Archiv für den Monat: November 2025

Wiener Neudorf hat wieder 4 Kassenärzte

Mit großer Freude habe ich gemeinsam mit Vize-Bgm. DI Norman Pigisch unsere beiden neuen Kassenärzte  Dr. Samuel Gruber (Mitte stehend) und Dr. Andreas Wasserscheid (Mitte sitzend) am ersten Ordinations-Tag, am Montag den 3. November begrüßen dürfen. Nachdem unsere jahrzehntelang tätigen Ärzte Dr. Krenn und Dr. Kolomaznik im September in Pension gegangen sind, haben sich in den letzten Wochen dankenswerter Weise unsere Gemeindeärztin Dr. Elisabeth Stadter und ihr Stellvertreter, Dr. Alireza Nouri alleine um das gesundheitliche Wohl der Wiener Neudorfer gekümmert.

Da die Praxis von Dr. Kolomaznik am Reisenbauer-Ring nicht barrierefrei ist haben die beiden neuen Ärzte um eine Gruppenpraxis in der Parkstraße 33 (bisherige Ordination Dr. Krenn) angesucht und von der Gesundheitskassa bewilligt bekommen. Unterstützt werden sie beim Aufbau der Ordination von einem professionellen Managementteam: Philipp Schramhauser und Christoph Erber (beide im Bild links) von Primärversorgung Österreich (PrimÖ) sorgen für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf.

Die neue Praxis steht für ein modernes und patientennahes Versorgungskonzept: Ein 5-köpfiges Team wird künftig für eine umfassende medizinische Betreuung sorgen – mit flexiblen Öffnungszeiten, die besonders auf die Bedürfnisse von Familien und Berufstätigen abgestimmt sind. Ein großer Vorteil für die Patient*innen: Die Praxis wird ganzjährig geöffnet sein, da durch ein rotierendes Vertretungssystem auch während der Urlaubszeiten eine kontinuierliche Versorgung gewährleistet ist.

Ein nächster Schritt ist bereits in Planung: Ein Umzug in größere Räumlichkeiten in der unmittelbaren Nähe. Die Entscheidung zwischen zwei zentral gelegenen Standorten in Wiener Neudorf soll im Dezember fallen. Perspektivisch möchten die beiden jungen Ärzte, die ihre Erfahrungen in den Primärversorgungseinheiten in Wien und St. Pölten gesammelt haben, das Angebot weiter ausbauen – etwa durch die Einbindung einer Diätologin oder eines Sozialarbeiters.

Ich freue mich, dass wir in unserer Gemeinde ab sofort wieder über 4 Kassenärzte verfügen und damit diesbezüglich weiterhin gut aufgestellt sind. Alles Gute für die weiteren Berufsjahrzehnte in Wiener Neudorf.

Nähere Informationen über die neue Gruppenpraxis finden Sie unter www.gp-wienerneudorf.at

Wir Nachbargemeinden wehren uns gegen das geplante Mödlinger Parkraumkonzept

Im Grunde geht uns die Mödlinger Politik nichts an und ich habe auch normalerweise keine Kompetenz, diese zu kommentieren oder mich einzubringen – und würde das auch normalerweise nicht tun. Aber das von der Mödlinger Stadtregierung geplante (und angeblich bereits ausgemachte) Parkraumkonzept trifft auch die Nachbargemeinden Wiener Neudorf, Maria Enzersdorf und Hinterbrühl. In diesem Sinne habe ich mich (siehe oben) zu einem gemeinsamen Abstimmungsgespräch mit dem Hinterbrühler Bürgermeister Mag. Erich Moser, der Maria-Enzersdorfer Vizebürgermeisterin Michaela Haidvogel (in Vertretung des urlaubenden Bürgermeisters DI Hans Zeiner) und der Landtagsabgeordneten Mag. Marlene Zeidler-Beck getroffen.

Was ist in Mödling geplant? Neben den bestehenden gebührenpflichtigen blauen Kurzparkzonen in der Innenstadt soll das komplette restliche Stadtgebiet zur sogenannten Grünen Zone werden – also Parken nur gegen Bezahlung ermöglichen. Für Anrainer und Einpendler sind darüber hinaus Parkpickerl in der Höhe von jährlich € 120,- bis € 365,- geplant. Mödling versucht damit dem bestehenden Parkdruck in einigen Ortsteilen Herr zu werden.

Im Grunde ist dieses Ansinnen natürlich verständlich. Da auch das kurz- und längerfristige Wohnen von Menschen etwas kostet, ist es logisch nachvollziehbar, dass auch das Abstellen von Fahrzeugen nicht kostenfrei sein kann. Es ist aber unakzeptabel, dass das völlig überraschend und unabgesprochen mit uns Nachbargemeinden passiert, weil dann in Wohngebieten an Ortsgrenzen natürlich in Nachbargemeinden geparkt werden – und das Problem einfach dorthin verlagert wird. Wir können und werden aber ganz sicher nicht der Gratisparkplatz für die Bezirkshauptstadt werden.

Es ist schade, dass die neue Mödlinger Stadtregierung die jahrelang gut funktionierende Gesprächsbasis und das gelebte Miteinander in diesem Fall zur Seite gelegt hat und etwas mit „Teufel-Komm-Raus“ durchpeitschen möchte – auch auf dem Rücken von uns Nachbargemeinden.

So haben wir drei betroffene Nachbargemeinden es – umgekehrt – übernommen, der Mödlinger Bürgermeisterin Silvia Drechsler ein Gesprächsangebot zu unterbreiten und haben einige für uns gemeinsam mögliche Termine angeboten. Wir hoffen, dass diese – unsere – Gesprächsbereitschaft angenommen wird. Ich bin diesbezüglich mit Bgmin. Drechsler auch in einem Mail-Kontakt und gehe deshalb davon aus, dass es verspätet aber doch zu diesbezüglichen Gesprächen kommen wird.

Mittlerweile regt sich auch in Mödling selbst Widerstand, verständlicherweise auch von Wirtschaftsbetrieben, die existenzbedrohende Umsatzeinbrüche befürchten. Mittels prall gefüllten Unterschriftslisten wird versucht, die Mödlinger Stadtregierung zu einem Nach- und Umdenken zu bewegen.

Die letzten Worte sind bei diesem Thema also noch nicht gesprochen!