Die Feier zum 1. Mai beginnt am 30. April

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Foto Willy Kraus (2015)

Der Beginn des Aufstellens von Maibäumen, wie wir es kennen, datiert ins 16. Jahrhundert zurück, damals wurden erstmals Bäume bis auf den Wipfelbuschen entästet und entrindet, mit Kränzen und Bändern behangen – damit wurde das Ende des Winters verkündet und der Beginn der warmen Jahreszeit gefeiert. Aber es dauerte noch einmal 200 Jahre, bis die heutige Form des Maibaumes gefunden wurde, das Aufstellen von bis zu 40 Meter hohen Maibäumen, in verschiedensten Arten und Weisen geschmückt.

Beim Gründungskongress der II. Internationalen im Jahre 1889 wurde schließlich der 1. Mai als „Kampftag der Arbeit“ begründet und 1890 mit Massendemonstrationen für die Ziele der Arbeiterbewegung erstmals begangen. In den letzten Jahrzehnten wurden dann die 1. Mai-Feiern durch die Teilnahme vieler Ortsvereine entpolitisiert und zu richtigen parteiunabhängigen Volksfesten umfunktioniert. Wiener Neudorf ist  hier ein lebendes Beispiel dafür.

Das soll uns nicht daran hindern, an diesem 1. Mai, der ja im Volksmund landauf, landab als der „Tag der Arbeit“ begangen wird – über die Bedeutung der Arbeit, über die Bedeutung des Arbeitsplatzes nachzudenken. Wiener Neudorf liegt im Herzen einer der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Mitteleuropas. Wirtschaftliche Bedeutung heißt zwangsläufig Arbeitsplätze, heißt zwangsläufig ein wenig Wohlstand für die Bevölkerung, heißt zwangsläufig aber auch Verkehrs- und Emissionsbelastung. Seit 1000en von Jahren sind immer dort Metropolen entstanden, wo Verkehrsknotenpunkte waren, wo die Infrastruktur gepasst hat. Die Fortbewegungsart vom Pferd zum Karren, zum Schiff, zur Bahn und zum Motorfahrzeug hat sich geändert, aber ansonsten ist das Prinzip gleichgeblieben. Heute sind ganz einfach die Regionen wirtschaftlich bevorzugt, die als Autobahnverkehrsknotenpunkte, am besten verbunden mit einer leichten Erreichbarkeit zu Flughäfen beziehungsweise Bahnen gelten. Damit gilt Wiener Neudorf und Umgebung schon alleine von seiner Lage als prädestiniert.

Es ist die schwierige Aufgabe des Gemeinderates gemeinsam mit mir hier Zukunftsstrukturen zu schaffen und zu ermöglichen. Wichtig ist, dass trotz allem Wunsch nach der Beibehaltung der wirtschaftlichen Bedeutung unserer Region die Wohn- und Lebensqualität der Bevölkerung der wichtigste Parameter der Überlegungen bleibt. Ich freue mich sehr, dass es uns gerade in der letzten Zeit gelungen ist, gemeinsam mit der Wirtschaft in einen guten Dialog zu treten und unsere Wünsche und Ziele aufeinander abzustimmen.

Wir haben die Bedeutung und die Zukunftschancen erkannt. Wiener Neudorf hat heute bei knapp über 9.000 Einwohnern mehr als 12.000 Arbeitsplätze. Es gilt aber in Hinkunft mehr denn je die Ansiedelung solcher Betriebe zu fördern und zu forcieren, die für die anrainende Bevölkerung wichtig sind. Denn es ist auch eine Art der Verkehrsvermeidung, wenn nicht Tausende Arbeitssuchende woanders hinfahren müssen und auf der Gegenspur der Autobahn Tausende in den Bezirk Mödling – nur weil hier wie dort die falschen Arbeitsplätze für die jeweilige Bevölkerung angeboten werden. Es muss aber vorrangig verstanden und akzeptiert werden, dass die Wünsche der Bevölkerung nach weniger Lärm, nach weniger Gesundheitsbeeinträchtigungen durch verschiedenste Emissionen erfüllt werden müssen.

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Unsere heurige Maifeier beginnt im Rathauspark am 30. April ab 17.00 Uhr mit dem Aufstellen des Maibaumes, der von den Vereinen die ganze Nacht über bewacht wird, damit er nicht von einer der Nachbargemeinden gestohlen wird. Martin Weber wird uns musikalisch begleiten.

Am 1. Mai beginnen wir das Fest um 10.00 Uhr mit dem Aufspielen unseres Musikvereines „Lyra“.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie vorbeikommen.

 

 

 

Ein Gedanke zu „Die Feier zum 1. Mai beginnt am 30. April

  1. Adler Elisabeth

    Bravo Herr Bürgermeister,Sie haben sich richtig verhalten und hoffentlich die Volksanwaltschaft kümmert sich um wirklich Dinge die sie angeht .Das ist doch lächerlich! Alles wurde schon geschrieben,ich möchte nur zufügen:die ganze Aufregung erinnert mich an „geschlossenen Grenzen „…..So wie die Grenzen für jeden offen sind,die die nötigen Dokumenten besitzen, so kann jeder Karten kaufen,der den Karteich besuchen will…Was ist dabei diskriminierend?… Aber wenn alle von Wien/Umgebung den Teich und die Parkplätze belagern wo erholen sich die Einheimischen..?Natürlich 22€ für die Jahreskarte…verlockend!
    Ich würde auf des hinauf auch die 200 streichen ,,,

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