Maibaum 2.0

Ein Mai ohne Maibaum – das geht gar nicht. Gleich nach Bekanntwerden des Vandalenaktes des Ansägens des Maibaums – verbunden mit dem dann notwendig gewordenen sofortigen Umsägen desselben – in den frühen Morgenstunden des 1. Mai, haben mir Bgm. Arnold Bauernfried und Vize-Bgm. Erich Bauernfried aus Bärnkopf die Zusage gegeben, umgehend einen neuen Baum zu liefern. Schon gut, wenn die Partnergemeinde inmitten eines Waldgebietes liegt.

Aus Sicherheitsgründen mussten wir bekanntlich den Maibaum umschneiden. Seien wir froh, dass diese idiotische Aktion von bislang noch immer Unbekannten nicht zu einer Tragödie geführt hat. Gerade Hundebesitzer gehen auch in der Nacht und am ganz frühen Morgen mit ihren Lieblingen gerne durch den Park. Nicht auszudenken, wenn der Baum seine Stabilität verloren hätte, bevor wir das Ansägen bemerkt haben. Glücklicherweise ist nichts passiert.

Ein neuer Maibaum ist keine einfache Sache. Es muss im Wald ein geeigneter Baum gefunden werden, möglichst kerzengerade, möglichst an die 20 Meter hoch. Der Förster muss seine Zustimmung geben. Der Baum muss gefällt, entästet und entrindet werden. Er muss aus dem Wald gezogen, auf einen Tieflader verladen, gesichert, abtransportiert und an den Bestimmungsort gebracht werden. Das geht aufgrund der Länge des Baumes und damit des Fuhrwerks nur in der Nacht. Das ganze Prozedere dauert verständlicherweise einige Zeit. Vielen Dank an unsere Freunde in Bärnkopf, die das alles in kürzester Zeit organisiert und erledigt haben. Mittlerweile hat sich bei uns die „Gredlerei“ um die Schmuckgestaltung eines neuen Wipfels gekümmert. Der „alte“ Wipfel wurde durch das Umsägen und Umfallen des Baumes leider beschädigt.

Gestern Freitag in aller Frühe wurde der Baum in den Rathauspark geliefert. Für den LKW-Fahrer auch keine leichte Aufgabe. Die Kollegen des Wirtschaftshofes haben den Baum übernommen, diesen geschmückt und mit dem neuen Wipfel versehen. Gegen 10.00 Uhr wurde der Maibaum aufgestellt und ziert seither – wie alle Jahre – den Rathauspark.

Es wäre auch ein schlechtes Zeichen gewesen, wenn wir die heutige 50-Jahr-Feier der Gemeindepartnerschaft mit Bärnkopf ohne Maibaum aus Bärnkopf begangen hätten.

Der Maibaum wird heuer länger als üblich stehen und erst im Rahmen eines kleinen Festes in der Wiener Neudorfer Woche am Freitag, den 23. Juni Nachmittags feierlich umgeschnitten werden.

Florianimesse mit der Feuerwehr

Wie alt Florian von Lorch geworden ist, wissen wir nicht. Aber wir kennen seinen Todestag, den 4. Mai 304. Wir wissen auch, dass er Offizier im römischen Heer (stationiert in Lauriacum, dem heutigen Lorch) und später Leiter der Kanzlei des römischen Stadthalters in St. Pölten war. Während der Christenverfolgung in den Jahren 303 und 304 wurden auch in Lorch (heutiger Stadtteil von Enns – im Bezirk Linz-Land) etwa 40 Christen enttarnt, verhaftet und gemartert. Als Florian, ein ebenfalls bekennender Christ, davon erfuhr, eilte er dorthin, um ihnen beizustehen. Beim Versuch, seine Glaubensgeschwister aus dem Gefängnis zu befreien, wurde er von seinen früheren Militärkameraden verhaftet. Da er sich während der Folterungen weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit Knüppeln brutal geschlagen, seine Schulterblätter wurden gebrochen und er letztlich zum Tode verurteilt. Eigentlich sollte er bei lebendigem Leib verbrannt werden. Als er aber dafür dankte, weil er durch die Kraft der Flammen in den Himmel aufsteigen würde, wurde die Verbrennung abgesagt. Man beschloss ihn am 4. Mai 304 in der Enns zu ertränken, führte ihn auf eine Brücke, hängte ihm einen schweren Stein um den Hals und wollte ihn in den Fluss werfen. Als Florian zu beten begann, erstarrten viele in Ehrfurcht und es fand sich kein Soldat, um ihn in die Enns zu stoßen. Nach einer ganzen Betstunde, so die Legende, stieß ihn letztlich ein ungeduldig werdender wütender junger Mann, der der Hinrichtung beiwohnte, schließlich von der Brücke ins Wasser.

Sein Leichnam wurde abgetrieben, auf einen Felsen gespült und – so will es die Überlieferung – von einem Adler bewacht, damit die Römer seinen Leib nicht schänden konnten. Er wurde gefunden, geborgen und auf einer Privatliegenschaft begraben. Über seinem Grab entstand später das heutige Stift Sankt Florian. Und sein Todestag wurde sein Gedenktag.

Als Schutzpatron machte Florian postum Karriere. Er gilt heute als Schutzpatron der Bäcker, Rauchfangkehrer, Gärtner, Bierbrauer, Seifensieder und vieler anderer Berufsgruppen mehr. Er ist seit 2004 auch Landespatron von Oberösterreich. Aber vor allem ist er Schutzpatron gegen die Gefahr des Feuers und damit der Feuerwehren. Deshalb auch die Bezeichnung „Florianijünger“. Warum er gerade diese Patronanz übertragen bekam, ist auch nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich, weil er im Wasser getötet wurde und man mit Wasser Feuer bekämpfen kann.

Vielerorts, so auch in Wiener Neudorf, ist es üblich zu seinem Sterbe- und Gedenktag eine „Florianimesse“ abzuhalten, der traditionell die Feuerwehrkameraden beiwohnen. Diese Messe dient dazu, dem Heiligen Florian für seine schützende Hand bei den oft sehr gefährlichen Ausfahrten zu danken und um seinen weiteren helfenden Segen zu bitten. Es ist aber auch eine Gelegenheit, unseren Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und ihr selbstloses, freiwilliges Engagement zu danken.

Es ist auch Tradition, dass nach der Kirche Einkehr gehalten wird und der Bürgermeister, namens der Gemeinde, die Kameraden zu Speis und Trank einlädt. So haben wir heuer nach der Messe „den Hacker“ zu diesem Zweck heimgesucht.

Gruppenbild mit Pater Josef Denkmayr und den Feuerwehrkameraden

Idioten-Aktion in Wiener Neudorf

Natürlich darf das nicht passieren, wenn am 30. April der Maibaum aufgestellt, ein großes Fest veranstaltet und eine Bewachung organisiert wird. Wenn die eingeteilten Bewacher dann gegen 2 Uhr nach Hause gehen und den Maibaum unbewacht lassen, ist man natürlich auch ein wenig selber schuld, wenn etwas passiert.

Vor allem in ländlichen Gebieten ist das Stehlen eines Maibaumes in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai Brauch. Aber was in Wiener Neudorf passiert ist, war eine gefährliche Idioten-Aktion. Den unbewachten Baum einzuhacken und einzusägen, noch dazu so, dass dieser bei einem Windstoß in alle Richtungen umfallen hätte können, ist eigentlich kriminell. Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn in der Früh die ersten mit ihren Hunden „äußerln“ gegangen wären und es hätte einen Windstoß gegeben.

So eine Aktion ist nichts Lustiges, ist nichts Cooles, hat nichts mit einem Brauch zu tun, sondern ist eigentlich nur vertrottelt, unintelligent, unbedacht, gefährlich und idiotisch. Auch der Maibaum in Biedermannsdorf wurde umgesägt und die Spur der Halbstarken (die eine politische Botschaft hinterließen) verliert sich dann auf einem Weg Richtung Laxenburg.

Als in Früh des 1. Mai die Aktion bemerkt wurde, wurde der Rathauspark sofort großräumig abgesperrt und die bereits für das Fest aufgestellten Tisch und Bänke weggeräumt. Nach Rücksprache mit mir wurde der Maibaum durch die Feuerwehr und den Wirtschaftshof der Gemeinde aus Sicherheitsgründen umgesägt.

Die Maifeier fand dann erstmals ohne Maibaum, aber bei herrlichem Wetter trotzdem bei guter Laune und Musik (Musikverein Lyra) statt. Die Gemeinde Bärnkopf wird im Laufe dieser Woche einen Ersatz-Baum liefern, der spätestens am Freitag Abend stehen wird.

So schön war der Maibaum, der wieder aus unserer Partnergemeinde Bärnkopf geliefert wurde, am 30. April Abends.

Inhalatorium nach Winterpause in neuem Glanz eröffnet

Viele, die an Atemwegserkrankungen leiden, warten schon sehnsüchtig darauf. Jetzt ist es so weit: Das Inhalatorium Ecke Wiesengasse/Raimundweg ist wieder offen. Die bisherige wassergebundene Decke wurde durch Fliesen ersetzt. Das war deshalb notwendig, weil immer wieder Kinder, aber auch Hunde auf die Sitzflächen gestiegen sind und diese dadurch verdreckt wurden. Das sollte nun nicht mehr der Fall sein, obwohl es nach wie vor normal sein sollte, dass Kinder mit den Schuhen nicht auf die Sitzflächen steigen und Hunde die Einrichtung überhaupt nicht betreten.

Diese Änderung hat aber auch einen praktischen Zusatznutzen. Der Boden sollte nun leichter von den herabfallenden Nadeln gereinigt werden können.

Zur Erklärung: Die runde Holzabdeckung des Brunnens ist keine Spielfläche, sondern eine Sitzgelegenheit.

Goldmedaille für unsere Gemeindeküche

Landtags-Abg. Franz Dinhobl (r) und Tut-gut-Geschäftsführerin Alexandra Pernsteiner-Kappl überreichen unserem Gemeindekoch Andreas Schenkermayer die Auszeichnung.

Unser Gemeindekoch Andreas Schenkermayer (m) bekommt die Auszeichnung aus den Händen von Landtagsabgeordneten Franz Dinhobl und der Geschäftsführerin von Tut-Gut, Alexandra Pernsteiner-Kappl.

Die Themen „Gesundheit“ und „gesunde Ernährung“ gehören für mich zum Bildungsprogramm einer Gemeinde. Bekanntlich haben wir eine eigene Gemeindeküche und kochen täglich für unsere Kinder in den Kinderbetreuungseinrichtungen, der Volksschule und den Horten frisch. Über 600 Portionen täglich. Um das bewerkstelligen zu können, herrscht in dieser Abteilung alle Werktage von früh weg ein geschäftiges Treiben. Denn spätestens um 11 Uhr muss alles fertig sein, dann stehen die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes vor der Tür, um das Essen abzuholen und an die einzelnen Einrichtungen abzuliefern, damit die Kinder rechtzeitig essen können.

Wir haben 2018 mit der Teilnahme am landesweiten Programm der „Tut-gut“-Initiative gestartet und dürfen uns immerhin bereits seit 2019 „Vitalküche“ nennen. Wir haben auf einen neuen, ausgewogenen und gesunden Speiseplan mit der Verwendung von regionalen Produkten umgestellt. 2020 wurden wir deshalb mit der Auszeichnung „Vitalküche – Stufe 2“ bedacht und 2021 für die Erfüllung aller Kriterien bereits mit „Vitalküche – Stufe 3“. Ausschlaggebend dafür war die überwiegende Verarbeitung von in erster Linie biologischen Lebensmitteln.

Das Team um unseren Chefkoch, Andreas Schenkermayer, konnte diesen hohen Standard halten und wurde dafür nun mit der Plakette in Gold für 2023 – 2025 ausgezeichnet.

Vitalküche heißt, dass dafür gesorgt wird, dass mehr Abwechslung in die Speisepläne kommt, verbunden mit dem Ziel ein gesundes und schmackhaftes Speiseangebot zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei u.a. zeitgemäße Menüpläne, eine gesunde Abwechslung mit frischen und regionalen Lebensmitteln, guten Rahmenbedingungen für das gemeinsame Genießen von Mahlzeiten und die Verwendung von heimischen Produkten.

Ich bedanke mich sehr bei meinem Küchenteam für dieses einzigartige Engagement und die täglichen Bemühungen und freue mich riesig über diese Auszeichnung, weil damit auch außerhalb unserer Ortsgrenzen erkannt wird, wie toll bei uns gearbeitet und was bei uns geleistet wird.

Wiener Neudorf blüht auf

Ich denke, langsam sieht man, wo wir hin wollen. Die in den letzten Jahren und Monate angelegten Beete sind noch lange nicht fertig entwickelt, aber man sieht schon die ersten Erfolge. Auch die anfänglichen Kritiken und Behauptungen mancher Oppositionspolitiker im Ort sind verklungen. Man muss halt ein wenig Geduld haben, denn natürlich sehen Beete in den ersten Wochen teilweise noch sehr mikrig aus. Aber wie auch Menschen und Tiere werden müssen und Zeit brauchen, müssen und brauchen das auch die Pflanzen.

Ich bedanke mich an dieser Stelle beim Grünpflegeteam unseres Wirtschaftshofes und bei den beauftragten Gärtnerunternehmen (Ostermann, Wolf, Kostwein). Vor allem freue ich mich über die vielen positiven Reaktionen, die mich in den letzten Wochen erreichen.