Einer meiner wichtigsten Handschläge: A2-Lärmschutz fix!

Daran, dass ich das doch noch schreiben darf, habe ich nicht immer geglaubt: Vielen Dank an ASFINAG-Geschäftsführer DI Andreas Fromm und sein Team dafür, dass wir letztlich doch noch eine Lösung gefunden haben.

Zugegeben, nicht immer habe ich noch daran geglaubt. Zu unterschiedlich sind die zahlreichen Besprechungen in den letzten Jahren mit der ASFINAG abgelaufen. Manchmal sind wir direkt euphorisch auseinander gegangen. Tage später war wieder alles anders. Meine Ansprechpartner haben sich immer wieder geändert. Vorstandsdirektoren sind in Pension gegangen, andere wurden abberufen. Es war ein oftmaliges Beginnen bei Null. Es gab Stunden, da war ich entnervt, enttäuscht, teilweise verzweifelt, aber ich habe versucht, niemals das Ziel aus den Augen zu verlieren. Ich habe stets versucht diplomatisch und sachlich zu bleiben, bis es nicht mehr ging und wir uns zu Demos entschieden haben, einfach um der ASFINAG zu zeigen, dass wir ganz sicher nicht klein beigeben werden. Obwohl mir persönlich diese Muskelspielereien zuwider sind. Meine Stärken liegen eher in der Umsetzung und nicht in Machtgebärden.

Vor einigen Monaten kam dann der Geschäftsführer der ASFINAG-Bau Management GmbH., DI Andreas Fromm, ins Spiel. Irgendwie stimmte zwischen uns beiden von Anfang an die Chemie, irgendwie gaben wir uns das gegenseitige Gefühl, Verständnis füreinander zu haben. Und wir beschlossen, es noch einmal zu versuchen, das Problem zu lösen. Immerhin wohnen und leben Hunderte Wiener Neudorfer/-innen teilweise beim Doppelten und Dreifachen der erlaubten Lärmgrenzwerte. Nirgendwo anders in Österreich ist die Gesundheitsbelastung der Bevölkerung derart hoch.

Vor wenigen Tagen nun die Einigung: Wiener Neudorf bekommt den modernsten Lärmschutz. Veraltete Wände werden hochabsorbierend ausgetauscht und bis zu 13 Meter hochgezogen. Bestehende Wände werden verbessert und erhöht. Neue Wände werden zusätzlich errichtet. Die Arbeiten sollen noch heuer beginnen und im Sommer 2020 abgeschlossen sein. Es wird eine Kostenbeteiligung der Gemeinde geben. Die Details werden wir in einem Vertragswerk zusammenfassen, den ich bei nächstmöglicher Gelegenheit dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorlegen werde.

Derart massive Wände müssen tief pilotiert werden. Bei den Bauarbeiten kann es zu Lärm- und Erschütterungseinwirkungen kommen. Genau diese Arbeiten sollen deshalb eher in den Wintermonaten 2019/2020 erfolgen.

Alle Betroffenen und Interessierten möchte ich gemeinsam mit der ASFINAG zu einer Info-Veranstaltung am Montag, den 13. Mai um 18:30 Uhr in den Festsaal des Freizeitzentrums einladen. Dort erfahren Sie welche Arbeiten genau durchgeführt werden, wann in etwa was passieren wird und welche Auswirkungen dieser neue moderne Lärmschutz für welche Liegenschaft haben wird.

Damit das klar ist: Das ist ein erster sehr entscheidender Schritt in Richtung Beseitigung von Gesundheitsbelastungen, in Richtung mehr Wohn- und Lebensqualität für viele Anrainer. Wir werden als Gemeindeführung aber deshalb nicht weitere notwendige Maßnahmen, wie eine Temporeduktion, aus den Augen verlieren. Aber jetzt bauen wir einmal den Lärmschutz.

Die untenstehende Folie zeigt Ihnen den grünen Bereich an, wo es ab Mitte 2020 leiser wird. Es wird Gebiete geben, die heute wenig vom Autobahnlärm betroffen sind, die dann noch viel weniger bis gar nicht mehr betroffen sein werden. Es gibt Gebiete, die heute schwer und massiv vom Lärm betroffen sind, die danach entscheidend weniger belastet sind.

5 Gedanken zu „Einer meiner wichtigsten Handschläge: A2-Lärmschutz fix!

  1. Oliver Woller

    Wenn die Glawischnig damals dem Kickl einen Kuss in der Volksschule gegeben hätte, dann gäbe es auch schon längst Tempo 80. 😀

  2. Oliver Woller

    Auf der A2 kracht es doch Tag täglich zu den Stoßzeiten; da fährst keine 140, sondern stehst im Stau.

    Wie wäre es mit 45 mph?

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