Die wichtigsten Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 30. Juni 2025

Die FPÖ-Gemeinderäte Peter Hansel und Mario Pullmann haben ihre Mandate zurückgelegt. Statt ihnen wurden Beata und Otmar Malanik neu angelobt.

Mehrheitlich (ohne die Zustimmung von SPÖ und FPÖ) wurde der Nachtragsvoranschlag 2025 beschlossen. Nachdem das Österreichische Staatsbudget bekanntlich stark in Bedrängnis ist, hat dies auch Auswirkungen auf die Gemeinden. Während die Abgabenertragsanteile des Bundes im besten Fall stagnieren, wenn nicht zurückgehen, muss die Gemeinde Wiener Neudorf für die Erhaltung der Landeskrankenhäuser, der Sozialhilfe und der Jugendwohlfahrt eine jährliche 15 %ige Erhöhung (in Summe mehr als € 1 Mio.) in Kauf nehmen. Auch die Kommunalsteuer ist rückläufig. Wir müssen und werden in den nächsten Jahren den Sparstift ansetzen und sowohl ausgaben-, als auch einnahmenseitige Überlegung anstellen. Das wird alle Bereiche betreffen und Auswirkungen auf uns alle haben. Die ersten Maßnahmen wurden in den Nachtragsvoranschlag 2025 bereits eingearbeitet.

Einstimmig wurden Subventionen in Höhe von ca. € 44.000,- an insgesamt 18 Vereine und Organisationen beschlossen.

Einstimmig wurde die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Sporthalle beschlossen. Das Bestbieterangebot der Fa. Elektro Grafeneder GmbH., 2351 Wiener Neudorf, beläuft sich auf € 200.408,-.

Einstimmig wurden die Förderrichtlinien der Gemeinde für energiesparende Maßnahmen per 1. September 2025 aktualisiert und festgeschrieben, dass ausschließlich der Kauf von Waren österreichischer Händler gefördert wird.

Der auf Mödlinger Ortsgebiet am Grenzgraben, aber im Eigentum der Gemeinde Wiener Neudorf liegende Parkplatz muss umgestaltet werden, da eine Zufahrt zu einem Mödlinger Grundstück benötigt wird. Einstimmig wurde beschlossen, das Angebot der Grundeigentümer in Höhe von € 36.000,- anzunehmen. Mit diesem Betrag wird der Parkplatz neu gestaltet, saniert und auch ein neuer Fußgängerübergang geschaffen. Durch die Umgestaltung bleibt die Anzahl der Parkplätze bestehen.

Einstimmig wurde eine Raumordnungs- und Bebauungsplanänderung für die Liegenschaft zwischen dem derzeitigen Abfallwirtschaftszentrum und der A2 beschlossen, damit auf dieser Liegenschaft ein neues Abfallwirtschaftszentrum samt Wirtschaftshof entstehen kann.

Auf einem 4.400 m2 großen Grundstück zwischen der Schillerstraße und der Prenningerstraße sind 12 Reihenhäuser geplant. Einstimmig wurden Raumordnungs- und Dienstbarkeitsverträge beschlossen, aufgrund deren eine Durchwegung für den öffentlichen Fuß- und Radverkehr geschaffen werden muss und dass pro errichteter Wohneinheit je € 5.000,- Infrastrukturbeitrag an die Gemeinde zu zahlen ist.

Einstimmig wurde beschlossen, die gemeindeeigene Krabbelstube (Wichtelhaus) thermisch inklusive neuem Dach zu sanieren. In diesem Zuge soll die bestehende Gasheizung auf ein Wärmepumpensystem geändert und eine Unterbringungsmöglichkeit für Kinderwägen geschaffen werden. Die dafür notwendigen Planungsleistungen (Hochbau Fa. Kosaplaner, Leobersdorf, € 62.900,-, Haustechnik Fa. Rhm, Thomasberg, € 47.900,- und Statik DI Kuhlang, Brunn/Geb., € 7.500,-) wurden beauftragt.

Einstimmig wurde eine Tarifanpassung für Taxifahrten beschlossen und dass in Hinkunft nur mehr Personen mit Hauptwohnsitz in Wiener Neudorf eine Taxicard mit Vergünstigungsmöglichkeit erhalten.

Der Aufgabenbereich von Gemeindeärzten wird immer umfangreicher. Deshalb wurde einstimmig beschlossen, unserer Gemeindeärztin Dr. Elisabeth Stadter eine Stellvertretung beizustellen. Diese Funktion wird Dr. Alireza Nouri übernehmen.

Im nichtöffentlichen und vertraulich zu behandelnden Teil wurden Gemeindewohnungs- und Personalangelegenheiten besprochen und beschlossen.

Vielen Dank für die lieben Glückwünsche

Hunderte Glückwünsche haben meine Frau und mich heute anlässlich unseres gemeinsamen Geburtstages über verschiedenste Kanäle bislang erreicht. Zu viele, um sie einzeln zu beantworten. Deshalb nütze ich meinen Blog, um mich bei allen dafür herzlich zu bedanken.

Vor 48 Jahren habe ich anlässlich meines 17. Geburtstages bei einem Heurigen (ich weiß nicht mehr genau, bei welchem) eine größere Feier organisiert und alle meine Freunde und Bekannten dazu eingeladen. Es hat mich eine Stange Geld gekostet, das allerdings weiß ich noch. Mein Freund Karl-Heinz hat ein Mädchen mitgebracht – ein Gag, denn sie feierte ebenfalls an diesem Tag ihren 17. Geburtstag. Ich weiß auch noch, dass sie mir bei einer – angeblich unflätigen – Bemerkung ein Glas Wasser über den Kopf gegossen hat. Drei Wochen später wurden wir ein Paar und sind mittlerweile über 43 Jahre verheiratet. Also kann die Bemerkung so unflätig auch wieder nicht gewesen sein.

Ein Ehepaar, das exakt gleich alt ist, kommt lt. Statistik äußerst selten vor. Unsere Geburten sind 9 Stunden auseinander. Und ja, selbstverständlich bin ich der Ältere, was man mir unzweifelhaft ansieht. Ich weiß.

Hohe europäische Auszeichnung für Familienbetrieb Krawany

Seit 1663 (Vergleich: Geburtsjahr von Prinz Eugen) besteht der Familienbetrieb „Krawany“ mit Hauptsitz in Mödling und Niederlassungen in Deutschkreutz, Neusiedl/See und Wiener Neudorf. Nunmehr erhielt das Unternehmen den renommierten European Retail Award 2025.

Vielen Dank für die Zurverfügungstellung der Fotos von Bernhard Garaus (Citymanagement und Marketing Mödling). Die beiden derzeitigen Geschäftsführer Margareta und Marc Wilmink präsentieren stolz die Auszeichnung. Im Hintergrund sehen wir zwei Vertreter des Bielefelder Unternehmens, das diese Preise alljährlich vergibt.

Seit 2011 ehrt der European Retail Award herausragende Fachhändler – ursprünglich unter dem Namen „Passion Star“. Der Titel hat sich geändert, die Mission hinter der Einzelhandels-Auszeichnung ist gleichgeblieben: Eine unabhängige Jury bewertet jedes Jahr mittelständische Non-Food-Händler in ganz Europa in den Kategorien Innovation, Nachhaltigkeit und Kundenbindung.

Ins Leben gerufen wurde der Retail Award von der EK – eine große europäische Mehrbranchen-Verbundgruppe, die europaweit rund 4.000 selbständige Einzelhandelsunternehmen aus den verschiedensten Branchen unterstützt.

Die Firma Krawany wurde als kleines Eisenhandelsgeschäft in Mödling gegründet ist seit 362 Jahren durchgehend im Familienbesitz. Eine der vier Krawany-Töchter heiratete einen gewissen Herrn Eichinger, dessen Enkeltochter Margareta Wilmink heute mit Ihrem Ehemann das Unternehmen leitet. Das Paar hat vier Kinder und so scheint es abgesichert, dass die Geschäftsführung auch für die weitere Zukunft in Familienhänden bleibt.

Nachdem ich bei meinen Großeltern in der Mödlinger Altstadt aufgewachsen bin, waren für mich die Krawany-Geschäfte schon vor 60 Jahren Nahversorger, die immer wieder heimgesucht wurden. Bislang habe ich noch nie etwas gebraucht oder gesucht, das die Fa. Krawany entweder nicht hatte oder nicht in kürzester Zeit besorgen konnte. Die Wiener Neudorfer Niederlassung zählt auch mittlerweile für die Gemeinde (vor allem Wirtschaftshof) Wiener Neudorf zu einem wichtigen und verlässlichen Lieferanten.

Herzliche Gratulation zu dieser hochverdienten Auszeichnungen!

Ich bedanke mich auch persönlich dafür, dass ich gemeinsam mit politischen und organisatorischen Vertretern aus Mödling und den unmittelbaren Nachbargemeinden zu einem kleinen Festempfang eingeladen wurde.

Speed-Puzzle Meisterschaft in Wiener Neudorf

Am kommenden Samstag findet die 1. Österreichische Meisterschaft im Speed-Puzzeln im Festsaal des Freizeitzentrums statt. Die Anmeldefrist ist am Freitag abgelaufen, aber es ist sicher auch ein Erlebnis den Profis zuzuschauen bzw. diese Art des Puzzelns auszuprobieren, um ein 500-Teile-Puzzle auf Zeit zu lösen.

Die Details finden Sie auf der Home-Page des Puzzlevereins Österreich http://www.puzzleverein.at

Um 9:45 findet die offizielle Eröffnung statt – um 10:00 Uhr geht es dann los mit der Österreich-Premiere.

Unsere Squash-Union triumphiert in der Österreichischen Bundesliga bei den Damen und beiden Herren!

Bei den Sport Austria Finals, die dieses Mal in Innsbruck ausgetragen wurden, feierte die NV Squash-Union Wiener Neudorf-Mödling einen lang ersehnten Doppelsieg: Sowohl das Damen- als auch das Herrenteam sicherten sich den Titel in der Österreichischen Bundesliga.

Die Damenmannschaft holte sich bereits zum siebten Mal in Folge (!!!!) den Meistertitel – eine beeindruckende Serie. Mit der schottischen Legionärin Alison Thomson, Jacqueline Peychär und Gioia D’Alonzo zeigte das Team erneut seine Dominanz im heimischen Frauensquash.

Bei den Herren endete in Innsbruck eine 6jährige Durststrecke. In einem hochklassigen Finale setzten sich die Niederösterreicher gegen ihren Erzgegner EMT Oberösterreich durch und krönten sich nach Jahren der Anläufe wieder zum österreichischen Meister. Getragen wurde der Erfolg von einem stark aufgestellten Team mit den internationalen Größen Emyr Evans und dem ehemaligen Weltranglistendritten Simon Rösner sowie den bewährten Kräften Jakob Dirnberger, Marcus Greslehner und Michael Haunschmid.

Nach dem Doppelsieg in Innsbruck richtet sich der Fokus nun auf das nächste große Ziel: die European Club Championships, die Ende September in Graz stattfinden. Besonders die Damen haben hier noch eine Rechnung offen – sie belegten im Vorjahr einen starken dritten Platz und wollen heuer noch weiter nach vorne. Mit beiden Teams will die NV Squash-Union auch international ein kräftiges Ausrufezeichen setzen.

Mit Jacqueline Peychär hat die Squash-Union Wiener Neudorf-Mödling auch eine Athletin, die gute Chancen hat, bei der kommenden Olympiade 2028 in Los Angeles dabei zu sein.

Am Bild:

Obere Reihe: Emyr Evans, Jakob Dirnberger, Marcus Greslehner, Michael Haunschmid

Untere Reihe: Kristina Begeba, Jacqueline Peychär, Alison Thomson, Gioia D’Alonzo

Heuer keine Lasershow! Warum eigentlich nicht?

Früher war es üblich, dass die Wiener Neudorfer Woche durch ein Feuerwerk abgeschlossen wurde. Feuerwerke sind nicht nur durch die Knalleffekte für Tiere eine enorme Belastung, sondern erzeugen auch enorme Feinstaubmengen. Deshalb habe ich vor vielen Jahren beschlossen, stattdessen Lasershows zu organisieren (siehe Bild oben).

Wir wissen seit einigen Monaten, dass das Bundesbudget saniert werden muss und dass alle mithelfen müssen, auch und vor allem die Gemeinden. Förderungen und Zuwendungen des Bundes werden gestrichen bzw. zurückgefahren, andererseits steigen die Umlagen, die beispielsweise Wiener Neudorf an das Land NÖ für Sozialhilfe oder den Erhalt der Krankenhäuser zu zahlen hat, um jährlich bis zu 15 % an und betragen mittlerweile alleine für 2025 über € 10 Millionen. Andererseits steigt unsere wichtigste Einnahmequelle, die Kommunalsteuer, heuer voraussichtlich um ca. 3 %.

Wenn insgesamt die Ausgaben um durchschnittlich 10 %, die Einnahmen aber nur um durchschnittlich 4 % steigen, dann gibt das ein Delta von 6 %. Bei einem Jahresbudget von € 50 Millionen braucht man nicht Mathematik studiert zu haben, um zu wissen, dass das in die Millionen geht – und dass entsprechende Maßnahmen erforderlich sind.

Also müssen wir jeden Budgetposten ansehen und abwägen, wo einerseits eingespart und andererseits Einnahmen lukriert werden können.

Damit kommen wir zum Thema der Überschrift dieses Blogs als eines von zig Beispielen: Die Gemeinde sponsert die Wiener Neudorfer Woche mit knapp € 90.000,-. Die Bands wurden vor einem Jahr verpflichtet, die Lasershow wird immer kurzfristig geordert. Also musste überlegt werden, ob die Lasershow absolut notwendig ist oder nicht. Es wäre wie immer ein schöner Abschluss der Wiener Neudorfer Woche gewesen – aber unbedingt notwendig? Also wurde diese Ausgabe gestrichen und mehrere Tausend Euros eingespart.

Anderes Beispiel – nur zum Vergleich: Impfkosten. Die Gemeinde sponsert FSME(od. Zecken)-Impfungen, aber auch die sogenannte Boostrix-Impfung mit mehreren Tausend Euros. Wir haben registriert, dass sich die Wiener Neudorfer mehr impfen lassen, wenn der Impfstoff zur Verfügung gestellt wird. Das dient der Gesundheit. Deshalb haben wir diesen Budgetposten beispielsweise nicht gekürzt.

In dieser Art und Weise haben wir das gesamte Budget durchforstet und werden es in den nächsten Wochen und Monaten weiter tun. Die Mitglieder des Gemeindevorstandes (geschäftsführende Gemeinderäte) haben den Auftrag, in ihren Ressorts finanzielle Überlegungen anzustellen und mir bis Ende August entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.