Bereits vor einiger Zeit haben wir mit der Geschäftsleitung der Badner-Bahn (Wiener Lokalbahnen) eine Verbesserung der Angebote besprochen und sie wurde uns auch definitiv zugesagt. Es brauchte verständlicherweise einige Zeit, um die folgenden Maßnahmen organisatorisch „auf Schiene zu bringen“.
In knapp 2 Wochen, am 10. Dezember ist es nunmehr endlich so weit. Ab diesem Tag kommen die Verbesserungen.
1.) In den Nächten vor Samstag, Sonn- und Feiertagen gibt es einen durchgehenden Nachtverkehr auf der Strecke zwischen Wien-Oper und Wiener Neudorf im Halbstundentakt. Zur Sicherheit der Fahrgäste sind die Nachtzüge videoüberwacht und zusätzlich wird Sicherheitspersonal mitfahren.
2.) Der Beginn des 7,5-Minuten-Taktes zwischen Wien-Oper und Wiener Neudorf wird von derzeit 6:45 Uhr auf 6:00 Uhr vorverlegt.
3.) Auch die Züge zwischen Wien-Oper und Wiener Neudorf verkehren als Doppelgarnitur. Das war bislang nur für die Züge zwischen Wien-Oper und Baden gegeben.
4.) Im Frühverkehr wird es auf der gesamten Strecke zwei zusätzliche Züge als Entlastungsmaßnahme für den Schulverkehr geben. Das bedeutet 280 zusätzliche Sitzplätze.
An die liebe Pendlergemeinde.
Ich kann die letzten Frohen Botschaften über die Wlb in letzter Zeit nicht ganz nachvollziehen.
Wir steigen fast täglich in der Früh in der Station Griesfeld Richtung Wien ein, und es vergeht nicht ein Tag ohne ein Desaster.
Bei 3°C 40 Minuten auf die Bahn warten.
Einfahrt im Bahnhof Wiener Neudorf, dann warten, weil der dort bereitstehende kurzgeführte aber leere Zug nach Wien zuerst fährt.
Auf offener Strecke 10 Minuten stehen, damit drei entgegenkommende leere Züge passieren können.
In Inzersdorf von einem vollen zweier Zug in einen Einzelzug umsteigen zu müssen.
18 Minuten warten, dafür kommen gleich zwei hintereinander..
Die Gegenrichtung ist auch nicht besser.
Züge fahren nicht nach Wiener Neudorf, sondern alle müssen in der SCS aussteigen.
Letzten Dienstag ein besonderes Schmankerl: Zug fährt von Wien kommend in der SCS ein, alle müssen aussteigen. Richtung Wien warten wir schon 20 Minuten – die Zeiten der Anzeigetafel sind reine Willkür – dann fährt dieser Zug nach !Wiener Neudorf! weiter, und kommt Richtung Wien zur SCS zurück – noch immer mit „Wiener Neudorf“ als Ziel über dem Führerhaus angezeigt.
Durchsagen / Entschuldigungen per Lautsprecher gab es kein einziges Mal, obwohl das auf deren Homepage extra hervorgehoben wird.
Vielleich kann das einmal jemand protokollieren. Für Jahreskartenbesitzer natürlich lukrativ, man kann sich über Rückzahlungen mittels Fahrgastrechte (wenn man sich denn dafür aktiv angemeldet hat) „freuen“.
LeidensgenossInnen mögen hier im Forum auch Ihre Meinung schreiben, vielleicht kann man diese Sammlung der Wlb für Verbesserungen zukommen lassen – meine höflich formulierten emails wurden nicht einmal ignoriert.
Ich gehöre zwar nicht zur angesprochenen Pendlergemeinde, werde aber selbstverständlich gerne Beschwerden, Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge weiterleiten und um Stellungnahme ersuchen.
Persönlich höre oder lese ich von so massiven Vorwürfen das erste Mal. Sogar ganz im Gegenteil. Viele wählen Wiener Neudorf auch deshalb als neuen Wohnort, weil es diese exzellente Verbindung direkt in Richtung Wiener Innenstadt gibt und die BadnerBahn für viele ein Grund ist, auf ein Auto (Zweitauto) verzichten zu können.
Problematisch ist natürlich, dass die BadnerBahn in Wien als Straßenbahn gilt (und damit allen Verkehrsteilnehmern gleichgestellt ist) und in Niederösterreich nach dem Eisenbahngesetz unterwegs ist und damit absoluten Vorrang vor allen anderen Verkehrsteilnehmern genießt. Aber das erklärt Ihre Schilderungen nicht.
Dessen ungeachtet würde ich die ab Dezember geltenden Neuerungen schon als enorme Verbesserungen – und wie Sie es bezeichnen: Frohe Botschaften – werten.
Ich fahre täglich in der Früh mit der Badner Bahn nach Wien und nachmittags/abends wieder zurück. Die von Ihnen beschriebenen Szenarien kann ich in dieser Vehemenz nicht bestätigen. Dass nicht alles reibungslos klappt, ist unbestritten, wobei die WLB m.E. keine Schuld trifft. Für den Verkehr in Wien können sie nichts, dass bspw. ein großer Teil der SCS-Besucher vorne (Fahrtrichtung Baden) raus und rein möchte und damit den Aufenthalt vermutlich mindestens verdoppelt, ist auch so ein Thema. Dass sehr häufig Fahrgäste erst dann aufstehen und sich rausdrängen, wenn die anderen bereits einsteigen, trägt ebenfalls nicht zu einem kurzen Aufenthalt in den Bahnhöfen bei. Durch solche und viele andere Kleinigkeiten wird ein Zug eben deutlich langsamer.
Natürlich, es läuft nicht alles rund. Trotzdem haben wir das Glück, auf extrem hohem Niveau jammern zu können.
Ich benutze die Badnerbahn seit mehr als 20 Jahren von Wiener Neudorf nach Wien und kann die Schilderungen von Pendler nicht bestätigen. Sicherlich waren die Monate während der Bauphase etwas mühsam, aber ich schätze das Verkehrsmittels Badnerbahn wirklich sehr und bin froh, nicht die Südbahn benützen zu müssen.
Die von „Pendler“ verfassten Beschwerden sind nicht mehr aktuell. Im Sommer kam es allerdings zu Unregelmäßigkeiten und Schienenersatzverkehr, da auf der Strecke umfangreiche Gleisbauarbeiten vorgenommen wurden.
Lieber Herbert,
Ich habe einen Wunsch zu Weihnachten, der zwar nicht die Badener Bahn direkt betrifft, aber doch damit zusammenhängt.
Die Trafikantin der Bahntrafik würde sich sehr über eine Unterstützung der Gemeinde oder auch über Zuwendungen der Kundschaften freuen, da sie nach dem Umbau neues spezielles Mobiliar für die Trafik anschaffen muss. Die Kosten dafür werden für sie nur schwer zu stemmen sein.
Vielleicht kann hier die Gemeinde ein gutes Werk tun!
Frohe Weihnachten
S.K.