Das Gemeinde-Budget „Wiener Neudorf“ für 2022 ist fertig!

Der 325-seitige Voranschlag für 2022 ist fertig, wird am 30. November im Finanzausschuss besprochen und bei der kommenden Gemeinderatssitzung am 13. Dezember beschlossen.

Vorweg: Es ist gelungen, die Wünsche der geschäftsführenden Gemeinderäte und der Fraktionen, so weit sie an mich herangetragen wurden, weitestgehend zu berücksichtigen. 2022 wird ein wahres Investitionsjahr werden. Auch deshalb, weil die Gemeinde derzeit mit einem Zinssatz von nahezu 0 % finanzieren kann – und weil notwendige Projekte, wenn wir sie um ein Jahr oder noch länger verschieben – aufgrund der Inflation – massiv teurer werden.

Zusätzlich zu den Fixkosten der Gemeinde in Höhe von etwa € 30 Millionen werden wir im kommenden Jahr Projekte im Gesamtausmaß von ca. € 12 Millionen verwirklichen.

Die größten jährlich wiederkehrenden Einzelausgaben unserer Gemeinde sind einerseits unser Beitrag für die Landeskrankenhäuser in Höhe von € 4,3 Mio. und unser Gemeindebeitrag für Sozialleistungen des Landes/der Bezirkshauptmannschaft in Hohe von € 3,4 Mio.

An Haupt-Projekten haben wir für 2022 – unter anderem – vor:

  • Fertigstellung der Sanierung der Sporthalle
  • Komplettsanierung Grillparzergasse
  • Komplettsanierung Eumigweg (von Eumigweg 30 Richtung Osten bis Brücke A2)
  • Neuer Kirchenvorplatz und Boulevard vor dem neuen Herzfelderhof
  • Neuer Radweg vom Gemeindeteich Richtung Süden entlang der B17 bis Ortsgrenze Guntramsdorf
  • Verbesserung des Rad- und Fußwegesystems im IZ-Süd
  • Neue barrierefreie Mödlingbachbrücke Höhe Migazzihaus
  • Beginn der Erweiterungsarbeiten am Friedhof
  • Verlegung des Stockschützenplatzes in die Tennisstraße
  • Errichtung einer Padel-Tennisanlage in der Tennisstraße
  • Ankauf eines notwendigen Fahrzeuges für die Feuerwehr
  • Fertigstellung des Gartens der Erinnerung (Bereich Mahnmal)
  • Neugestaltung des südlichen Kreisverkehres Reisenbauer-Ring
  • Sanierung diverser desolater Kanalstränge
  • Sanierung von Wasserversorgungsleitungen

Selbstverständlich werden die diversen Planungen (B17-Unterführung, Temporeduktion A2, Klosterkirche, Neues Abfallwirtschaftszentrum, Neuer Bahnhofplatz, Retentionsbecken Figurteich, Mödlingbach-Wehranlage Wehrgasse) weitergehen. Fortsetzen werden wir auch die neuen Baum- und Strauchpflanzungen, die Erweiterung unserer Photovoltaik-Anlagen, die Verbesserung unserer Brandmelde- und Lüftungsanlagen – und einiges mehr.

4 Gedanken zu „Das Gemeinde-Budget „Wiener Neudorf“ für 2022 ist fertig!

  1. Martin Staudinger

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Danke für die Transparenz!

    Finde es sehr gut, dass die Gemeinde das kommenden Jahr als Investitionsjahr in die Infrastruktur plant.

    Nachdem ich erwarte, dass aufgrund der Pandemie die Einkommen für viele Familien in Wiener Neudorf sinken, stellt sich mir die Frage, ob hier im Rahmen der Möglichkeiten der Gemeinde, die vielen guten Maßnahmen erweitert werden?

    Weiters müssen Kinder und Jugendliche auf vieles in den letzten Jahren verzichten. Sind hier Maßnahmen speziell für diese besonders betroffene Altersgruppe geplant? Denke hier nicht unbedingt nur an Infrastruktur. Vielleicht braucht es hier einen Jugenddialog in den einzelnen Gemeindeteilen, um die Wünsche direkt zu erfahren und daraus Maßnahmen abzuleiten. Oder es gibt beispielsweise € 5.000 oder € 10.000 für die einzelnen Gemeindeteile, worüber Kinder und Jugendliche in solch einem Jugenddialog dies dann gemeinsam entscheiden, was damit in ihrer nächsten Umgebung gemacht wird, von einem Event bis zu …

    Danke Ihnen und alle politischen Entscheidungsträgern und Verwaltungsmitarbeiter:innen für Ihre gute Arbeit in diesem fordernden Jahr und für den Einsatz 2022. Wiener Neudorf ist echt lebenswert.

    Herzlichst, Martin Staudinger | Laxenburgerstraße 12

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Lieber Martin Staudinger,

      ich habe nur Teilbereiche (vor allem die finanziell wirksamsten) angeführt und natürlich gibt es darüber hinaus eine viel umfangreichere Palette an Themen, die wir abarbeiten.

      Zu Ihrem speziellen Thema:

      Wir haben in den letzten Monaten eine große Jugendumfrage mit einem renommierten Unternehmen durchgeführt. Wir bedienen uns des Institutes für Jugendkulturforschung (mit Sitzen in Wien und Hamburg) unter der Führung von Prof. Mag. Bernhard Heinzlmaier und des Projektleiters für Wiener Neudorf: Matthias Rohrer. Die Ergebnisse liegen uns vor. Da gibt es sehr vieles, was zu überlegen, zu diskutieren und umzusetzen ist. Die weitere geplante Vorgehensweise war, dass wir mit den Jugendlichen, die teilgenommen und sich dazu bereit erklärt haben (immerhin ca. 60 Jugendliche), in einen Diskussionsprozess (Dialog) gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir diese Besprechungen verschieben, leider auch die, die für den Dezember bereits vereinbart wurden.

      Ich hoffe, dass wir im Jänner – endlich – damit weitermachen können. Wir haben uns dazu entschlossen, diese Debatten nicht über Video-Konferenzen zu machen, weil damit doch einiges verloren geht und weil Diskussionsforen mit zig Personen sehr schwierig zu handhaben sind. Zusätzlich sind Kleingruppen-Ausarbeitungen geplant, die in Präsenz einfach besser abzuwickeln sind.

      Ich freue mich sehr, dass auch bei diesem Thema die Gemeindepolitik über Fraktionsgrenzen zusammenarbeitet. Die politische Projektleitung liegt in den Händen von Jugendreferent Dr. Messogitis (SPÖ) und Jugendgemeinderat Stefan Michalica (Liste ÖVP). Natürlich werde auch ich mich stark involvieren, genauso wie der Vorsitzende des Jugend-Ausschusses Bernd Fencl (Liste ÖVP).

      Ich träume seit längerem von einem eigenen Jugendgemeinderat, den sich die Jugendlichen (Idee: die 13-17jährigen) selbst wählen können – vielleicht sogar in einer Art „Gemeinderatswahl“. In so einem Jugend-Gemeinderatsforum könnten dann spezifische Themen behandelt und im Rahmen eines vorgegebenen Budgets auch de facto beschlossen werden (auch wenn es rechtlich dann natürlich noch der Zustimmung des „richtigen“ Gemeinderates bedarf.

      Aber schauen wir einmal, was bei dem Jugenddialog herauskommt

  2. Martin Staudinger

    Super!!! Würde dies gerne auch meinen Kindern anbieten (13, 15 und 17 Jahre) daran teilzunehmen. Interesse vorausgesetzt, wo dürfen sie sich registrieren / melden?

    1. Herbert Janschka

      Alle Jugendlichen in Wiener Neudorf wurden vom genannten Institut (Jugendkulturforschung) vor einigen Monaten eingeladen an einer Umfrage teilzunehmen. Diejenigen, die an der Umfrage teilgenommen haben und sich auch bereit erklärt haben, an weiterführenden Diskussionen teilzunehmen, werden von dem Institut dazu eingeladen. Seitens der Politik mischen wir uns da nicht in die Auswahl ein. Wir stehen nur für gewisse Diskussionen zur Verfügung.

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