1990 war ich erstmals Mitarbeiter in einem Wahllokal in Wiener Neudorf. Mein damaliger Wahlsprengel in der Volksschule umfasste knapp 1.100 Wähler/-innen, von denen damals noch über 80 % zur Wahl gingen. Durchschnittlich kamen also pro Stunde 100 Personen ins Wahllokal. Die Warteschlange war dementsprechend lang. Pausen für die Wahlhelfer gab es nahezu keine. Die Gemeinde hat reagiert und die Anzahl der Wahlsprengel ausgeweitet.
Aber dadurch, dass Zweitwohnsitzer nun nicht mehr wählen dürfen, immer mehr mittlerweile per Wahlkarte wählen und die Wahlbeteiligung leider auch kontinuierlich zurückgeht, beträgt die durchschnittliche Anzahl von Wähler/-innen pro Wahllokal und Stunde nur mehr 40. Es gibt zwar deshalb keine Warteschlangen mehr, aber es kommt in allen Wahllokalen zu sehr vielen Leerläufen.
Dazu kommt, dass sich immer weniger Personen finden, die bei Wahlen in den Wahllokalen aktiv zur Mitarbeit bereit sind.
Es ist also naheliegend und nachvollziehbar, die Anzahl der Wahllokale zu reduzieren. Das tun wir erstmals bei der kommenden Landtagswahl. Zu Wartezeiten sollte es deshalb nicht kommen, weil wir in den einzelnen Wahllokalen mehr Wahlzellen aufstellen werden.
Wenn Wahllokale wegfallen, dann bedeutet das logischerweise für Anwohner mancher Straßenzüge einen etwas weiteren Weg, um die Stimme persönlich abzugeben. Aber dadurch, dass Wiener Neudorf einer der flächenmäßig kleinsten Orte ist, kommt es bei allen nunmehr 7 Wahllokalen zu keinen unzumutbar langen Wegen.
Wir haben bei der Neuordnung darauf geachtet, dass sich für viele nichts ändert und für die anderen so wenig wie möglich.
Ihr „altes“ bzw. „neues“ Wahllokal finden Sie auf der Ihnen bereits zugesandten Wahlinformation, die Sie bitte zur Wahlhandlung mitnehmen, bzw. im Jänner-Mitteilungsblatt.