Idioten-Aktion in Wiener Neudorf

Natürlich darf das nicht passieren, wenn am 30. April der Maibaum aufgestellt, ein großes Fest veranstaltet und eine Bewachung organisiert wird. Wenn die eingeteilten Bewacher dann gegen 2 Uhr nach Hause gehen und den Maibaum unbewacht lassen, ist man natürlich auch ein wenig selber schuld, wenn etwas passiert.

Vor allem in ländlichen Gebieten ist das Stehlen eines Maibaumes in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai Brauch. Aber was in Wiener Neudorf passiert ist, war eine gefährliche Idioten-Aktion. Den unbewachten Baum einzuhacken und einzusägen, noch dazu so, dass dieser bei einem Windstoß in alle Richtungen umfallen hätte können, ist eigentlich kriminell. Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn in der Früh die ersten mit ihren Hunden „äußerln“ gegangen wären und es hätte einen Windstoß gegeben.

So eine Aktion ist nichts Lustiges, ist nichts Cooles, hat nichts mit einem Brauch zu tun, sondern ist eigentlich nur vertrottelt, unintelligent, unbedacht, gefährlich und idiotisch. Auch der Maibaum in Biedermannsdorf wurde umgesägt und die Spur der Halbstarken (die eine politische Botschaft hinterließen) verliert sich dann auf einem Weg Richtung Laxenburg.

Als in Früh des 1. Mai die Aktion bemerkt wurde, wurde der Rathauspark sofort großräumig abgesperrt und die bereits für das Fest aufgestellten Tisch und Bänke weggeräumt. Nach Rücksprache mit mir wurde der Maibaum durch die Feuerwehr und den Wirtschaftshof der Gemeinde aus Sicherheitsgründen umgesägt.

Die Maifeier fand dann erstmals ohne Maibaum, aber bei herrlichem Wetter trotzdem bei guter Laune und Musik (Musikverein Lyra) statt. Die Gemeinde Bärnkopf wird im Laufe dieser Woche einen Ersatz-Baum liefern, der spätestens am Freitag Abend stehen wird.

So schön war der Maibaum, der wieder aus unserer Partnergemeinde Bärnkopf geliefert wurde, am 30. April Abends.

7 Gedanken zu „Idioten-Aktion in Wiener Neudorf

  1. Konrad

    Guten Morgen.
    Welche politische Botschaft wurde denn hinterlassen ?

    Danke

    1. Herbert Janschka

      Ein Posting, das eher politisch sehr linkslastig ist. Nur haben die Verursacher offenbar nicht bedacht, dass es Arbeiter sind, die den Baum aufstellen, dass es Arbeiter sind, die am Feiertag in den Dienst kommen müssen, den Baum sichern und umschneiden müssen, dass es Arbeiter sind, die für die Sicherheit der Gäste arbeiten und dafür garantieren. Wie schon geschrieben: Eine insgesamt idiotische und undurchdachte Aktion, die mit Sicherheit nichts gebracht hat, außer Menschen in Gefahr zu bringen. Glücklicherweise ist nichts passiert, außer, dass es Kosten verursacht hat und umsonst ein Baum gefällt wurde.

  2. Gerald Neuwirth

    Es ist schade, dass so etwas passiert aber das deswegen weder ein Baum gefällt werden muss ist auch nicht nötig.
    Für das nächste Jahr den Bau leider die ganze Nacht bewachen.

    1. Herbert Janschka

      Die Bewachung die ganze Nacht über war auch besprochen, vereinbart und auch eingeteilt. Leider hat da jemand gehofft, dass eh nix passieren wird und hat den Posten frühzeitig verlassen.

  3. Stefan Kohoutek

    Das „Maibaum stehlen“ hat Tradition und ist offensichtlich auch heutzutage für die Jungen interessant, wie diverse Vorfälle in NÖ und der Steiermark zeigen. Maibäume wurden eingekerbt oder ganz umgeschnitten und abtransportiert. In diesen Gemeinden werden die Geister ein Jahr lang schön spuken, so die Legende 🙂 … In einem Fall versuchte es ein Maibaumwächter zu verhindern, er erlitt durch die Kette einer (nicht eingeschalteten) Motorsäge Schnittwunden.

    Natürlich ist das in heutigen Tagen ein Sicherheitsrisiko, es kann zu Sachbeschädigungen durch fallende Bäume kommen, wenn Menschen in der Nähe sind, wird es gefährlich.

    Ein besonders skurriler Fall ereignete sich einmal in Klosterneuburg: Unbekannte „präparierten“ den Maibaum zunächst fachkundig, luden ihn mit Borpatronen und sprengten ihn. Die Polizei war sich sicher, dass die Übeltäter eine militärische Sprengausbildung absolviert haben müssen, gefunden hat man sie bis heute nicht. Der fallende Baum zertrümmerte ein Vordach und drückte das Dach eines darunter stehenden Feuerwehrfahrzeuges ein, es entstand bei dem Streich ein Schaden von 5.000 Euro.

    1. Gerald Neuwirth

      Das ist ganz schlimm. Das geht über einen Streich hinaus. Ich finde Brauchtum ist gut und wichtig aber diese Aktionen gehen zuweit.

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