Großaktion: Umstellung auf LED-Beleuchtung in ganz Wiener Neudorf

Der Großteil unserer Straßenbeleuchtung ist einige Jahrzehnte alt und mit entsprechend schlechten und energie-vergeudenden Lampen ausgestattet. Dazu kommt, dass einige der verwendeten Modelle überall hinleuchten, aber nicht dorthin, wo das Licht benötigt wird. Einige Straßenzüge (wie z.B. Reisenbauer-Ring, Haupt- oder Bahnstraße) sind bereits mit neuen LED-Leuchten ausgestattet.

Es ist unser Ziel die Beleuchtung sämtlicher Gemeindestraßen und der dazugehörigen Gehwege zügig mit dieser hochmodernen Lichttechnik umzurüsten bzw. auszustatten. Das dient der Energiekosteneinsparung genauso wie der Sicherheit und dem Verwaltungsaufwand. Nach einer knapp einjährigen Vorbereitungszeit ist es nun so weit. Überwiegend werden wir auf die Straßenlampe „Calla Led“ der Fa. Schreder (siehe Bilder) umrüsten.

Von den ca. 1.700 Lichtpunkten in Wiener Neudorf sind bereits 200 auf LED-Beleuchtung umgestellt. Ab Oktober 2018 bis September 2019 werden weitere 1.000 Lichtpunkte und zusätzlich 300 Masten (darunter vor allem die blauen Peitschenlampen) erneuert. Die verbleibenden 500 Lichtpunkte wurden in den letzten Jahren neu installiert, haben bereits eine neue Technik und sind energiesparend.

Da sich der Energieverbrauch der gesamten Straßenbeleuchtung im Ortsgebiet durch diese Großaktion damit in etwa halbiert, werden wir pro Jahr € 100.000,- an Energiekosten und gewaltige 106 Tonnen an CO2 einsparen.

Im Zuge der Arbeiten werden die knapp 40 Stromverteiler im gesamten Ortsgebiet entweder erneuert oder saniert. Die Energie wird vertragsgemäß zu 100 % aus Wasserkraft gewonnen.

In den nächsten Tagen werde ich gemeinsam mit Fachleuten und meiner Fachabteilung im Gemeindeamt einen genauen Austauschplan erarbeiten, welche Straßenzüge noch heuer und welche 2019 umgerüstet werden. Teilweise müssen die Masten auch versetzt werden. Dafür sind es an manchen Stellen auch Grabearbeiten notwendig.

14 Gedanken zu „Großaktion: Umstellung auf LED-Beleuchtung in ganz Wiener Neudorf

  1. Neudorfer

    Hmm.
    Darf ich mich erkundigen wie die neuen Beleuchtungen ausgewählt wurden ? Wenn ich Nachts durchs „Waldl“ geh, denk ich mir ehrlichgesagt wenig feines über die neuen Beleuchtungskörper.
    Warum?
    Wenn ich Nachts ausser Haus gehe, dann hab ich nichts gegen eine maßvolle Straßenbeleuchtung, jedoch stört es mich sehr wenn mich die Lampen blenden und es plötzlich Tag Hell ist.

    Da kommen paar Fragen auf, auch in Bezug auf vorherige Meldungen bezüglich Nachthimmel Lichtverschmutzung.
    Bin gespannt inwiefern es wirklich auswirkungen hat, wenn alles auf diese Led Lampen ausgetauscht wurde. Ist ja nicht so das die Led Lampen auf reine Lichtabsorbierende Flächen strahlt.
    Gabs da soetwas wie eine Umweltverträglichkeitsprüfung? Gabs da experten die sich das angesehen haben?
    Oder wurde da mehr auf Ästhetik und den Preis geachtet?
    Ich hoffe die Lampen sind dimmbar und auf die Begebenheiten einstellbar.

    „Natürlich“ geht anders….

    1. Herbert Janschka

      In aller Kürze: Wir haben auf das alles Rücksicht genommen. Und „natürlich“ haben wir dieses Projekt nicht nur einem Experten, sondern einem Expertenteam anvertraut. Ästhetik und Preis sind wichtige Faktoren, aber bei der Beleuchtung bei weitem nicht die einzigen.

  2. Wilhelm Schmid

    Lieber Wr.Neudorfer komm einmal zu uns am Reisenbauerring da ist teilweise so hell wie auf der Landebahn am Flughafen Schwechat.

  3. Neudorfer

    Das mach ich sogar ganz bestimmt demnächst.

    Das geht am Sinn komplett vorbei.
    Wer braucht das? Wer will das ?
    Wofür soll das gut sein ?

    Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere erwähn ich jetzt garned, sonst landet man gleich in der grün alternativen Schublade.

    1. Hannelore Schmid

      Lieber Wr. Neudorfer!

      Zum Reisenbauer-Ring muss ich auch noch was sagen. Ich habe nach der Montage der abgebildeten Leuchten einen regen Schriftverkehr mit Hrn. BM Janschka geführt. Dankenswerterweise wurden einige Leuchten direkt vor unserem Balkon mit einer Folie abgeschirmt, da unser Balkon im 1. Stk. ist und wir direkt in den Lichtkegel hineingeschaut haben. Es ändert nichts daran, dass erstens die Leuchten in zu kurzen Abständen und somit zu viele montiert wurden und dass es im gesamten viel zu hell ist und diese Leuchten nach allen Seiten hin blenden und für eine Wegbeleuchtung in einer Wohnhausanlage ungeeignet sind. In der Bahnstraße wurden jüngst sogenannte Full cut off Leuchten montiert, welche die Fahrbahn und die Gehwege auch bestens ausleuchten aber nicht die gesamte Umgebung und solche Leuchten sollten jedenfalls in einer Wohnhausanlage, wo viele Schlafzimmerfenster sind, montiert werden.
      Meine Anregung, ab einer bestimmten Uhrzeit die Leuchten zu dimmen, wurde mit dem Sicherheitsargument abgeschmettert. Laut Aussage von Hrn. BM Janschka sind alle, außer mein Mann und ich, mit der Beleuchtung sehr zufrieden. Das ganze gipfelte in der angeblichen Bemerkung eines Bewohners, wonach er jetzt nachts beim Klogang in der Wohnung kein Licht mehr aufdrehen müsse.
      Ich kann nur sagen, dass unsere Schlafqualität erheblich verschlechtert wurde, vor allem im Sommer, wenn ich die Außenjalousien aufgrund der Hitze nicht runterlassen möchte und ich könnte unzählige wissenschaftliche Erkenntnisse vorlegen, die die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch zu viel Licht belegen. Das Thema Lichtverschmutzung ist ja in aller Munde und wurde auch von Fr. Vizebürgermeisterin Dr. Kleissner thematisiert (Artikel in der NÖN).

      1. Mustermann

        Ich muss mich hier leider anschließen. Auch unser Schlafzimmer wird von den (aktuell noch „alten“) Lampen nachts taghell beleuchtet; die uns ebenfalls versprochene Folie haben wir nie bekommen.

        Die neuen Lampen schauen mE schön aus sind aber mE für Wohngebiete leider wie die „alten“ Lampen völlig ungeeignet. Schade dass die Gelegenheit

      2. Herbert Janschka

        Schauen Sie, das ist das Los von Politikern, dass bei allem, was getan wird, zum Teil applaudiert und zum Teil gepfiffen wird. Ich habe – und wir haben – viele persönliche, briefliche und elektronische dankbare Rückmeldungen dafür bekommen, dass die „enterischen“ Wege nun endlich beleuchtet sind und dass man sich in der Nacht endlich wieder sicher fühlen kann. Andere hätten es wieder gern eher dunkel. Die einen lieben weißes Licht, die anderen eher gelbliches. Bei der Beurteilung der Optik der Lampen gibt es überhaupt differenzierte Meinungen. Den einen gefällt es gut. Den anderen weniger. Den anderen überhaupt nicht.
        In dieser Vielfalt der Meinungen gilt es dann eine Entscheidung zu treffen. Die einen werden diese dann für richtig halten, die anderen für verfehlt und den dritten ist es vielleicht sogar egal.
        Was natürlich niemand möchte, ist, dass Menschen in ihrem Schlaf gestört sind. Aber diesbezüglich versuchen wir – und haben das auch getan – individuelle Abhilfe zu schaffen.

        1. Hannelore Schmid

          Lieber Herr BM Janschka!

          Allen kann man es nie recht machen, schon gar nicht als Politiker. Über die Problematik „Lichtverschmutzung“ gibt es jedoch zahllose Abhandlungen und wissenschaftliche Untersuchungen, die die gesundheitlichen Beeinträchtigungen für Mensch und Tier belegen. Die eine Person reagiert empfindlicher, die andere merkt gar nichts oder stellt den Zusammenhang nicht her. Das ist wie mit dem Feinstaub, den wir alle einatmen und den Sie derzeit sehr beherzt mit der 80er Forderung auf der Autobahn bekämpfen, was ich im übrigen vorbehaltlos unterstütze. Auch hier gibt es vom Verkehrsminister über die Asfinag bis zu etlichen Bürgern abwärts etliche, die meinen zwei Minuten schneller wo sein sei wichtiger als die Gesundheit.
          Individuelle Abhilfe bringt zwar eine gewisse Erleichterung aber am Gesamtproblem der viel zu hellen Beleuchtung am RBR ändert das nichts.
          Da ich weiß, wie sehr Ihnen die Gesundheit der Wr. Neudorfer Bevölkerung am Herzen liegt, wundert es mich ehrlich gesagt, dass die Gemeindeführung in diesem Punkt nicht bereit ist, gewisse Entschärfungen vornehmen zu lassen.

          LG

          1. Herbert janschka

            Liebe Frau Schmid, wer sagt Ihnen denn, dass wir nicht dazu bereit wären? Ich lasse gerade eine Nachtabsenkung prüfen

  4. Hannelore Schmid

    Danke für den Link. Sehr interessantes Papier. Auch hier werden die Full cut off-Leuchten empfohlen und außerdem die Abschaltung jeder 2. Leuchte von 24.00 bis 5.00 Uhr in der Früh.
    Dass die Unfallstatistiken z.B. der Benelux-Staaten, wo das gesamte Straßennetz einschließlich der Autobahnen beleuchtet ist, keine geringere Anzahl von Verkehrsunfällen aufzeigen, sagt in der Tat einiges aus. Mich wundert, dass ständig von Energiekosteneinsparung durch die LED-Leuchten gesprochen wird und gleichzeitig am RBR auf einem Stück, wo vorher vier Leuchten montiert waren, nunmehr neun Leuchten blenden. Gehen Sie mal am RBR durch und zählen Sie die gesamten Leuchten. Da könnte man noch einiges einsparen, bei null Verlust von Ausleuchtung und Sicherheit.

  5. Ein_Moedlinger

    Interessante Diskussion, der Effekt von Blendungen ist leider nicht so einfach von der Hand zu weisen – haben wir selbst erlebt, und schuld war „nur“ eine falsche Gartenlampe.

    Die einen können nicht genug Licht bekommen, die anderen hätten gerne deutlich weniger … interessant sind mMn sich selbst dimmende Straßenzüge, leider in unseren österreichischen Breiten noch sehr rar …

    https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/es-werde-licht-wo-noetig-die-intelligente-strassenbeleuchtung-soll-erweitert-werden-132152563

    Mein persönlicher Eindruck aus den vergangenen Jahren – Außenbeleuchtung ist wirklich ein sehr sensibles, leicht unterschätztes Thema, mit LED schießt man schnell über das Beleuchtungs-Ziel hinsichtlich Intensität hinaus, und leider ist oftmals etwas Gemütlichkeit verloren gegangen – LED muss wirklich sehr gekonnt eingesetzt werden, damit tatsächlich nur Vorteile auftreten.

    Anderes Stichwort neben sich dimmenden Straßenlampen – die Lichtfarbe – auch hierfür gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten …. von sehr blaulastig bis hin zu gemütlich gelblich … muss nicht gleich tief gelb sein wie man es von bisherigen Lösungen teilweise kennt.

    Die neue Beleuchtung auf dem bereits fertigen Hauptstraßenabschnitt ist zumindest aus der Sicht eines Straßenbenutzers sehr gelungen, die Beleuchtung im sog. „Waldl“ streut tatsächlich seitlich sehr stark.

  6. Hannelore Schmid

    Die Beleuchtung im Waldl ist die gleiche wie am RBR. Bei der Lichtfarbe gebe ich Ihnen recht, da haben wir am RBR auch die eher blaulastigen Leuchtkörper. Es gibt eine Leuchte an einer Fassade auf der Südseite, die leuchtet eher gelblich, die daneben, wie alle anderen weiß, und dort kann man neben der Wegbeleuchtung eindrucksvoll die Beleuchtung der Fassade sehen.
    Die neue Beleuchtung auf der Hauptstraße und Bahnstraße ist mit sogenannten Grashalmen-Lichtmasten und Full cut off-Leuchten ein gelungenes Beispiel öffentlicher Beleuchtung.
    LG

    1. Ein_Moedlinger

      Das irritiert mich allerding – weil für mein Empfinden ein Lampen-Typus a la „Waldl“ in bebautem Gebiet nichts verloren hat – und _eigentlich_ auch nicht in der Natur, auch nicht in „Natur“ a la „Waldl“.

      Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass dies ein bewusster Kompromiss sei, um Personen ein erhöhtes Sicherheitsgefühl zu geben, wenn nicht nur rein die Wegflächen – so wie es sein sollte – beleuchtet werden …. die Beleuchtung am RBR kenne ich nicht. Nun jedenfalls kann ich Ihre Kritik gut nachvollziehen.

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