Der erste Monat der neuen Gemeinderegierung ist Geschichte. Er war geprägt von vielen, vielen Gesprächen – mit Beratern, Professionisten, Mitarbeitern. Mein Terminkalender war erwartungsgemäß – und ist es noch immer – völlig ausgebucht. Viele kommen zu einem Antrittsbesuch, viele zu einem Vorstellungsgespräch. Viele erhoffen sich eine Weiterbeschäftigung, viele eine neue Zusammenarbeit.
Wir sind dabei, bei den unterschiedlichen Projekten und Vorhaben den Ist-Zustand zu erheben. Natürlich hilft mir persönlich die Erfahrung meiner ersten Bürgermeisterzeit – und zwar mehr als ich erhofft habe. Es wird kürzer dauern, den Wissensvorsprung der Vor-Regierung (leider kam es zu keiner geregelten Übergabe) aufzuholen, als ich angenommen habe. Ich denke, dass wir diesen Zeitpunkt spätestens in einem Monat erreicht haben werden.
Die Zusammenarbeit zwischen den Regierungsfraktionen ÖVP, UFO und FPÖ funktioniert aus meiner Sicht derzeit absolut friktionsfrei. Aber auch zum SPÖ-Klubobmann Dr. Messogitis besteht eine gute und korrekte Gesprächsbasis. Natürlich sind wir nicht immer einer Meinung, aber das gehört zu einer gelebten Demokratie dazu. Die Frage ist nur, wie man mit unterschiedlichen Meinungen umgeht. Es gab in den ersten Wochen mehr Gespräche zwischen allen Fraktionen als in den letzten Jahren zusammen. Das ist für mich auch ein Hauptweg in die richtige Richtung. Ich habe die Geheimhaltungspolitik meines Vorgängers umgehend beendet. Zu den obersten Prinzipien meines Amtsverständnisses – und da weiß ich mich in Übereinstimmung mit Frau Vize-Bgm. Dr. Kleissner (UFO) und Bgm.-Stv. GfGR Stania (FPÖ) – gehören Offenheit und Information.
Wir haben – und da möchte ich nicht müde werden das zu betonen – ein äußerst engagiertes und ambitioniertes Team von Gemeindebediensteten vorgefunden. Natürlich hat jeder Chef individuelle Vorstellungen von Führung und hat unterschiedliche Führungsgrundsätze. Ich habe diese meinem Team während einer Mitarbeiter-Vollversammlung bereits nahebringen dürfen. Ich werde da und dort an der Ablauf- und Aufbauorganisation behutsame Veränderungen vornehmen. Aber das Allerwichtigste ist, dass die Einstellung, die Motivation und die Freude an der Arbeit vorherrschen. Wie in jedem Betrieb sind das Betriebsklima und der Zusammenhalt die Grundlagen für gute Leistungen.
Wenn wir (Politiker und Gemeindebedienstete) diesen „Drive“ beibehalten und noch ein wenig ankurbeln können, dann stehen wir vor einer guten Zeit für Wiener Neudorf.
Sehr gut zusammengefasst und einen Überblick gegeben. Professionell. Alles Gute und Freude an der Arbeit. lg
Herbert