Terminvergabe für die Corona-Impfungen für die über 80jährigen ab 10. Februar!

Es geht los, wenn auch leider ein wenig chaotisch. Mir ist es wichtig vorauszuschicken, dass die Gemeinden zwar für die Organisationen der Testungen verantwortlich sind, nicht aber für die Impfungen. Diese laufen über Notruf-Niederösterreich mit den niedergelassenen Ärzten. Wären wir Bürgermeister auch in die Impf-Strategie miteingebunden, dann würde manches anders laufen.

Ab Mittwoch, den 10. Februar ab Punkt 10.00 Uhr können Personen mit Niederösterreichischem Wohnsitz ab dem 80. Geburtstag und Personen mit Trisomie 21 einen Termin für die Corona-Impfung buchen.

Geschätzt gibt es ca. 100.000 Menschen die in diesen Personenkreis fallen. Aufgrund des Impfstoff-Mangels können vorerst nur 10.000 Termine vergeben werden.

Buchen kann man den Impftermin unter www.impfung.at/termin

Eine Terminbuchung ist derzeit nur online möglich. Die ausgewählten Personen erhalten einen genauen Impf-Termin und einen genauen Impf-Ort.

Aufgrund der sehr begrenzten Impfstoffmenge werden die Termine mit Sicherheit sehr rasch vergeben sein. Es werden fortan jedoch jede Woche weitere Impftermine freigeschaltet, je nachdem wieviel Impfstoff regelmäßig von den Pharmafirmen geliefert werden.

Wenn die über 80jährigen geimpft sind, kommen weitere Bevölkerungs- und Risikogruppen an die Reihe. Als nächstes geplant sind die über 65jährigen mit starken gesundheitlichen Risiken.

Unter http://www.impfung.at können sich alle Impfwilligen – egal welchen Alters – vorregistrieren lassen. Das ist keine effektive Anmeldung zur Impfung, sondern nur eine Willenserklärung, sich impfen lassen zu wollen. Alle registrierten Personen erhalten periodisch Informationen. Deshalb ist es für alle ratsam, sich vorregistrieren zu lassen. Und es ist für die Einschätzung wichtig, wieviele Personen letztlich gewillt sind, sich impfen zu lassen.

9 Gedanken zu „Terminvergabe für die Corona-Impfungen für die über 80jährigen ab 10. Februar!

  1. Stefan Kohoutek

    Ich habe versucht, meine Eltern anzumelden, um 10.00 Uhr angeklickt. Zuerst waren sehr viele Anfragen, so dass der Server kurzzeitig überlastet war. Und dann waren alle Termine bereits vergeben!

    Es läuft so im Lande Österreich, wie es typisch für dieses Land ist! Österreich in Reinkultur!

    Außerdem hat Hr. Anschober vor einigen Tagen gesagt, dass er auch schon in der jetzigen Phase AstraZeneca an über 65-Jährige verimpfen lassen will.

    Die Elite dieses Landes, die intelligentesten und besten Leute waren mit der Impfstoffbeschaffung befasst. Wenn das die Besten des Landes sind, so ist es um Österreich schlecht bestellt …

    1. Herbert Janschka

      Lieber Stefan, Du hast dieselben Erfahrungen gemacht wie ich. Ich wollte meine Schwiegermutter anmelden. Weil ich genau das befürchtet habe, habe ich am Anfang meines Blogbeitrages klargestellt, dass die Impforganisation nichts mit den Gemeinden zu tun hat.

      1. Stefan Kohoutek

        Lieber Herbert!

        Natürlich ist mir das bewusst, dass die Gemeinde Wr. Neudorf nichts dafür kann. Ich denke, dass viele Bürgermeister und Bezirkshauptleute im Land mit dem derzeitigen Ablauf alles andere als zufrieden sind. Wenn viele von ihnen an einem Strang ziehen und beim Land vorstellig werden, vielleicht kommt es dann zu einem „Impfgipfel“, mit dem sich unter Umständen Änderungen im Ablauf erreichen lassen.

        Was mich anbelangt, ich bin ein Impfbefürworter – aber ich möchte es vermeiden, mit AstraZeneca oder chinesischen Impfstoffen geimpft zu werden. Es muss etwas zu bedeuten haben, wenn die Ärzte sich weigern, sich AstraZeneca spritzen zu lassen. Bei chinesischen Herstellern gab es im Jänner eine Pressemeldung, dass deren Impfstoffe beim Gebrauch in Brasilien (dort haben einige Spitäler Covid-Impfstoff am freien Markt beschafft, Bolsonaro hat für den Staat nichts beschafft) weit unter dem angegebenen Wirkungsgrad geblieben ist.

        Es wird in der Folge für die Bundesregierung schwierig sein, die angeschlagene Reputation von AstraZeneca zu reparieren. Dabei wäre es gedanklich so einfach! Die Idee ist, dass die Menschen die Möglichkeit bekommen sollen, einen Kostenbeitrag zu leisten (10-20 Euro); wer diesen Beitrag leistet, soll sich dafür den Impfstoff aussuchen können. Als Webapplikation müsste sich das mit einiger Vorlaufzeit realisieren lassen. Aus der Zahl der Registrierungen mit Kostenbeitrag lässt sich leicht die notwendige Bestellmenge eruieren. So eine Vorgangsweise würde der Regierung die finanzielle „Kraft“ geben, mehr mRNA-Impfstoffe zu beschaffen.

        Der „Impfplan“ in der derzeitigen Form ist extrem unflexibel! Jetzt stellt sich heraus, dass die laufenden Ereignisse ihn in Frage stellen. Hoffentlich fangen sie jetzt beim Gesundheitsministerium an, über Änderungen nachzudenken. Ich denke, der künftige Erfolg der Regierungsparteien wird stark vom Gelingen des Impfplans abhängen. Will Kurz wiedergewählt werden, sollte er den Leuten den bestmöglichen Covidschutz zugänglich machen (unabhängig vom Alter!) und ihnen nicht das Billigste aufzwingen, bei dem es Abstriche bei der Qualität gibt.

        Vielleicht wäre es gut, wenn du diese Idee in Richtung Regierung kommunizierst.

        Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen bei der Führung der Gemeinde!

        Liebe Grüße
        Stefan Kohoutek

  2. Erika

    Ja leider ist dies nicht von der Gemeinde organisiert,da hätte es sicher besser geklappt.
    Auch wir haben in diesem Chaos keinen Termin fixieren können.Das ganze ist eher konfus,dabei sind wir über 80jährigen doch gewillt………
    Und was jetzt??????

    1. Herbert Janschka

      Diejenigen, die vorregistriert sind, erhalten eine Nachricht für die nächste Terminvergabe. Aus meiner Sicht wird das jetzt für die über 80jährigen ein paar Wochen so gehen. Dann geht die Vorgangsweise bei den Jüngeren weiter.

  3. Wiener Neudorfer

    Lieber Herr Janschka!

    Ich meine gelesen zu haben, dass die Impfungen an die niedergelassenen Ärzte delegiert wurden.
    Stimmt das?
    Ebenso, dass die Ärzte entscheiden, welchen Impfstoff die Menschen bekommen.
    Stimmt das?

    Nun, jeder mündige Patient will in ABSPRACHE mit dem Arzt entscheiden können, welchen Impfstoff er bekommt.

    Es gibt doch die freie Wahl der Medikamente, oder?

    Ich bin mitnichten kein Impfgegner, aber wir können dann darüber reden, wenn der verabreichende Arzt die VOLLE Verantwortung für sein Tun übernimmt.

    Wird das gemacht?

    Wo sind wir gelandet?
    Friss oder stirb?

    1. Herbert Janschka

      Nein, es ist so gemeint, dass man sich bei der Home-Page von Notruf Niederösterreich einen noch freien Termin bei einer Arztpraxis, die bei der Impfung mitmacht, buchen kann. Welcher Impfstoff dann verabreicht wird, weiß ich allerdings nicht. Heute wurden im Bezirk Mödling 3 Arztpraxen angeboten: eine in Mödling, eine in der Hinterbrühl und eine in Maria Enzersdorf. Die Termine waren innerhalb von 10 Minuten alle vergeben. Nächste Woche wird es angeblich wieder Impftermine zu buchen geben.

  4. Martina Weschitz

    Ich wollte heute für meine hochbetagten Eltern einen Impftermin reservieren. Also ich wüßte ja wirklich gerne, wie die anderen das geschafft haben! Ich bin um punkt 10 Uhr eingestiegen, zuerst war die Seite zusammengebrochen, dann kam ich immer wieder auf die Seiten der jeweiligen Ärzte, die dann aber letztendlich doch keine Plätze verfügbar hatten. Nach einer Stunde habe ich das Unterfangen gestresst und frustriert aufgegeben.
    Ich frage mich echt, wie alte Menschen so eine online Prozedur schaffen sollen, wenn sie niemanden haben, der das für sie erledigt.
    Gibt es eigentlich eine Warteliste für diejenigen, die spontan einspringen würden, falls Angemeldete ihren Impftermin nicht wahrnehmen können?

    1. Herbert Janschka

      Wie schon geschrieben: Ich bin der falsche Ansprechpartner. Die Gemeinden sind in die Impfaktion nicht eingebunden. Notruf Niederösterreich betreibt die Online-Anmeldeplattform in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, wobei wiederum nicht alle Arztpraxen eingebunden sind. Jeder Arzt/jede Ärztin musste bekanntgeben, ob sie/er bei der Aktion mitmachen kann/will. Ich weiß, dass die beiden Praxen „Dr. Stadter“ und „Dr. Nouhri“ teilnehmen und mit dem Impfstoff von AstraZeneca versorgt werden sollen. Auch das wird zentral gesteuert.

      Mein Wissensstand ist der, dass die Termine fix vergeben sind, Wartelisten gibt es meines Wissens nach keine. Nächsten Mittwoch (soferne die Pharmafirmen pünktlich liefern) soll es die nächste Anmeldemöglichkeit geben.

      Persönlich habe ich dieselbe Erfahrung wie Sie gemacht, da auch ich meine Schwiegermutter anmelden wollte.

      Glauben Sie mir, wenn ich nur einen Funken Mitspracherecht hätte, dann wäre die Aktion anders gelaufen. Ich – und mit mir viele Amtskolleginnen und -kollegen – haben von vorne herein gewusst, dass man das so nicht organisieren kann und dass das schieflaufen wird. Wir haben das auch kundgemacht. Dass jetzt die Telefone in den Gemeindeämtern heiß laufen und viele wütende und enttäuschte Bürger/-innen anrufen, war vorauszusehen.

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