Ich war sehr überrascht, als mir eine meiner Mitarbeiterinnen bei der Niederösterreichischen Versicherung vor Monaten anvertraute, dass sie sich in der Osternacht taufen lassen werde. Ihre Überlegung und Überzeugung von der orthodoxen Glaubensrichtung zum Katholizismus konvertieren zu möchten, hatte sich in den Monaten und Jahren zuvor deutlich manifestiert. Ein mutiges und deutliches Zeichen in einer Zeit, in der es eher in ist, Glaubensgemeinschaften die Türe zuzuschlagen, als durch diese freiwillig eintreten zu wollen.
So habe ich die Osternacht in diesem Jahr nicht in der Maria-Schnee-Kirche in Wiener Neudorf, sondern in Brunn am Gebirge in der Pfarrkirche der Hl. Kunigunde gefeiert.
Es war die für mich sicher meistbewegte Osternacht seit langem, als meine Kollegin vor Pfarrer Mag. Adolf Valenta und Diakon Mag. Wolfgang Kommer das Glaubensbekenntnis ablegte. Nicht, wie bei Kindern üblich, stellvertretend durch eine Patin oder einen Paten, sondern selbst mit der so spürbaren tiefsten Überzeugung und dem sichtbaren Glauben, das absolut Richtige zu tun.
Ich durfte einer von Hunderten Zeugen dieses für mich so seltenen Ereignisses einer Erwachsenentaufe sein. Zugeben muss ich, dass für mich der Besuch der Auferstehungsmesse oftmals Tradition ist, die zum Ablauf des Karsamstages für mich seit meinen Ministranten-Tagen in der Pfarre St. Othmar/Mödling einfach dazugehört. Natürlich ist gerade diese Messe mit der Prozession und der Rückkehr des Lichtes und der Orgelmusik immer wieder ein Erlebnis, aber selten zuvor war ich dabei so innerlich ruhig, zufrieden und bewegt wie gestern.
es war eine sehr berührende Tauffeier, vielen Dank all jenen die daran teilgenommen haben.
MILICA THEIL