Die wichtigsten Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 7. September!

Um die Abstandsregeln einhalten zu können, müssen die Gemeinderatssitzungen b.a.w. im Festsaal des Freizeitzentrums abgehalten werden.

Nachtragsvorschlag 2020: Der Voranschlag für das Jahr 2020 wurde im Herbst 2019 erstellt und vom Gemeinderat im Dezember 2019 beschlossen. Die Corona-Krise hat nicht nur unser gesellschaftliches Leben ab März 2020 auf den Kopf gestellt, sondern auch die Finanzgebarung der Gemeinde. Seit Monaten hat die Gemeinde auf der einen Seite weniger Einnahmen (Kommunalsteuer, Ertragsanteile Land/Bund, Gebühren etc.) und auf der anderen Seite beträchtliche Mehrausgaben. Die Gemeinde verliert unter dem Strich alleine heuer mehr als € 2,5 Millionen. Viele Konten mussten in den letzten Wochen neu überdacht und berechnet werden. Bei etlichen Konten müssen allerdings Schätzungen zugrunde gelegt werden, weil niemand mit Sicherheit sagen kann, wie sich die Situation in den letzten vier Monaten des Jahres finanziell weiter entwickeln wird. In jedem Fall sollen keine der wichtigen Vorhaben gestoppt oder eingeschränkt werden. Dennoch wurden alle von den Fraktionen an den Bürgermeister herangetragenen Wünsche eingearbeitet. Mehrheitlich (ohne die Zustimmung der SPÖ) hat der Gemeinderat den sogenannten Nachtragsvorschlag beschlossen.

Ferienbetreuung: Einstimmig wurde beschlossen, die Betreuungskosten in den Kindergärten und Horten für die Sommermonate 2020 zu verringern und individuell zu berechnen. Hintergrund: Normalerweise werden Kinderbetreuungseinrichtungen in der Ferienzeit wochenweise gebucht, heuer eher tageweise. Es werden deshalb heuer ausnahmsweise nur die Tage in Rechnung gestellt, in denen die Kinder die Betreuungseinrichtungen tatsächlich genützt haben. Die Eltern erhalten in den nächsten Tagen eine individuelle Abrechnung.

Subventionen: Einstimmig wurden Unterstützungen an 12 Vereine im Gesamtbetrag von ca. € 53.000,- beschlossen. Die höchste Subvention erhielt der Hockeyclub mit € 33.000,-.

Kahrteich: Der Gemeinderat hat die vom Bürgermeister gesetzten Maßnahmen infolge der Corona-Krise einstimmig befürwortet und dazu aufgefordert, diese Maßnahmen bis zum 18. Oktober 2020 fortzusetzen und damit die Badesaison ausnahmsweise bis dahin (ansonst üblich: 30. September) zu verlängern.

Ankauf Liegenschaft: Unser Abfallwirtschaftszentrum entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und ein Neubau ist bis Ende 2024 unausweichlich und von der zuständigen Bezirksbehörde auch dezidiert gefordert. Einstimmig wurde dafür der Ankauf einer 21.429 m2 großen Liegenschaft zwischen dem jetzigen Wirtschaftshof und der Gärtnerei Grübl zum Preis von € 855.017,10 (€ 39,90 pro Quadratmeter) beschlossen. 

Friedhofsgebühren: Am Friedhof wird die Möglichkeit für Urnengräber und Urnenstelen (Urnensäulen) geschaffen. Die bestehende Friedhofsgebührenverordnung wurde dahingehend einstimmig erweitert. Ein am Friedhof seit dem Jahr 1900 existierendes Priestergrab wurde zusätzlich einstimmig zum Ehrengrab erklärt.

Linkegasse 3 und 5: In den beiden Gemeindewohnhäusern sind die Notrufsysteme für die jeweiligen Lifte veraltet und nicht mehr zuverlässig. Einstimmig wurde beschlossen, um € 4.931,20 von der Fa. Kone AG Wien neue Notrufsysteme anzuschaffen.

Erweiterung E-Car-Sharing-Flotte: Neben den bestehenden vier Standorten im Ortsgebiet (Gemeindeamt, Hauptstraße, Reisenbauer-Ring, Anningerstraße) wurde einstimmig beschlossen, einen Vertrag mit der Fa. Sharetoo ARAC GmbH Wien für einen fünften Standort am Lindenweg/Ecke Laxenburger Straße abzuschließen, der im Laufe der Oktober in Betrieb gehen soll.

Umbau Sporthalle: Einstimmig wurden Arbeiten betreffend Haustechnikinstallationen (Fa. Engie GmbH Wien), Elektrikerarbeiten (Fa. Kargl KG Wiener Neudorf) und Schlosserarbeiten (Fa. Metallbau GmbH Ebreichsdorf) zum Gesamtpreis von € 625.000,- beschlossen.

Sanierung Wasserleitung: In den Bereichen Eumigweg West, Europaplatz Nord und in der Gartengasse sollen die alten Trinkwasserleitungen bis Ende 2022 erneuert werden. Einstimmig wurde beschlossen, die Fa. Streit Bau GmbH, als Bestbieter zum Preis von € 869.733,91 zu beauftragen, wobei noch heuer Arbeiten im Umfang von € 200.000,- erfolgen werden.

Annahme Förderungen: Das Amt der NÖ Landesregierung hat beschlossen, weitere positive Projekte in Wiener Neudorf zu fördern: Die Neugestaltung der Hauptstraße mit € 42.000,-, die Errichtung des Inhalatoriums mit € 80.000,-, die Neugestaltung der Bahnstraße mit € 28.000- und für das Stadterneuerungskonzept  € 14.000,-. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Fördergelder im Gesamtbetrag von € 164.000,- anzunehmen.

Änderung Ausschuss: ÖVP-GfGR Irene Orchard scheidet aus dem Jugendausschuss aus. An ihrer Stelle wurde ÖVP-GR Bernd Fencl einstimmig als Ausschuss-Mitglied bestellt.

Im nicht-öffentlichen Teil wurden wie immer soziale Anliegen, Wohnungs- sowie Personalangelegenheiten beschlossen.

Corona: Leider weitere Veranstaltungs-Absagen in Wiener Neudorf!

Der Schulbeginn, wie hier in der Vorschulklasse, fand heuer plangemäß statt – wenn auch mit Abstand und Maske.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hofft auf einen halbwegs corona-freien Sommer 2021, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sogar auf ein brauchbares Medikament bis Jänner 2021. Wir werden sehen. In jedem Fall stehen uns mit dem kommenden Herbst und Winter zwei schwierige Jahreszeiten bevor.

Auch der heutige Schulbeginn in unserer Volksschule war anders als in den vergangenen Jahren. Nur ein Elternteil – und der mit Maske – durfte bei den knapp 90 Erstklässlern in der Schulaula dabei sein.

Wir versuchen in Wiener Neudorf das gesellschaftliche Leben, so weit es uns möglich ist, aufrecht zu erhalten. Dessen ungeachtet wird es in den nächsten Monaten viele gewohnte Veranstaltungen nicht geben. Die Gesundheit steht über allem und wir werden alles daran setzen, dass in Wiener Neudorf kein Cluster entsteht.

Die Orts-SPÖ hat bereits sämtliche Events abgesagt. Auch die Orts-ÖVP muss das Weißwurstfest, Kunst & Schmankerl und auch den traditionellen Neujahrsempfang am Drei-Königs-Tag ersatzlos streichen. Auch sämtliche Gemeindeweihnachtsfeiern (Pensionisten, Mitarbeiter …) wurden bereits gestrichen, genauso wie der Adventmarkt im Klosterareal oder der Ball der Neudorfer. Leider, leider, leider.

Mit viel Mühe und notwendigen Maßnahmen werden wir aber das Kultur-Abo (inkl. Neujahrskonzert) aufrecht erhalten können. Und auch das Caprice Festival im Alten Rathaus wird es von Ende Februar bis Ende März 2021 geben. Das haben wir heute beschlossen.

Einladung zur Gemeinderatssitzung

Am Montag ist nicht nur Schulbeginn, sondern es wird auch für die Gemeinderäte nach den Sommerwochen wieder ernst. Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung mit wichtigen Tagesordnungspunkten steht an.

Der allerwichtigste Punkt wird der NVA (Nachtragsvoranschlag) sein. Durch die Auswirkungen des Corona-Virus wurde das Budget – wie bei allen Gemeinden – ordentlich durcheinandergewirbelt und musste komplett überarbeitet werden.

Da wir im Sitzungssaal des Gemeindeamtes die Abstandsregeln nicht einhalten können, tagen wir wieder im Festsaal des Freizeitzentrums. Wenn es Sie interessiert, dann seien Sie als Zuschauer dabei. Neudorf-TV wird den öffentlichen Teil der Sitzung wie gewohnt aufnehmen und in voller Länge ins Netz stellen.

90 Jahre Margarethe „Gaby“ Stur

Alles Gute „Gaby“ Stur – auf dem Bild mit ihren beiden Söhnen Andreas (l.) und Michael (r.), dahinter GPO GfGR Erhard Gredler und mit dem nötigen Abstand Gaby und Herbert Janschka

Sie ist wohl eine der schillerndsten und bekanntesten Persönlichkeiten in Wiener Neudorf. Als jahrzehntelange Lehrerin und schließlich Direktorin unserer Volksschule (die nach ihrem Mann Hans benannt ist) gingen ganze Generationen von Schüler/-innen direkt oder am Rande durch ihre Hände.

Margarethe Stur, die wir alle eigentlich nur unter ihrem Spitznamen „Gaby“ kennen, war eine begnadete Schauspielerin und unterhielt jahrzehntelang alljährlich ihr Publikum. Eine unserer örtlichen Theatergruppen trägt noch heute ihren Namen, das „Gaby-Stur-Ensemble“. Unvergessen ihre Auftritte im Genossenschaftshaus, im Volksheim und auch im Hof der Alten Volksschule in der Parkstraße, wo sie auch einige Jahre gewohnt hat. Und natürlich im Festsaal des Migazzihauses, wo sie die Stücke für „Dinner für crime“ auch selbst (mit)geschrieben hat.

Noch bis vor wenigen Jahren hat sie für das Programm des ÖVP-Faschingsausklanges gesorgt und mit ihrem Ensemble für unvergessliche Stunden gesorgt. Vor ca. 2 Jahren musste sie aus gesundheitlichen Gründen die Schauspielerei aufgeben, aber ihr Ensemble spielt unter ihrem Namen und in ihrem Sinn weiter.

Nunmehr hat sie im Rahmen ihrer Familie beim Weingut Hacker ihren 90. Geburtstag gefeiert. Schön, dass ich mit meiner Frau und dem Gemeindeparteiobmann GfGR Erhard Gredler dabei sein durfte.

Ich wünsche „Gaby“ Stur, die nach wie vor ihren Humor nicht verloren hat und die ohne ihr gewinnendes Lächeln auf ihren Lippen nicht vorstellbar ist, alles Gute und noch weitere halbwegs gesunde Jahre. Jetzt fehlt ja nicht mehr allzu viel auf das große Ziel, das sie sich gesetzt hat: 100 Jahre alt zu werden.

Kulturabo: Wir sind ausverkauft!

Machen wir es – oder machen wir es nicht? Trauen wir uns drüber – oder nicht? Das sind in Zeiten von COVID 19 die Fragen, die sich jeder Veranstalter (und damit auch jede Gemeinde) stellt, bevor in diesen Tagen etwas geplant wird.

So haben wir auch beim Kulturabonnement 2020/2021 lange überlegt, ob wir es eine Saison ausfallen lassen sollen und wenn nicht, wie wir die Veranstaltungen „corona-gemäß“ überhaupt schaffen können. Die Regeln im Frühjahr haben noch besagt, dass in den normalerweise für ca. 500 Zuschauer zugelassenen Festsaal im Freizeitzentrum nur max. 180 Personen eintreten dürfen. Da haben wir sogar überlegt, zwei gleiche Veranstaltungen hintereinander (Nachmittags- und Abendvorstellung) anzubieten. Dann wurden die Regeln etwas gelockert und nunmehr dürfen 340 Zuschauer mit einem ausgeklügelten Sitzplan und ausreichend Abstand eingelassen werden.

Das ist in etwa die Zahl der bisherigen Abonnenten und so haben wir beschlossen diese Variante zu wählen – ohne die Möglichkeit einer zusätzlichen Abendkassa. Das Ergebnis: Wir sind restlos ausverkauft. Alle Abo-Karten sind vorreserviert. Wir haben auch bereits eine Warteliste, falls jemand doch sein/ihr Abo wieder zurückgibt. Das betrifft im übrigen auch das Neujahrskonzert der NÖ Tonkünstler. Auch das ist eine ausschließliche Veranstaltung im Rahmen des Kulturabos.

Es wird keine Pausen geben. Problematisch ist auch der Ein- und Ausgangsbereich. Diesbezüglich müssen wir die Räumlichkeiten so gestalten, dass es zu keinem Zusammendrängen kommt.

Noch einmal die 9 Veranstaltungen zum Preis von € 134,- im einzelnen, die jeweils am Samstag um 19.30 Uhr beginnen:

19. September 2020 – Gitarissima – Wiener Gitarrenquintett

24. Oktober 2020 – Theaterstück „Meine Rosarote Hochzeit“

14. November 2020 – Quo Vahid – Music Meets Magic

19. Dezember 2020 – Andy Lee Lang – American Christmas Show

22. Jänner 2021 – Neujahrskonzert der NÖ Tonkünstler

20. Februar 2021 – Kernölamazonen – Liederliebesreisen

13. März 2021 – Dolls & Guy: Operetten und Musicals

17. April 2021 – The Longfield Gospel Workshop

29. Mai 2021 – Werner Auer – L.O.V.E.

Wir setzen auf Bewässerungssäcke

Gerade frisch gepflanzte Bäume (wie beispielsweise hier in der Friedhofstraße) müssen feucht gehalten werden. Bis zu 50 Liter Wasser pro Baum sind in heißen Monaten sogar mehrmals wöchentlich notwendig um ein sicheres Anwachsen zu garantieren. Wir haben mit den Gärtnern, die die Bäume liefern und pflanzen, eine ein- bis zweijährige Anwuchspflege vereinbart. Das bedeutet, dass falls ein Baum in dieser Zeit abstirbt, muss er auf Kosten des Gärtnerbetriebes ersetzt werden. Das ist natürlich nur eine finanzielle Absicherung für die Gemeinde und liegt in niemandes Interesse.

Da wir gerade in den letzten Jahren viele neue Bäume gepflanzt haben, ist die Anwuchsbewässerung sehr zeitintensiv. Vor wenigen Jahren haben wir deshalb vermehrt auf Bewässerungssäcke umgestellt. Diese Säcke, haben eine Füllmenge von 50 oder 100 Litern Wasser und kleine Öffnungen an der Unterseite lassen kontrolliert das Wasser langsam ablaufen. So ist der Ballen der Pflanze, der empfindlichste Teil nach der Pflanzung, immer schön feucht und Wurzeln können sich in den Wurzelraum ausbreiten.

Nicht zu vergessen ist natürlich, dass nur dauerhafter Regen auch wirklich bis zum Wurzelballen vordringt.

Es ist auch Absicht, dass die Säcke nicht immer nachgefüllt werden und tagelang absichtlich leer gehalten werden. Ständige Feuchtigkeit würde zu einem Pilzbefall führen. Darüber hinaus sollen die Wurzeln lernen, tiefer zu wachsen, um sich die Feuchtigkeit vom Bodeninneren zu holen. Würden wir ständig bewässern, dann blieben die Wurzeln an der Oberfläche, was auch die Standfestigkeit der Bäume gefährden würde.

Von vielen bemerkt wird das Einrollen der Blätter und dabei geglaubt, dass der Baum beim Eingehen wäre. Das ist so nicht richtig. Es handelt sich dabei um eine Schutzfunktion. Wenn es einem Baum nachhaltig an Feuchtigkeit fehlt, dann wechselt er in einen Krisenmodus. Dabei wird zuerst die Weitergabe der zu wenig vorhandenen Feuchtigkeit an die Blätter unterbunden, weil dieser Teil für einen Baum der unwichtigste und unnötigste ist. Bei wieder ausreichend vorhandener Feuchtigkeit entfaltet sich das Blätterwerk sofort wieder.