
Es geht nur mehr um die letzten Fertigstellungsarbeiten. In 14 Tagen werden die knapp 80 Wohnungen – am früheren Kammfabriksgelände Europaplatz 8 – an die neuen Eigentümer übergeben.

Vor einigen Jahren habe ich etliche Monate mit der Grundeigentümerin, der Wohnbaugenossenschaft Wien Süd, verhandelt, diskutiert und auch ein wenig konfrontiert. Das ursprüngliche Konzept mit weit mehr als 100 Wohnungen war mir zu groß. Es gab von Wien-Süd auch keine Überlegungen, wie der Autoverkehr reduziert werden kann. Es gab Momente, da stand das ganze Projekt an der Kippe und wir sahen uns schon in einem Rechtsstreit. Dann haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und ein – wie ich meine – wirklich gelungenes und zukunftsorientiertes Projekt in gemeinsamer Abstimmung konzipiert.

Es wurden die Wohnungsanzahl deutlich reduziert und die Freiflächen vergrößert. Es wurde ein Mobilitätskonzept entwickelt, das Zuschüsse zu Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr genauso beinhaltet, wie großzügige Radabstellplätze, einen E-Car-Sharingstandort und weitere Maßnahmen, die zum Verzicht des Zweit- und Drittautos geeignet sind.

Die Wohnungen der Anlage waren bald vergeben und wie mir die Projektbetreiberin verraten hat, hätten drei Mal mehr Wohnungen verkauft werden können. Die Anlage liegt auch sehr zentral, gleich neben den Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, in Gehweite zu Badner-Bahn und Bus-Stationen. Das Kultur- und Sportzentrum ist ebenfalls gleich in der Nähe, genauso wie Einkaufsmöglichkeiten, Kirche, Apotheke und Gemeindeamt.

Wegen der prekären Parkplatzsituation am Reisenbauerring wäre es erforderlich, nicht nur für neue Wohnhausanlagen ein Mobilitätskonzept zu erstellen, sondern auch für Bewohner dieses Gemeindeteils, die auf ein Auto verzichten, Zuschüsse für die Öffis bereitzustellen.
Ein Mobilitätskonzept ist Teil der Baubewilligung und kann von den Wohnbaugenossenschaften von der Gemeinde natürlich nur im Rahmen eines Neubaues verlangt werden. Ich bezweifle, ob die Baugenossenschaften am Reisenbauer-Ring den Bewohnern nachträglich Zuschüsse von Öffi-Tickets zur Verfügung stellen (werden/können/dürfen), denn solche Zuschüsse müssten als Betriebskosten verrechnet werden, bedürfen der Zustimmung der Bewohner und würden damit letztlich sowieso von den Bewohnern gezahlt werden.
Furchtbar wenn man erfährt mit welchen Verkaufstricks da gearbeitet wird. Hab mich schon über die sehr hohen BK bei diesem Bau gewundert.
Es ziehe immer mehr junge Familien nach Neudorf, wäre es nicht an der Zeit auch die Kindergartenzeiten noch einmal zu überdenken? Frauen verdienen noch immer weniger als Männer, Alleinerziehende finden schlechter gut bezahlte Jobs, an den Frauen bleibt noch immer überwiegend die Kinderbetreuung hängen und WARUM? Weil nicht jeder gute oder schlechte Job/Beruf z.B. wenn man in Wien arbeiten muss nur von 7-15.30UhrUhr geht. Weil wir Frauen auch die Wahl haben wollen Vollzeit zu arbeiten, selbständig zu sein oder flexibel zu bleiben trotz Kinder! Frauen müssen in der Pension abgesichert sein und das geht nur mit Arbeit. Schlechte Kinderbetreuungszeiten sind ein Grund, warum Geburtenraten immer weiter nach unten? Könnte man nicht zumindest eine Erhebung/Umfrage machen ob der Bedarf da ist, bevor man sagt das so was „bei uns“ nicht nötig ist, weil man vor vielen Jahren einmal klammheimlich einen Versuch gemacht hat, von dem kaum jemand weiß……..
Unsere Landeskindergärten haben in Wiener Neudorf überhaupt keine schlechteren oder geringeren Öffnungszeiten als beispielsweise in Mödling und sogar länger geöffnet als in der Landeshauptstadt St. Pölten.