Die vertraglichen Details zwischen der Gemeinde und der ASFINAG sind geklärt. Bei der Gemeinderatssitzung am 2.9.2019 werden die letzten Detailformulierungen beschlossen. Die desolate Lärmschutzwand zwischen den beiden Autobahnbrücken wird erneuert und deutlich erhöht. Die bestehende Wand (Höhe LKW-Müller) wird nach Norden verlängert, die südliche Wand (Höhe Weidenweg) bekommt einen zusätzlichen Aufsatz und wird hinsichtlich festgestellter Baumängel saniert. Um das Eindringen des Lärms in die Wohngebiete bestmöglich zu verhindern bzw. zu erschweren, werden entlang des Eumigweges und der Hauptstraße zusätzliche Wände errichtet.
Derzeit läuft das Ausschreibungsverfahren zur Bestellung eines Generalplaners, der auch die Bauausschreibung erstellen soll. Im heurigen Spätherbst sollen dann die Unterlagen so weit fertig sein, dass diese an die Baufirmen zur Ermittlung der endgültigen Summen verschickt werden können.
Wir rechnen damit, dass das bestbietende Unternehmen spätestens Ende Jänner/Anfang Februar 2020 feststeht. Nach einer Stillhaltefrist, in der die unterlegenen Baufirmen Einspruch erheben können, und einer Vorbereitungszeit von wenigen Wochen sollten die effektiven Baumaßnahmen im April/Mai 2020 beginnen, die alles in allem etwa ein Jahr dauern werden.
Da es doch zu massiven Eingriffen mit bis zu 20 Meter tiefen Fundamentierungen kommt, werden in Gebäuden in Autobahnnähe vorsichtshalber sogenannte Beweissicherungen durchgeführt.
In Teilen unserer Wohngebiete werden die Lärmgrenzwerte derzeit manchmal um mehr als das Doppelte überschritten (Gegend Raimundweg, Mozartgasse). Mehrere Hundert Familien leben derzeit zusätzlich über den erlaubten Grenzwerten. Insgesamt wird es für alle betroffenen Häuser Verbesserungen geben. Dort, wo es derzeit massive Beeinträchtigungen gibt, wird es spürbar leiser werden, dort, wo die Autobahn nur gering wahrgenommen wird, wird in Hinkunft großteils gar kein Autobahnlärm mehr gehört werden.
Ab Beginn der Bautätigkeit wird die Geschwindigkeit auf der A2 auf 80 km/h zurückgenommen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf ca. € 17 Mio., wovon die ASFINAG 94,51 % und die Gemeinde Wiener Neudorf 5,49 % übernehmen.
Jetzt wünsche ich mir nach der Nationalratswahl noch einen innovativen Verkehrsminister, mit dem ich über eine ständige Temporeduktion verhandeln kann.