Feuerwerke nur kurz erlaubt

Es gibt wenige, die gerne älter werden. Aber dennoch gibt es viele, die froh sind, dass das alte Jahr vorüber ist und möchten das neue Jahr überschwänglich begrüßen. Für viele gehören da Knallereien und Feuerwerke dazu.

Feuerwerke mögen für Menschen schön erscheinen, haben allerdings viele Nebenwirkungen. Wiener Neudorf ist sowieso eine der Feinstaubhochburgen Österreichs. Wir kratzen das Jahr über oft an den Grenzwerten. Feuerwerke erzeugen enorm viel Feinstaub, sodass die Belastung durch das Abschießen von Feuerwerkskörpern um ein Vielfaches erhöht wird. Es braucht Tage, bis sich die Luft wieder davon gereinigt hat. Feuerwerke sind auch eine große Belastung für Tiere, die durch die ungewohnte Knallerei einem hohen Druck ausgesetzt sind. Das sind einige der Gründe, warum die Gemeinde selbst zu keinem Anlass Feuerwerke abschießt.

Es wäre also eigentlich (schon aus gesundheitlichen Gründen gerade in Wiener Neudorf) erforderlich, Feuerwerke auch zu Silvester zu untersagen. Da für manche allerdings das Abschießen von Feuerwerken offenbar zu einem gelungenen Jahreswechsel dazugehört, gibt es eine Verordnung, die dies regelt.

Es ist die Verwendung von Feuerwerken der Klasse 2 für Personen ab dem 18. Geburtstag zwei Stunden lang vom 31.12.2022 23.00 Uhr bis 01.01.2023 01.00 Uhr erlaubt, allerdings nur auf Liegenschaften bei den in der Verordnung aufgelisteten Straßenzügen.

Die diesbezügliche Verordnung finden Sie auf der Startseite der Gemeinde-Homepage www.wiener-neudorf.gv.at

Weil dies leider auch alle Jahre ein Thema ist: Bitte entfernen Sie den Müll, der durch das Abschießen von Feuerwerkskörpern entsteht. Es ist alle Jahre eigentliche eine Zumutung für die Kollegen des Wirtschaftshofes, dass sie diesen Müll sichten und entfernen müssen.

Wenn Sie auf das Abschießen von Feuerwerken verzichten, dann tun Sie etwas für unsere sowieso belastete Luft und ganz sicher auch für den Tierschutz. Dass sich das neue Jahr auch ohne Knallerei begrüßen lässt, weiß ich aus eigener jahrzehntelanger Erfahrung.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und allen, die Ihnen viel bedeuten, einen schönen Jahreswechsel und ein gutes neues Jahr, vollgefüllt mit Gesundheit und Zufriedenheit.

6 Gedanken zu „Feuerwerke nur kurz erlaubt

    1. Herbert Janschka

      Aber dennoch denke ich, dass es richtig ist, von Jahr zu Jahr darauf hinzuweisen und die Hoffnung zu haben, dass sich immer mehr und mehr dieser Sichtweise anschließen und darüber nachdenken, dass diese Handlungen auch Konsequenzen, leider auch sehr negative, haben. Zumindest haben wir einmal diese Böllerei und Knallerei weitestgehend auf einige Stunden eingeschränkt. Ich kann mich an Jahre erinnern, da ist diese Knallerei gleich nach Weihnachten losgegangen und ist über mehrere Tage gegangen.

    1. Heiko

      @Susanna Man bereitet einen Hund von klein auf darauf vor. Mit der richtigen Erziehung und Sensibilisierung stört sich ein Hund nicht an Böllern oder Feuerwerk. Macht man am besten auch jedes Jahr davor mit Hilfe akustischer Abhärtung und Belohnung Übungen. Nicht immer den anderen die Schuld geben. Die Verantwortung liegt beim Besitzer, der seinen Hund dem hingehend erzieht. Aber in WN wissen ja alle, dass du die Dramaqueen von Dienst bist.

      1. Herbert Janschka

        Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es Hunderassen gibt, die trotz diesbezüglicher Versuche sehr schreckhaft bleiben, auch weil das tierische Ohr Explosionsgeräusche viel intensiver wahrnimmt als das menschliche und einen gewissen Fluchtinstinkt auslöst. Die Frage ist auch, warum man Haustiere für Derartiges sensibilisieren soll/muss, nur weil sich eine Spezies für das persönliche Vergnügen etwas herausnimmt. Ich stimme nicht ganz mit Ihnen überein, dass die Verantwortung beim Betroffenen liegt. Es gibt schon auch eine Verantwortung derjenigen, die etwas verursachen. Darüber hinaus gibt es vor allem Wildtiere, die man nicht erziehen und sensibilisieren kann und die enorm gestresst reagieren. Erst jetzt ist eine Studie fertig geworden, die beweist, dass z.B. Wildgänse (stellvertretend für andere Tiere) durch den Lärm und Feinstaub der Raketen mehrere Hundert Kilometer weit flüchten. Der ORF berichtet heute prominent darüber. Aber natürlich kann man sich als (Dornen)Krone der Schöpfung in einem gewissen Recht wähnen.

        Ich habe in meinem mittlerweile fortgeschrittenen Alter gelernt, dass es gut ist abzuwägen, ob das eigene Handeln andere stört und darüber nachzudenken, ob es wirklich richtig ist, auf dem eigene Handeln zu beharren, wenn dies zu Lasten anderer geht. Aber natürlich kann ich auch einem anderen die Aufgabe übertragen: Es ist Deine Aufgabe, Dich vor meinem Handeln zu schützen. Ich bin nicht ganz davon überzeugt davon, ob das richtig ist.

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