Die wichtigsten Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 13. Dezember 2021

Zur Erläuterung: Zwei Gemeinderäte der SPÖ fehlten krankheitsbedingt. Die beiden FPÖ-Gemeinderäte verließen vor den Abstimmungen die Sitzung.

Einstimmig wurde beschlossen, Herrn Neo-Gemeinderat Günther Horak (Liste ÖVP) anstelle der ausgeschiedenen Gemeinderätin Sabrina Pöltl in den „Ausschuss für Vereinsangelegenheiten“ und den „Ausschuss für Grünanlagen, Parks, Spielplätze und Friedhof“ zu berufen.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) wurde das Budget für das Jahr 2022 beschlossen. Insgesamt werden über € 12 Mio. an Sonderprojekten umgesetzt, über die ich noch gesondert informieren werde. Schön, dass dies ohne Gebührenerhöhungen möglich ist, die lediglich im Rahmen der Inflationsrate (teilweise sogar darunter) angepasst werden.

Einstimmig wurde ein bestehendes Darlehen mit einem variablen Zinssatz (6-Monats-Euribor mit einem Aufschlag von 0,51 %) von der Volksbank Wien AG in ein 10-Jahres-Fixdarlehen (0,22%) bei der Erste Bank umgeschuldet.

Einstimmig wurden Subventionen in der Höhe von ca. € 170.000,- an Wiener Neudorfer, aber in einem geringen Ausmaß auch an Bärnkopfer Vereine beschlossen.

Einstimmig wurde eine barrierefreie Brückenverbindung über den Mödlingbach Höhe Glassaal Migazzihaus beschlossen und dafür die bestbietenden Unternehmungen Johann Scholl GmbH, Tattendorf (€ 251.520,-) und Ing. Streit-Bau GmbH, Guntramsdorf (€ 75.543,89) beauftragt.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) wurde beschlossen, den Bereich zwischen dem neuen Herzfelderhof und der B17, den Bereich vor der Kirche und den Ostteil der Gartengasse neu zu gestalten. Für die Baumeisterarbeiten, die bereits ab März 2022 beginnen werden, wurde als Bestbieter die Fa. Streit-Bau GmbH. zum Preis von € 585.599,99 beauftragt.

Einstimmig wurde beschlossen, das E-Car-Sharingangebot um drei weitere Standorte zu erweitern. Die Kosten für die neuen Standorte in der Gartengasse, der Brauhausstraße und am Reisenbauer-Ring-Nord übernimmt gemäß Vereinbarung die Herzfelder’sche Familienstiftung sowie die BMTC Projektentwicklung GmbH.

In den letzten Jahren wurden von der Gemeinde größere Bäume (sogenannte Bäume mit Mehrwert) zum Preis von insgesamt € 284.546,- neu gepflanzt. Die NÖ Landesregierung hat über die Aktion „Dorf- und Stadterneuerung“ nun eine 50 %ige Förderung in Höhe von € 142.000,- angeboten. Dieses Angebot wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

Einstimmig wurden die seit 2019 bestehenden – und bis zum 31.12.2021 gültigen – Förderungen von Sicherheitsmaßnahmen für vorerst weitere 2 Jahre verlängert. Gefördert werden diverse Schutzmaßnahmen für Wohnungen und Häuser.

Einstimmig wurde beschlossen, dass der Wohnbauträger IME GmbH. (Anlage zwischen dem Alten Rathaus und der Schillerstraße) eine sogenannten Spielplatzausgleichsabgabe in Höhe von € 70.000,- an die Gemeinde zu bezahlen hat. Dieser Betrag wird in die umliegenden bestehenden Spielplätze investiert.

Die Entsorgung des Altpapiers und verschiedener Abfallfraktionen im Abfallwirtschaftszentrum wird in Hinkunft von der Fa. Sieber, Guntramsdorf, vorgenommen. Einstimmig wurden die entsprechenden Verträge beschlossen.

Einstimmig wurden die bestehenden Grünflächenpflegeaufträge mit den Firmen Ostermann, Wiener Neudorf, und Wolf, Brunn/Geb., bis zum 31.12.2023 verlängert.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der meisten SPÖ-Gemeinderäte) wurde beschlossen, dass die Gebühren für die Abfallwirschaft, für den Wasserbezug und die Kanalbenützung nicht auf einmal auf den erforderlichen Betrag angehoben, sondern nur behutsam Jahr für Jahr in einem Indexrahmen angepasst werden. Die Anpassung beträgt für das Jahr 2022 für Kanal- und Abfallgebühren 2,35 %. Der Wasserpreis wird pro 100 Liter Wasser um 1 Cent angehoben.

Einstimmig wurde beschlossen, sämtliche öffentliche Gemeinderatssitzungen des Jahres 2022 von Neudorf-TV/Ing. Josef Binder aufzunehmen und (bis auf eventuelle Pausen bzw. Sitzungsunterbrechungen) im Internet für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Die Kosten belaufen sich auf jeweils ca. € 1.000,- pro Sitzung, abhängig von der Dauer.

Einstimmig wurde beschlossen, den höheren Energiekosten Rechnung zu tragen und den bestehenden Heizkostenzuschuss für einkommensschwache Personen bzw. Familien (Ausgleichszulagenbezieher, Sozialhilfeempfänger ….) einmalig von derzeit € 200,- um 40 %, also € 80,-, anzuheben.

Mehrheitlich wurde beschlossen, eine neue „Ferial-Sport-Aktion“ im Sommer 2022 für 10- bis 15-jährige anzubieten. Vom 3. bis 10. Juli wird es eine einwöchige Sportwoche im JUFA Leibnitz geben und in den drei folgenden Wochen eine Kooperation mit dem Projekt „Give me five“ im Bundessportzentrum Südstadt. Die Details werden im Februar-Mitteilungsblatt bekanntgegeben. Die Gemeinde unterstützt diese Aktion finanziell äußerst großzügig.

Einstimmig wurde beschlossen, eine neue Sportart in Wiener Neudorf zu ermöglichen. Im Frühjahr 2022 wird an der Tennissstraße eine Padel-Tennis-Anlage mit 3 Courts entstehen und ab Sommer von der Fa. padel4fun GmbH. errichtet und betrieben werden. Für die Errichtung des Fundaments im Betrag von ca. € 140.000,- tritt die Gemeinde in Vorlage und vermietet die Anlage auf 15 Jahre.

Im nicht-öffentlichen Teil wurden Personal- und Gemeindewohnungsangelegenheiten sowie soziale Anliegen besprochen und beschlossen.

23 Gedanken zu „Die wichtigsten Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 13. Dezember 2021

  1. Inge

    Frage bitte betreffend Heizkostenzuschuss: Wo kann man das beantragen? Gilt das bereits für diese Wintersaison? Danke

  2. Markus

    Unser Herr Bürgermeister möge zwar das Wort „aussätzig“ niemals in Zusammenhang mit einem Impfverweigerer verwenden, jedoch kann man bezogen auf den inneren Gemütszustand unseres Herrn Bürgermeisters ganz im Sinne von Wittgenstein wohl durchaus behaupten: Es zeigt sich.
    Und zwar ganz konkret beim Mitschnitt dieser Gemeinderatssitzung von Minute 40:00 bis 41:15. (youtube.com/watch?v=wY5DFFWsOKM&t=2400)
    Meiner Meinung nach zeugt es nicht von Anstand, einen Menschen (in diesem Fall Herrn Stania) nach einer einzigen rein deskriptiven Aussage so zu behandeln, als wäre er nicht mehr im Raum. Unser Herr Bürgermeister hat es vorgezogen, die Existenz von sprechenden Personen in seiner unmittelbaren akustischen Umgebung komplett zu negieren und seine eigenen Sätze währenddessen in monotoner Stetigkeit durch- und fortzusetzen.

    Den Sachverhalt abschwächend kann lediglich angemerkt werden, dass unser Herr Bürgermeister die Sitzung unterbrochen und um das Abdrehen der Kameras gebeten hat. Dem Zuseher ist dadurch verborgen geblieben, was während dieser Unterbrechung passiert ist.
    Unabhängig davon bin ich nach den öffentlich gezeigten Szenen der Meinung, dass das Verhalten unseres Herrn Bürgermeisters weder wertschätzend noch respektvoll war. Was auch immer in dieser Sitzungsunterbrechung vorgefallen ist – ich denke, dass unser Herr Bürgermeister in vertauschten Rollen ebenfalls nicht so behandelt werden möchte.
    Ganz im Sinne der Eigenaussagen unseres Herrn Bürgermeisters könnte man ihn in dieser Situation wohl durchaus als indiskret und als „Anwesenheitsverweigerer“ bezeichnen, weil er offensichtlich die physische wie akustische Anwesenheit anderer verweigert hat, nachdem er indiskret (und vermutlich unautorisiert) den privaten Impfstatus von Herrn Stania an die Öffentlichkeit getragen hat.

    Zum Abschluss noch die üblichen Pflichthinweise, gefolgt von einer Meinungsäußerung: Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals FPÖ gewählt und werde sie auch niemals wählen. Ich bin (illegal ohne e-Impfpass) gegen CoV geimpft und befürworte die medizinische Impfung ohne jegliche Einschränkung. Es geht mir hier nur um den Umgang mit anderen Personen.
    Wenn ich Gemeinderat gewesen wäre, so würde ich derzeit wohl generell niemals mit so vielen Menschen physisch in einem geschlossenen Raum zusammenkommen wollen. Ganz egal, ob alle 2G+ sind und fünf Masken übereinander tragen. Ich meine, dass es in der aktuellen Zeit fahrlässig von unserem Herrn Bürgermeister war, diese Sitzung nicht rein per Videokonferenz abgehalten zu haben (so gut es rechtlich möglich gewesen wäre). Das hätte Gemeinderat und Allgemeinmediziner Dr. Nouri möglicherweise ähnlich gesehen.
    Hätte unser Herr Bürgermeister dies getan, so hätte die Öffentlichkeit ebenso erfahren können, was uns Herr Stania im Rahmen seiner berechtigten Autorität als Gemeinderat mitteilen wollte. (Immerhin ging die Sitzung danach noch knapp drei Stunden weiter.)

    Das zur Schau gestellte Verhalten unseres Herrn Bürgermeisters ist meiner Meinung nach ein Spiegelbild dafür, wie sehr aktuell ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben wird. Dies nicht wahrhaben zu wollen, werte ich für meinen Teil nicht als positives Persönlichkeitsmerkmal.

    1. Wiener Neudorfer

      Lieber Markus!

      Auf wiener-neudorf.gv.at ist zu dieser Sitzung weder ein Protokoll noch ein Video zu finden. Dein Link endet ebenfalls im Nirvana!

      1. Markus

        Lieber Wiener Neudorfer,

        hier ist der offizielle Link der Gemeinde zum Video der Sitzung:
        https://www.wiener-neudorf.gv.at/nachrichten-304/video-von-der-gemeinderatssitzung-am-13-12-21.html

        Hier der Link direkt zu Minute 40:
        https://www.youtube.com/watch?v=wY5DFFWsOKM&t=2400

        Ich hoffe, diese Links funktionieren nun bei Dir.
        In meiner vorigen Nachricht habe ich den Link zum Video lediglich deswegen verkürzt wiedergegeben, weil hier Nachrichten mit vollständigen Links offenbar ein wenig länger benötigen, bis sie freigeschalten und veröffentlich sind.

    2. Wiener Neudorfer

      Lieber Markus!

      Ich nehme an, du weißt sicher, wo du dir genauere Informationen holen kannst.
      Diverse FB-Seiten sind da sehr hilfreich!

    3. Herbert+Janschka

      Sehen Sie, wir haben glasklare Regeln, an die sich auch 31 von 33 Gemeinderäte halten. Wir haben im Inneren eine Maskenpflicht. Es gibt aber die Möglichkeit, dass bei Wortmeldungen (zum besseren Verständnis) die FFP2-Maske abgenommen werden kann – aber nicht muss. Voraussetzung ist der Nachweis der Impfung. Wird dieser Nachweis nicht erbracht, dann kann man selbstverständlich auch reden, aber mit FFP2-Maske. Es tut mir leid, aber das gilt auch für die FPÖ.

      Man kann durchaus auch mit FFP2-Maske reden und auch verstanden werden. Ich führe beispielsweise täglich auch längere Verhandlungen und Gespräche, im Zuge derer alle Teilnehmer mit Maske sprechen. Und es gibt viele Berufe (medizinisch, pädagogisch …), die nur mit Maske ausgeübt werden können.

      Glauben Sie mir, es ist auch für Politiker zumutbar, dass sie sich an Regeln und Vorgaben halten.

      Wo diesbezüglich mit den Regeln für eine Abhaltung einer Gemeinderatssitzung in Wiener Neudorf, die für 94 % der Mandatare kein Problem darstellen, der Keil sein sollte, der in unsere Gesellschaft getrieben wird, kann ich nicht nachvollziehen.

      1. Markus

        Danke für Ihre ergänzenden Erklärungen. Ich denke, das war wichtig, um den Rest vom Sachverhalt zu verstehen, der nicht in der Aufzeichnung zu sehen war.

        Ich beziehe mich beim Thema „Spaltung der Gesellschaft“ ausschließlich auf den zwischenmenschlichen Umgang miteinander, der grundsätzlich auch unabhängig von der Pandemie und von CoV ist. Alles, was hier nun folgt, ist lediglich meine persönliche Meinung und somit naturgemäß nicht nur deklarativ, sondern normativ und damit auch subjektiv. Ich bitte dies zu entschuldigen, aber es lässt sich hier leider nicht vermeiden.

        Wenn jemand Regeln bricht, so ist das die eine Sache. Wenn man denjenigen im Anschluss jedoch nur noch wie Luft behandelt und dessen Anwesenheit durch monotones Weiterreden negiert, dann trägt man lediglich zur weiteren Verhärtung der Fronten bei.
        Wir leben in einer Zeit, in der sich stetig mehr Personen radikalisieren. Wir können regelmäßig sehen, wie diese Demos ablaufen und wie Gewalt gegen Krankenhaus- und Pflegepersonal mehr und mehr zunimmt. Viele dieser Leute sind unzufrieden, weil sie (primär von Politikern und ihren Beratern) übergangen und nicht gehört wurden. Das Ende dieser permanenten Eskalationsspirale ist noch nicht in Sicht.

        Mit Ihrem Verhalten schüren Sie diese Aggressionen und tragen wesentlich dazu bei, dass nicht nur die zwei beteiligten Gemeinderäte wütend sind, sondern ebenso der ein oder andere Zuseher, der sich die Aufzeichnung der Sitzung anschaut. Potentiell beeinflusst es auch noch die Stimmung von weiteren Freunden und Bekannten dieser Personen, denen der Sachverhalt dann durch stille Post weitererzählt wird.
        Sie sind Politiker. Sie stehen direkt in der Öffentlichkeit. Ob Sie wollen oder nicht. Sie haben jeden Anlass dazu, ein Vorbild für alle zu sein.
        Es gebietet der Anstand, dass man auch Regelbrecher mit Respekt behandelt. Soweit ich mitbekommen habe, hat Herr Stania keinen Mord und keine Geiselnahme begangen. Er hat (laut Ihren Aussagen) schlicht eine ganz konkrete Regel nicht eingehalten. Wenn Herr Stania ankündigt, dass er die Sitzung verlässt und innerhalb dieser letzten Minute vor dem Verlassen noch ein paar akustische impulsive Meinungsäußerungen kundtut, so hätte es wohl deeskalierend gewirkt, wenn Sie ihn nicht noch durch Ihr monotones Weiterreden (das vermutlich eh niemand akustisch verstanden hat) weiter provozieren und ihn geradezu zu weiteren Unruheaktionen anstiften.

        Unsere Gesellschaft lebt von Inklusion, Nachsicht und gegenseitigem Respekt. Auch Randgruppen müssen so gut wie möglich in der Gesellschaft einen Platz finden, sonst bauen wir uns Parallelgesellschaften auf. Meiner Meinung nach waren Sie jedoch in dieser Situation respektlos – und zwar aus einer Nichtigkeit heraus.
        Der Regelverstoß wurde begangen und das Verlassen wurde vom Regelbrecher angekündigt. Es wäre sehr einfach gewesen, diese Situation sachlich und ruhig zu Ende zu bringen. Nur weil das Gegenüber provoziert, ist das keine Verpflichtung, dass man unbedingt um jeden Preis den Anderen „zurückprovozieren“ muss. Stoische Ruhe zeugt von Weisheit und ist auch genau das, was vernunftbegabte Menschen von den gewaltbereiten Demonstranten unterscheiden sollte. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, hören Sie (auch wenn es für Sie noch so lächerlich sein sollte) dem Anderen zu und äußern Sie sich besonnen.
        Im Wesentlichen gilt hier: Versuchen Sie, im Sinne des kategorischen Imperativs von Kant zu handeln.

        Falls Sie nicht nach diesen Grundsätzen handeln, so dürfen Sie sich beim besten Willen nicht wundern, wenn es einmal in Ihren eigenen Worten „den Bürgermeistern an den Kragen gehen“ sollte. Denn diejenigen, die Krankenhauspersonal attackieren, bestehen sicherlich zum Teil auch aus Personen, die irgendwann in ihrem Leben von so Leuten wie Ihnen ohne jegliche Notwendigkeit respektlos behandelt wurden. Ihre kleine unbedeutende Provokation ist genau das Saatgut, aus dem weitere komplett unnötige Eskalationen heranwachsen können.

        Genau das ist der Keil, den Sie persönlich (gemeinsam mit vielen anderen) durch Ihr Verhalten in die Gesellschaft treiben.

        Soweit ich weiß, gibt es derzeit bei der Polizei Deeskalationstrainings, die darauf abzielen, die Anspannung bei Konflikten effizient herauszunehmen, damit dann eben nicht einmal jemand mit einer Angriffswaffe daherkommt. Vielleicht wäre dies auch für Bürgermeister und Gemeinderäte eine Option, die man sicherlich noch im Gemeindebudget des (über)nächsten Jahres unterbringen könnte.

        Ich möge mit all dem hier falsch liegen. Dieses Urteil bleibt dem Leser überlassen.
        Ich möchte mich jedenfalls abschließend noch ein weiteres Mal dafür entschuldigen, dass ich in dieser Nachricht normative Aussagen treffen musste.

        1. P. Huber

          Soweit ich das verstehe besteht ein Mitglied des Gemeinderates, das unter Umständen nicht geimpft ist, darauf, ohne Maske vom Podium aus zu reden, weil es unangenehm ist, und begründet die Ablehnung des Bürgermeisters als undemokratisch?!
          Also ich finde das Ansinnen dieses Gemeinderates grotesk, seine Begründung, es ist unangenehm, einen Affront gegenüber allen Billa-Verkäuferinnen und Ärzten in diesem Land und die Gegenwehr, die Ablehnung durch den Bürgermeister sei undemokratisch, aus dem Mund eines FPÖlers geradezu lächerlich und wehleidig und das ganze Gehabe eine einzige Provokation gegenüber einem Gremium und den Ängsten deren Mitglieder. Und ich frage mich, wie man tatsächlich meinen kann, dass hier der Bürgermeister einen Keil treibt ???!!!!!

          1. Wiener Neudorfer

            Lieber Herr/Frau Huber!

            Nun, eigentlich hat der Herr BM das in seinen eigenen Regeln so geschrieben.

            In jedem Parlament dürfen die Masken beim Reden abgenommen werden.

            Plexi-Glaswände und meterweiser Abstand?

            Sind wir jetzt schon komplett durchgedreht?

            Vergleichen Sie jetzt Ärzte und Verkäufer mit einem Redner am Podium?
            Fragen Sie mal die Verkäufer (ich gendere nicht), was sie von der Maskenpflicht halten.

            Die Ängste der Mitglieder? Die sind doch alle „vollimmunisiert“, oder?
            Also, jetzt fürchten sich die Vollimmunisierten vor den nicht immunisierten, negativ getesteten Menschen?

            Wie erklären Sie das?

            Regeln einzuführen, die man vorher gar nicht so benannt hat, die auch nicht im Parlament gelten, zeugen von einem gewissen „Ortskaisertum“.

            Aber ich würde dieses Thema einfach den Politikern unter sich überlassen, dafür werden sie auch bezahlt!

          2. Markus

            In keiner Weise habe ich mich auf ursächliche Faktoren wie fehlende Maske, Demokratieverständnis oder Parteimitgliedschaften bezogen. Das kann und möchte ich nicht beurteilen. Ich habe mich lediglich normativ zur Metaebene der zwischenmenschlichen Interaktionen geäußert, die nach dem Regelbruch (und scheinbar auch nach der Sitzungsunterbrechung) passiert sind.

            Ich glaube, dass ich auf Ihre Frage mit nur einem Satz antworten kann: Ich bin der Meinung, dass es wohl genau das durch Ihre drei Fragezeichen und fünf Rufzeichen ausgedrückte Unverständnis ist, das dazu geführt hat, dass wir als Gesellschaft diese sich immer weiter radikalisierenden Personen vielleicht unwiederbringlich an diverse Parallelgesellschaften verloren haben.

        2. Wiener Neudorfer

          Lieber Markus!

          Mit Grauen stehen die sensiblen Menschen unter uns vor diesem Scherbenhaufen einer „modernen“ Gesellschaft.

          Wir erfüllen derzeit in perfekter Manier den gleichen Vorgang, den das „Römische Reich“ vorexerziert hat.

          Alle wissen es, alle sehen es, alle fühlen es, aber praktisch machen wir alle mit.

          Macht korrumpiert – absolute Macht korrumpiert absolut!

          Genau das erleben wir jetzt.

          Wobei ich mit Korruption nicht nur die pekunären Interessen meine, sondern auch die charakterlichen Eigenschaften, die erodieren wie eine Sanddüne in der Wüste.

          Ich glaube und ich fürchte, und teilweise hoffe ich das auch, dass keiner der Protagonisten dieser Corona-Krise, seien es Politiker, Ärzte, Medien und deren gekaufte Experten (die wahrscheinlich am ehesten), unbeschadet oder ungestraft davonkommen wird.

          Karrieren werden enden, gewisse Typen werden aus der Öffentlichkeit verschwinden. Und das ist auch gut so.

          Warum sich manche Menschen so verrennen und beschädigen, verstehe ich nicht.
          Ist es Hybris?
          Verblendung?
          Überzeugung?

          Am Ende des Tages muss sich jeder Einzelne von uns fragen, kann ich mich noch im Spiegel anschauen?

          Die Politik vertraut auf die Vergesslichkeit des Menschen, aber nicht alle vergessen alles.

          Die nächsten Wahlen werden es zeigen.

          Ich wünsche dir ruhige und friedliche Weihnachten!

          Liebe Grüße!

          1. Markus

            Lieber Wiener Neudorfer,

            das sind sehr interessante Gedanken.
            Ich stimme Dir zu und wünsche Dir ebenso friedliche Weihnachten und einen angenehmen Jahreswechsel.

            Man erliegt ja zu Jahresende nicht selten der Hoffnung, dass das nächste Jahr besser wird als dasjenige davor. Der schwierigste Moment ist dann jedoch beizeiten die Erkenntnis, dass sich diese Hoffnung nicht mit der Realität gedeckt hat.

          2. P. Huber

            Ich verfolge diesen Blog, soweit es meine karge Freizeit erlaubt, sehr unregelmäßig, aber schon recht lange. Gestatten Sie mir die Frage: Zählen Sie sich zu den „sensiblen Menschen unter uns“?

      2. Wiener Neudorfer

        Lieber Herr Janschka!

        „Man kann durchaus auch mit FFP2-Maske reden und auch verstanden werden. Ich führe beispielsweise täglich auch längere Verhandlungen und Gespräche,….“

        Sie können das auch nicht, wie das eigene Video zeigt!!!

        Was ist aus uns allen geworden?

        Verlogene, die eigene Realität verweigernde Menschen?

        Interessant, das Ganze!

  3. Wiener Neudorfer

    Weihnachten!

    Wenn man unsere Gesellschaft gerade so betrachtet, fragt man sich mit Erschrecken, wo wir binnen 2 Jahren gelandet sind.
    Lug und Trug herrscht,
    Menschen, die sich nie persönlich kennengelernt haben, bezeichnen einander als „blöde“ und als „Untermenschen“, schnell wird auch mal angeraten, doch den Heimatort zu verlassen.

    Meinungen, die dem momentanen öffentlichen Narrativ widersprechen, werden, und das muß man auch so offen sagen, vernichtet!

    Jetzt sind es die „Impfunwilligen“.

    Was ist, wenn ich fordern würde, die „Bladen“ haben auch schlanker zu werden?
    Oder im Falle einer daraus resultierenden Erkrankung gefälligst nicht die Krankenhausbetten für Schlanke zu blockieren?

    Ich glaube, gerade „die Bladen“ belegen mit ihren daraus resultierenden Folgerkrankungen einen recht großen Teil der Spitalsbetten.
    Schon mal darüber nachgedacht?

    Jeder gegen jeden?

    Ist es das, was wir alle wollen?
    Das, was wir unter Weihnachten verstehen?

    Dass man öffentlich einen politischen Mitbewerber, mit dem man zwei Jahre vorher noch gemeinsam in der Ortsführung tätig war, wie ein kleines Kind abkanzelt, nur weil er den persönlichen Vorstellungen über das Impfen nicht entspricht.

    „Du bist nicht geimpft….“

    Und ihm dann dauerhaft das Wort entzieht, auch wenn er bereit ist, mit Maske zu reden?

    Entspricht das unserer Vorstellung von Demokratie?

    Ich wünsche für alle schöne und friedliche Weihnachten!

    LG

    1. Wiener Neudorfer

      Ergänzend noch:

      Nicht zu vergessen die höhnischen Zwischenrufe und das höhnische und triumphierende Gelächter (weiblichen Ursprungs?) zu diesen Vorgängen!

      Was ein erbärmliches Sittenbild einer Gemeinderatssitzung abgibt!!!

      Wie dreist muß man/frau sein, im Wissen dessen, dass alles mitgeschnitten wird, dennoch so zu agieren…………….?

      Nur weiter so, denke ich mir……

    2. P. Huber

      Sehr geehrter Herr Wiener Neudorfer,
      ich teile Ihre Meinung zu dieser Angelegenheit in keiner Weise. Aber leider fehlt es mir an der notwendigen Zeit, das mit Ihnen hier endlos auszudiskutieren.
      Aus meiner Sicht führt hier eine Person in verantwortungslosester Weise ein Gremium vor und an der Nase herum, und, wie es eben ein Merkmal dieser Partei ist, reagiert auf eine entsprechende Reaktion wehleidig, theatralisch und juristisch halbseiden. Ich habe davon wirklich genug.

      1. Wiener Neudorfer

        Liebe Frau Huber!

        Meinen Sie damit etwa unseren Herrn Bürgermeister?

        Also so weit würde ich jetzt doch nicht gehen wollen.

        LG

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