Archiv für den Monat: Mai 2018

Unkrautvernichtung ohne Chemikalien

Das Unkraut sprießt an allen Ecken und Enden, entlang von Wegen, Straßen, auf Plätzen – wie beispielsweise hier vor dem Eumigmuseum in der Alten Feuerwehr. Wir haben uns zu einer umweltfreundlichen Beseitigung entschlossen. Mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger wird von den Mitarbeitern des Wirtschaftshofes das Unkraut auf öffentlichen Flächen mit einer Wassertemperatur von etwa 100 Grad bekämpft.

Wiener Neudorfer Gemeinderat: Die wichtigsten Beschlüsse der Sitzung vom 7. Mai

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) wurde die bestehende Bausperre in Wiener Neudorf letztmalig um ein weiteres Jahr bis Ende Juni 2019 verlängert. Bis Anfang 2019 soll in Schritten das Ortentwicklungskonzept abgeschlossen und im Gemeinderat beschlossen werden, um der Aufsichtsbehörde (Land NÖ) die nötige Zeit für einen Bestätigungsvermerk bis zum Auslaufen der Bausperre zu geben. Aufgrund des bereits erarbeiteten Verkehrsentwicklungskonzeptes werden wir in den kommenden Monaten für jede noch freie größere Baufläche genaue Bedingungen erarbeiten, unter welchen Grundsätzen eine eventuelle Verbauung stattfinden kann. Diesbezüglich hat die Gemeinderegierung ganz konkrete Vorstellungen. Für einige dieser Flächen (z.B. früheres Kammfabrikgelände oder früheres Versteigerungshausareal) gibt es bereits Regelungen. Besonderes Augenmerk muss auf die gesundheits- und umweltrelevanten Auswirkungen der bereits jetzt enorm hohen Verkehrsbelastung gelegt werden. Für „Häuslbauer“ bzw. Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern hat diese Bausperre keinen bzw. nur geringen Einfluss. Wäre es zu keiner Verlängerung der Bausperre gekommen, wäre dies für eine zukünftige schonende Verbauung der noch freien Flächen äußerst problematisch gewesen.

Einstimmig wurden neue Richtlinien für Werbungen im Gemeindeblatt beschlossen. Die sogenannten „Kleinanzeigen“ für private Personen mit Hauptwohnsitz in Wiener Neudorf sind darüber hinaus ab sofort kostenlos.

In der Wiener Straße, B17, wird die Ortswasserleitung von der Apotheke nach Norden bis zum Weg Richtung Reisenbauer-Ring von der EVN-Wasser saniert. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde in diesem Zuge auf Basis der Kosten des Bestbieters (Ing. Walter Streit Bau GmbH.) einen Ringschluss zum Reisenbauer-Ring herstellen lässt. Die anteiligen Kosten für die Gemeinde betragen € 375.200,55 exkl. Mwst. In diesen Kosten ist auch die Sanierung der Wasserversorgungsanlage des Europaplatzes (im Kreuzungsbereich mit der Hauptstraße) enthalten.

Einstimmig wurde beschlossen, dass ein Datenschutzbeauftragter seitens des GVA Mödling (Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk Mödling) zwecks Erfüllung der rechtlichen Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung beigestellt wird. Mehrere Gemeinden im Bezirk Mödling werden sich dieses Datenschutzbeauftragten bedienen. Die anteiligen Kosten für die Marktgemeinde Wiener Neudorf werden mit € 0,75 pro Einwohner (gesamt also ca. € 7.100,-) angenommen.

Im nicht-öffentlichen Teil wurden Auszahlungen aus dem Sozialfonds, Parkplatzvergaben und Personalangelegenheiten behandelt.

In den nächsten Tagen wird „Wiener Neudorf-TV“ über den Youtube-Kanal eine Aufzeichnung der Gemeinderatssitzung ins Netz stellen.

Finanzminister Löger besucht das Mahnmal in Wiener Neudorf

Finanzminister Hartwig Löger, Bgm. Herbert Janschka, GRin Irene Orchard und GfGR Werner Heindl

Anlässlich des sogenannten „Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ stattete Finanzminister Hartwig Löger dem Erinnerungsmal von Arik Brauer am Sonntag früh einen Besuch ab.

Ich bedauere, dass dieser Termin nahezu ohne Teilnahme anderer und in einsamer Atmosphäre abgehalten werden musste, weil dieser erst zwei Tage zuvor zustande kam. Außerdem wollte der Minister das Gedenken in einem äußerst stillen Umfeld. Morgen Dienstag, den 8. Mai wird gegen 11:30 Uhr wie alljährlich eine polnische Delegation (auch) Wiener Neudorf besuchen und es wird eine Gedenk-Versammlung vor dem Mahnmal geben.

Minister Löger, den ich als vormaligen CEO der Uniqa Östereich gut kenne, erfuhr erst vor wenigen Tagen von dem früheren Mauthausen-Außenlager in Wiener Neudorf und fragte deshalb kurzfristig an, ob ich gemeinsam mit ihm Kränze niederlegen würde.

Das im August 1943 eröffnete Außenlager des KZ Mauthausen in Guntramsdorf wurde im Juli 1944 durch einen amerikanischen Luftangriff völlig zerstört. Zum Betrieb der Flugmotorenwerke Ostmark (auf dem Gelände des heutigen IZ-NÖ-Süd) wurden vorwiegend Häftlinge aus Polen, Russland, Frankreich und Österreich zur Zwangsarbeit eingesetzt. Nach der Zerstörung des Guntramsdorfer Lagers wurde in Wiener Neudorf im Bereich der östlichen Palmersstraße ein neuer Standort errichtet. Bis über 3.000 Gefangene wurden hier inhaftiert. Schreckliche Berühmtheit erlangte der ab dem 2. April 1945 wegen der herannahenden sowjetischen Truppen so bezeichnete „Todesmarsch“ zum 180 km entfernten Hauptlager nach Mauthausen, wo am 5. Mai 1945 die Überlebendes dieses Marsches von US-Truppen befreit werden konnten. Etwa 200 Menschen überlebten den Marsch allerdings nicht.

2014 wurde zum Gedenken der einstimmige Beschluss im Gemeinderat gefällt, Arik Brauer mit der Errichtung eines Mahnmales zu beauftragen. Im Zuge der  Bauarbeiten für das im Anschluss derzeit errichtete Umwelt- und Lebensmittellabor wird der Platz um das Mahnmal innerhalb des nächsten Jahres vergrößert und aufgeweitet.

Minister Löger zeigte sich von den diesbezüglichen Bemühungen der Gemeinde angetan und sagte mir zu, dass sich die Bundesregierung finanziell an der Verbesserung des Mahnmal-Platzes beteiligen könnte. Nicht nur diesbezüglich haben wir vereinbart, in Kontakt zu bleiben.

 

 

Versuch: Eine biologische Toilettkabine beim Spielplatz im Klostergarten

Es ist ein langgehegter und oft an mich herangetragener Wunsch, dass bei manchen Spielplätzen eine Klo-Möglichkeit geschaffen wird. Oft gibt es keine Möglichkeit dazu, weil kein Kanalanschluss vorhanden ist und eine derartige Neuverlegung wirklich unverhältnismäßig viel Geld kostet. Herkömmliche mobile WC-Anlagen finde ich persönlich als nicht geeignet.

Durch Zufall bin ich durch Internet-Recherchen auf die Firma Öklo GmbH. in Wolkersdorf gekommen. Ein „start-up“-Unternehmen, das auch bereits Innovationspreise gewonnen hat.

Das Unternehmen baut mobile Komposttoiletten, die die Hinterlassenschaften in feinsten Kompost verwandeln – und zwar ohne umweltbelastende Chemikalien. Die „Abfälle“ werden mit Sägespänen bedeckt, wodurch Gerüche überdeckt werden. Ein Sieb und die Schwerkraft sorgen dafür, dass feste Bestandteile von flüssigen getrennt werden. Die Mischung aus Mist und Sägespänen wird von Mikroorganismen zersetzt und in Humus verwandelt. Die Grundidee ist, dass Ausscheidungen wertvolle Nährstoffe enthalten.

Das Unternehmen baut die Öklos (biologische Toilettkabinen), vermietet sie und kümmert sich periodisch um die Reinigung und auch darum, dass alles passt.

Ich habe mich umgehend dazu entschlossen, ein Öklo für einige Wochen anzumieten und mir anzuschauen, ob eine derartige Anlage für unsere Spielplätze (eventuell auch am Oststrand des Gemeindeteiches ??) geeignet wäre. Als Testgelände habe ich den Spielplatz im Klostergarten ausgesucht. Ich bin sehr gespannt, wie das Ganze in den nächsten Wochen funktioniert, ob die Anlage angenommen wird und welche Reaktionen wir im Gemeindeamt erhalten.

2. Mai: Startschuss am Kahrteich

Traditionell beginnt am 2. Mai die Saison am Wiener Neudorfer Kahrteich. Gleich nach den Feierlichkeiten zum 1. Mai im Rathauspark war ich beim „Antauchen“ des Tauchclub Wiener Neudorf. Bei einem anschließenden Rundgang konnte ich mich davon überzeugen, dass das gesamte Gelände wieder toll in Schuss gebracht wurde. Der Abgang und Einstieg ins Wasser gleich beim Eingang wurde beispielsweise vom Tauchclub und den Gemeindemitarbeitern neu errichtet.

Der desolate ostseitige Zaun wurde in den letzten Wochen erneuert und ich bin einem großen Wunsch nachgekommen: Das bisherige Schiff beim ostseitigen Kinderstrand ist in die Jahre gekommen und wurde noch rechtzeitig in der letzten Woche ausgetauscht.

Schiff Ahoi am Oststrand des Kahrteichs

Ich wünsche allen Wiener Neudorfern, die sich ihre Neudorf-Card mit der Teichfunktion aufladen ließen, eine schöne Zeit in unserem Erholungsgelände, genauso wie den 200 Nicht-Neudorfern, die heuer das Glück hatten, eine Saisonkarte zu ergattern. Alle anderen können wie gehabt durch den Erwerb von Tageskarten den Kahrteich genießen. Zum Schwimmen braucht es allerdings – trotz der derzeit hohen Lufttemperaturen – mit 19 Grad Wassertemperatur noch eine gewisse Überwindung.