dort und fraglich ob es danach besser wird.
Werden Bäume am Parkplatz vorgeschrieben oder wird es so eine „Betonwüste mit Grünstreifen“ wie am nahegelegenen Lidl/Pagro-Parkplatz?
Die Grünfläche und der Gehsteig an der Bahnstraße ist als Gemeindefläche vom Umbau nicht betroffen, oder?
Asphaltwüste mit Fallgruben trifft es besser, glaube ich.
Was glauben Sie, von wo die Zulieferung erfolgen wird?
Die Zulieferung soll über einen „geschätzten“ Bereich an der Nordseite des Gebäudes erfolgen. Damit soll ausgeschlossen werden, dass die Anrainer lärmmäßig davon betroffen sind.
Urlaubsbedingt meine Antwort etwas verspätet: Es wird ziemlich exakt dieselbe Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung stehen. Es wird auch Bäume am Parkplatz geben. Klarerweise würden wir uns mehr wünschen, aber das ist leider Sache des Bauwerbers. Hier kann die Baubehörde keine Vorschriften erlassen.
Die Gemeindeflächen sind nicht betroffen.
Das alte Zentrum ist architektonisch recht einzigartig und war immer interessant anzusehen, auch es hatten, hätten mehr Geschäfte Platz gehabt. Auch die L – Form war sehr gelungen. Ein Verkommen dieser Strukturen ist doch wohl nur dem Betreiber dieser Anlage vorzuwerfen.
Was kommt jetzt? Die nächste Kopie der im Umfeld wuchernden Plattenbaukonzepte. Diverse Billas im Umfeld, Lidl, „Einkaufscenter“ bei Autobahnzubringer, Hofer, Shoppingcity und Umgebung……….usw. Mit geschwulstartig auswuchernden „Auf“backstuben, weil gebacken wird dort nix, was man so lesen kann.
Alles Blockbauten ohne jeglichen architektonischen Reiz, Unmengen Parkplatz mit immer weniger Grün. Das Beste sind ja die Fallgruben beim Lidl, ich warte auf die erste Anzeige, wenn jemand beim Einladen reinfällt.
Sind wir alle noch normal? Muß Wiener Neudorf und Umgebung ein einziges „Einkaufszentrum“ werden? Aber Bäcker haben wir keinen mehr, Kreissler auch nicht mehr, Feinkostladen war mal, über Würstelbuden und Wirtshäuser will ich jetzt garnicht reden.
Ist es das, was sich die Bewohner wünschen? Alle 500 Meter ein Einkaufszentrum? Mit einem Quadratkilometer zuasphaltiertem Parkplatz. Wo ein paar Sträucher und der Rasen ungepflegt dahinsiechen?
Wenn schon, dann soll der REWE die bestehende Substanz auffrischen und wieder mehr (Konkurrenz)unternehmen mit reinnehmen, dann wäre es ein Einkaufszentrum!
Parkplatz neugestalten, mit mehr Grün vielleicht?
Der Frage Peter Stockhammers kann ich mich nur anschließen, wie wird das Umfeld belassen oder wieder „optimiert“ werden??
Ich kann gut verstehen, dass der Job eines Bürgermeisters oft nicht der Einfachste ist.
Tja, leider sind einem Bürgermeister manchmal die Hände gebunden. Das, was der REWE-Konzern hier errichten wird, ist durch die Bestimmungen der Bauordnung gedeckt. Der Konzern hält sich penibel daran. Das Gelände gehört dem REWE-Konzern und natürlich darf jeder Eigentümer selbst entscheiden, wie er seine Liegenschaft nützen möchte.
Natürlich ist es schade, dass Wiener Neudorf keine Greißler und kleinen Geschäfte mehr hat. Aber da sind wir Wiener Neudorfer, bzw. wir Konsumenten nicht unschuldig daran.
Es waren die Konsumenten, die eher in den Supermärkten statt in den Feinkostläden eingekauft – und damit die Schließung bewirkt haben. Sonst würde es „den Kressnig“ vielleicht noch heute geben und dann hätte vielleicht „der Fürst“ in der Friedenssiedlung doch einen Nachfolger gefunden. Es waren die Konsumenten, die mehrheitlich die Fleisch- und Wurstwaren in den Supermärkten und nicht mehr – damals – beim Fleischer Dullinger gekauft haben. Es waren die Konsumenten, die nicht mehr „zur Froschau“ essen gegangen sind, weshalb das Wirtshaus schließen musste.
Letztlich haben es wir in der Hand, wo wir einkaufen gehen. Und wir haben uns mehrheitlich für die Supermärkte entschieden. Da verstehe ich, dass manche Kaufleute sich nicht über das Wagnis eines Feinkostladens oder einer Greißlerei drüber trauen. Wenn ich beispielsweise an Südtirol denke, da haben sich andererseits Supermärkte überhaupt nicht durchgesetzt – außer in manchen größeren Städten. Da sind die Konsumenten bereit, den einen oder anderen Euro mehr auszugeben, um die Struktur der Kleingeschäfte zu erhalten. Beispiel „Brixen“ (weil das einer meiner Lieblingsorte ist).
Lieber Herr Janschka,
da merkt man den alteingesessenen Wiener Neudorfer heraus! Leider haben Sie vollkommen recht, was die Konsumenten selber betrifft. Meine Mutter ist ihr ganzes Leben lang zum „Breit“ und dann zum „Fürst“ gegangen, immer mit ihrem Einkaufswagerl. Ohne diese Nahversorger wäre die alte Frau hilflos gewesen.
Aber sicher zum Teil sind auch die Großkonzerne mit ihren Preisgebaren mit Schuld an dieser Entwicklung, was soll denn ein Mindestrentner machen?
Das die Südtiroler anders handeln, spricht natürlich für dieses wnderschöne Land!
Naja, „alteingesessener Wiener Neudorf“ is doch etwas zu großzügig ausgelegt. Meine ersten 20 Jahre habe ich in der Mödlinger Altstadt erlebt und bin mit meiner Großmutter (bei der ich aufgewachsen bin) nahezu täglich von einem Laden (Milchfrau, Bäcker, Fleischer, Tuchhändler …) zum nächsten gegangen.
Dann war ich natürlich froh, den „Fürst“ in der Nähe gehabt zu haben.
Aber natürlich haben Sie recht, dass die Großkonzerne mit ihrer Einkaufspolitik eine andere Preisgestaltung machen konnten und viele – aus finanziellen Gründen – keine andere Chance hatten und haben, dort einzukaufen. Andererseits bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich heute beim Billa (oder anderswo) wirklich billiger einkaufe, als früher beim „Fürst“. Wenn ich bedenke, was ich heute alles kaufe, weswegen ich aber nicht einkaufen bin. Früher, beim Fürst, da hatte ich meinen Einkaufszettel dabei und den habe ich penibel abgearbeitet.
Eine Frage hätte ich noch: Nicht zielführend für was?
Frage 2: Wieviele Libro (Bipa, Penny) Mitarbeiter werden wir nach den 6 Monaten wiedersehen, wieviele verlieren den Job oder müssen, wenn sie quasi „Glück“ haben, längere Arbeitswege in Kauf nehmen. Oder werden ersetzt durch billigere Kräfte?
Und bei allem sehen wir im Prinzip tatenlos zu………….
Also die Mitarbeiterziffern können wir in Wiener Neudorf durch die Kommunalsteuerzahlungen sehr gut nachvollziehen. Da die Kommunalsteuerzahlungen des REWE-Konzerns steigend sind (und das auch in den starken Krisenjahren waren) kann davon ausgegangen werden, dass der Konzern bislang keine Abbau- und keine Verbilligungsmaßnahmen getätigt hat – ganz im Gegenteil. Der REWE-Konzern ist sicher einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Wir wissen auch, dass der Konzern auch in der Lehrlingsausbildung stark tätig ist.
Und der Umbau in Wiener Neudorf zeigt ja ebenfalls deutlich, dass der Konzern langfristig am Unternehmensstandort Wiener Neudorf festhält und das bedeutet natürlich auch Arbeitsplätze. Ich kenne nicht die Unternehmensstrategie, aber ich gehe davon aus, dass mindestens dieselbe Anzahl an Mitarbeiter/-innen tätig bleiben.
Für die bisherigen Mitarbeiter gedacht, kann man nur hoffen, dass es dieselben bleiben.
Leider kommt mein Kommentar zu spät aber ich konnte auf den o.a. Bildern vorher auch nicht erkennen wie hoch diese schwarze Wand am Dach werden würde. Und diese Wand wurde nur für die Firmenlogos aufgestellt und nun müssen die Bewohner der R.R. Stiege 3 auf eine schwarze Wand schauen. Wurden die Bewohner gefragt ob sie eine schwarze Wand vor ihrem Balkon wollen ? Oder wurde Ihnen auch nur das o.a. Bild gezeigt wo die Wohnhäuser dahinter garnicht abgebildet sind!!??