Herr Wöhrleitner und dieses Wochenende

Unknown

Ich mache das wirklich nicht gerne, denn dafür habe ich diesen Blog nicht eingerichtet. Aber nachdem mich mittlerweile doch viele dazu auffordern, Stellung zu beziehen, mache ich das natürlich. Ja, mir ist bekannt, dass Alt-Bgm. Wöhrleitner in persönlichen Gesprächen, in Aussendungen, vor allem aber im Facebook über mich herzieht, mich beschimpft und mir Sachen unterstellt, die nicht stimmen.

Es klingt jetzt wahrscheinlich eigenartig wenn ich schreibe, dass ich dafür ein wenig Verständnis aufbringe. Herr Wöhrleitner hat 10 Jahre in Wiener Neudorf gemacht und getan, was er wollte und offensichtlich kommt er mit der jetzigen Situation noch nicht klar. Da muss man ihm einfach noch ein wenig Zeit geben, mit dem Verlust des Bürgermeister-Amtes fertig zu werden. Dass derzeit er und einige in der SPÖ versuchen, ihren „neuen“ Platz zu finden, ist für mich verständlich. Verständlich ist für mich auch, dass die SPÖ ihre bisherige Politik mit allen Mitteln verteidigt und alle neuen Ansätze der neuen Koalition (Reformpartnerschaft) versucht von vornherein in Grund und Boden zu verdammen. Dass die Bevölkerung den Stil und das Niveau, wie das geschieht, mehrheitlich ablehnt, haben manche in der SPÖ allerdings noch nicht begriffen. Das was die SPÖ zumindest erkannt zu haben scheint ist, dass eine sofortige Neuwahl, wie von Herrn Wöhrleitner angestrebt, von den Wiener Neudorfer/-innen nicht gewünscht wird. Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass einige (aber nicht alle) in der SPÖ unser Angebot zur Mitarbeiter ausgeschlagen und sich für Frontal-Opposition entschieden haben. Auch gut. Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht sagen.

Dieses Wochenende! Dieses Wochenende geht es wieder rund in Wiener Neudorf. In den nächsten Tagen bieten wir eine Vielfalt an Events und Veranstaltungen. Wir stehen in guten Verhandlungen, dass das Wetter trocken bleibt.

Heute, am 30. April, wird der Maibaum im Rathauspark aufgestellt. Wir treffen uns ab 18.00 Uhr und gemeinsam mit Gemeinderäten, Vertretern einiger Vereine und hoffentlich vielen von euch werde ich den Maibaum bewachen. Für Livemusik, Speisen und Getränke wird gesorgt. Einige werden das bis morgen früh machen (natürlich ab 22.00 Uhr ohne Live-Musik), damit nichts Unvorhergesehenes passiert.

Morgen, am 1. Mai gibt es im Rathauspark ab 10.00 Uhr das traditionelle Mai-Fest mit dem Frühschoppen des Musikvereins Lyra mit einem Kinderfest und allem Drum und Dran.

Am Sonntag, den 3. Mai wird um 9.30 Uhr Bischof Erwin Kräutler (Prälat der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens) die Firmung in unserer Pfarrkirche vornehmen. Dort werde ich dabei sein.

Ebenfalls am Sonntag räumen wir ab 10.00 Uhr in Wiener Neudorf auf. Unter der Leitung von Frau Vize-Bgm. Dr. Kleissner werden wir in einigen Gruppen ausschwärmen. Treffpunkt Gemeindeamt. Im Anschluss werden alle tatkräftigen Mitarbeiter im Rathauspark verpflegt.

Und am Montag wird um 19.00 Uhr die abgebrochene Öffentliche Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal des Gemeindeamtes fortgesetzt. Es ist sicherlich interessant, sich das auch einmal anzuhören.

9 Gedanken zu „Herr Wöhrleitner und dieses Wochenende

  1. n.s

    Lieber Herr Janschka,
    lassen sie sich nicht durch unqualifizierte Zwischenrufe in Ihrer Arbeit stören. Fakt ist, dass der Altbürgermeister mit den Gemeindefinanzen fahrlässig umgegangen ist. Genauso fahrlässig, wie er vor 10 Jahren seinen Privatberuf aufgegeben hat, im Glauben ein Ortskaiser zu sein, und dadurch im Moment vor einer schwierigen privaten Situation ohne berufliche Perspektive steht.
    Fahrlässig ist es, solchen Personen öffentliche Finanzen zu überlassen. Und deshalb müssen die Bürger transparent darüber informiert werden, was mit dem Geld der Allgemeinheit passiert. Deshalb wäre es hoch an der Zeit, den ordentlichen UND ausserordentlichen Haushalt offenzulegen, in allen Details und ohne Tabus. Nicht nur in WN, in allen Körperschaften.

    1. HabSi

      „fahrlässig“, „Ortskaiser“, „schwierige private Situation“, „ohne berufliche Perspektiven“ …

      *wow* *Popcorn verteil*

      Das ist starker Tobak – außer Sie besitzen Insiderwissen. In jedem Fall würde das für eine Anzeige gegen Sie reichen …

      Mit vorzüglicher Hochachtung,
      HabSi

      1. n.s

        Liebe(r) HabSi,

        zur Erklärung: fahrlässig = leichtsinnig (lt. Duden), das trifft wohl zu, wenn man es schafft, trotz Rekordeinnahmen und NIedrigstzinsen den Schuldenstand zu vergrößern, wenn man Kredite für Projekte aufnimmt, die NICHT Teil der primären Infrastruktur der Gemeinde sind (zB Strassenerhaltung, Ampelanlagen, Kanalisation, Kindergarten, Volksschule o.ä.). Aber ich gebe Ihnen recht, da ist nicht unbedingt der BM alleine zuständig, da steckt schon politisches System dahinter. Doch er hätte es als einflußreicher BM in der Hand gehabt, hier eine andere, sparsamere Richtung vorzugeben.

        fahrlässig=leichtsinnig (lt. Duden) trifft wohl zu, wenn man seinen Beruf aufgibt, um ein „einflußreicher Bürgermeister“ (=Ortskaiser lt. Duden) in einer Marktgemeinde mit 8 oder 9 tsd EW zu sein, denn….

        …wenn Politiker abtreten bzw. abtreten müssen, ohne Möglichkeit, sofort in einem zivilen Beruf, der nebenbei ausgeübt wurde, weiter zu arbeiten, dann ist das wohl eine schwierige private Situation. Schön für den Alt BM, wenn es nicht so ist und ich mich hier geirrt habe.

        Wenn die Politik als BM für WN primäres Berufsziel ist, dann ist diese berufliche Perspektive abhanden gekommen. Schön für den Alt BM, wenn es nicht so ist und ich mich hier geirrt habe.

        Ich denke, sie haben mich falsch verstanden, Herr oder Frau HabSi, Ich wollte niemanden verunglimpfen, und für all das geschriebene benötigt man keine Insiderinformationen.

      2. n.s

        Lieber HabSi,
        lassen Sie mich erklären.

        Duden: fahrlässig=leichtsinnig,
        Rekordeinnahmen und Niedrigstzinsen, trotzdem Rekordschulden. Das ist leichtfertiger Umgang mit öffentlichen Geldern, es tut mir leid, wenn Sie diesen Zusammenhang nicht sehen. Es ist wohl so, dass in diesem Fall die Verantwortung bei einer ganzen Fraktion liegt, und nicht allein bei einer Person. Doch der BM gibt nun mal die Richtung vor.

        Wenn jemand für den Job eines „einflußreichen Bürgermeisters“ (sehen Sie im Duden unter OK nach) seinen zivilen Beruf aufgibt (FB Seite v Herr W) , dann ist das für mich leichtsinnig. Oft ist dieser Job schneller vorbei als man denkt, dann steht man vorerst mal ohne Job da, und das ist in meinen Augen eine schwierige private Situation ohne berufliche Perspektive.
        Natürlich würde es mich persönlich für Herrn W freuen, wenn ich mich hier irre.

        Ich denke, Sie haben mich einfach falsch verstanden.

        LG

        1. Wiener Neudorfer

          Lieber n.s.

          Ich denke, man solte den Ex-BM auch in Ruhe lassen, genauso, wie wir es uns für den neuen BM wünschen. Wenn ich mir die Veröffentlichungen des Herrn Wöhrleitners anschaue, sprechen sie doch sowieso für sich……

          So schaut offensichtlich die gelebte demokratische Politik in unseren Landen aus. Statt zusammen zuarbeiten, für das Volk, das sie ja auch bezahlt, hauen sie sich gegenseitig auf die Glocke, wie aufgeputschte Kampfhähne.

          In einer der Wahlkampfdiskussionen hat der sagenhafte Frank Stronach einmal gesagt „ihr werdet doch da draussen alle nichts geworden…..“

          Solange sich das Volk nicht aktiv in die Politik einmischt, wird sich nichts ändern, schon die Griechen haben sich vor Tausenden von Jahren den Kopf zerbrochen, wie man die immer korrupter werdende Politik in den Griff bekommen könnte. Ein möglichst rascher Wechsel der Machthabenden war eine der Ansätze.

          Als unsere Freunde des Volkes ohne lang zu fragen, die Legislaturperioden von vier auf fünf Jahre verlängert haben, war doch alles klar, oder?

          Und so wird es immer weiter gehen.

          Der alte Kaiser wurde ins Exil geschickt, der neue wird zeigen, was er kann.

          Wie viele Leute sich da wichtig machen, um ein paar mehr Leute zu regieren ist ja eigentlich sagenhaft, die alten Germanen haben gescheiterte Feldherren mittels Speer an einen Baum genagelt, vermutlich war dadurch auch mehr Motivation vorhanden, für das Volk zu arbeiten……

          Heute droht bestenfalls eine gute Weiterversorgung, die Situation weltweit wird immer schlechter, das Kapital immer reicher, der Bürger immer mehr ausgepresst…………

          Na, warten wir mal ab.

          Ich würde mir nur wünschen, das dieses ganze idiotische Hickhack endlich mal aufhört!

          Alles Gute

  2. n.s

    P.s. ich würde das Verhalten der Vorregierenden nachvollziehbar nennen, mir persönlich fehlt jegliches Verständnis dafür angesichts des budgetären Debakels, das trotz Rekordeinnahmen und Niedrigstzinsen hinterlassen wurde.

  3. Ein Bürger dem egal ist welche Farbe reagiert, Hauptsache es kommt was positives raus!

    Liebe(r) n.s!
    Die ordentlichen und außerordentlichen Haushalte liegen offen. Ganz besonders jene der Gemeinden. Die Voranschläge und Rechnungsabschlüsse liegen jeweils 2 Wochen zur öffentlichen Einsichtnahme auf und man kann dazu Stellungnahmen einbringen die im Gemeinderat auch verlesen werden müssen!
    Leider macht sich jedoch niemand aus der Bevölkerung die Arbeit diese Möglichkeiten auch zu nutzen, warum?
    Und wenn es in Wr. Neudorf wirklich ein finanzielle Debakel gibt, warum wurden die Voranschläge und Rechnungsabschlüsse vom Land NÖ nicht beeinsprucht?
    Kredite können nur aufgenommen werden wenn das Land NÖ dem zustimmt, alles andere ist Quatsch. Und dies ist nicht nur in Wr. Neudorf so, sondern in allen Gemeinden!!!

  4. Herbert Janschka

    Sie haben recht, die Bezeichnung „nachvollziehbar“ trifft es am ehesten. „Verständnis“ ist angesichts der Lage, die wir vorgefunden haben, in der Tat etwas zu wohlwollend ausgedrückt.

  5. IAW

    Sehr geehrter Herr Janschka,
    ich bin vor nunmehr acht Jahren mit meiner Familie nach Wr. Neudorf gezogen und wir haben alle hier ein neues zu Hause gefunden. Grund dafür, dass wir uns hier so wohl fühlen war unter anderem das hervorragende Angebot im Kinder- und Jugendbereich und die gelebte Inklusion, die mir als Pädagogin und Mutter von drei Kindern extrem wichtig ist. Ich denke, dass das was Wr. Neudorf zu bieten hat auch der Regierung unter Alt-Bürgermeister Wöhrleitner zu verdanken ist. Deshalb finde ich es sehr schade, dass nun so ein Hickhack auf doch sehr niedrigem Niveau und im Endeffekt auf dem Rücken aller Wr. Neudorfer und Wr. Neudorferinnen ausgetragen wird.
    Ich hoffe von ganzem Herzen, dass Sie Ihre Vorbildfunktion ernst nehmen und schnell eine Basis mit Hrn. Wöhrleitner finden, die auf Respekt und Wertschätzung basiert, denn immerhin geht es hier um das Wohl einer ganzen Gemeinde und nicht um die persönlichen Befindlichkeiten einiger Politiker.

Kommentare sind geschlossen.