Eröffnung des Kahrteich-Geländes

Heute wird die Kahrteich-Saison 2025 eröffnet. Das Gelände wurde von den Mitarbeitern des Wirtschaftshofes wieder toll hergerichtet. Vielen Dank an dieser Stelle auch an unseren Tauchclub. Vor allem Obmann Roland Krammer kümmert sich darum, dass die Tiefenbelüftungsanlage (Tibean) reibungslos funktioniert. Der Kahrteich (benannt nach einem früheren Kaufmann, der sein damaliges Geschäft am Rande des Teiches betrieb) hat keinen Zu- und Abfluss. Der Wasserstand wird ausschließlich durch Grundwasser und Regen bestimmt. Ohne die Belüftungsanlage würde der Teich sprichwörtlich „verkommen“.

Bitte beachten Sie auch, dass sich die Fischerstege im Privatbesitz einzelner Fischer befinden und nicht benützt oder betreten werden dürfen.

Ich wünsche Ihnen viele schöne Stunden in unseren Erholungsgelände.

Arbeits-Klausur für Wiener Neudorf

Am vergangenen Sonntag trafen sich die Gemeinderäte und weitere Funktionäre der „Bürgermeisterliste Herbert Janschka“ zu einer Tagesklausur, um die nächsten Schritte zu besprechen, die in Wiener Neudorf notwendig sein werden. Die Hiobsbotschaften über das Bundesbudget in den letzten Wochen haben auch Auswirkungen auf die Gemeindebudgets, weil vor allem auch die Kommunen aufgefordert sind, einen Beitrag zur Konsolidierung zu leisten.

Das bedeutet große und einschneidende Maßnahmen sowohl noch für das heurige Jahr, aber vor allem für die kommenden Jahre. Wir haben schon in den letzten Jahren Sparmaßnahmen in der Gemeindeverwaltung gesetzt. Es werden weitere folgen müssen, aber es wird zusätzlich nicht ohne gewisse Gebührenerhöhungen und gravierende Einschnitte bei bislang praktizierten Gewohnheiten gehen.

Zusätzlich muss Österreich aufgrund der bekannten Gegebenheiten nachrüsten und mehr in die Sicherheit investieren. Auch das wird nicht gehen, ohne dass die Gemeinden dies finanziell zu spüren bekommen werden.

Deshalb galt es zu überlegen, welche Ausgaben gekürzt werden können, welche Projekte verkleinert, verschoben oder auch in Frage gestellt werden können. Noch geht es Wiener Neudorf viel besser als anderen Gemeinden, aber damit das so bleibt, muss sich vieles ändern. Aber auch weil es uns finanziell besser geht, müssen wir vergleichsweise weitaus höhere Beiträge für die Spitäler, die Sozialhilfe et cetera leisten. Das fordert derzeit unsere finanziellen Möglichkeiten über alle Maßen.

Wir haben aber auch diskutiert und Beschlüsse gefasst, wie wir unsere interne, aber auch die externe Kommunikation mit der Bevölkerung verbessern können und werden. Nicht nur die Gemeinde, auch wir müssen als politische Bewegung mit dieser schnelllebigen Zeit und den so rasanten technischen Weiterentwicklungen Schritt halten und uns anpassen.

Samstag: St.Georgs-Umzug

Seit 23 Jahren organisiert die Marktgemeinde Wiener Neudorf wieder den traditionellen St. Georgs-Umzug. Mit viel historischen Informationen unseres Gemeindearchivs, ergänzt durch Aktuelles, wandern wir auch heuer wieder gemeinsam mit unserem ehemaligen Archivleiter Univ.Prof. HR Dr. Peter Csendes durch den Ort.

Die Runde beginnt dieses Mal vor dem Archiv beim Migazzi-Haus am Schloßmühlplatz. Nach fünf spannenden Haltepunkten und spontanen Stopps kehren wir dorthin zurück, wo Verpflegung und musikalische Unterhaltung vom MV Lyra auf uns warten. Die thematischen Schwerpunkte sind heuer die „Überländgründe“ von Wiener Neudorf – 90 Jahre Griesfeldsiedlung – 80 Jahre Kriegsende. Mit dem Musikverein Lyra genießen wir am Schluss das Beisammensein. Für Speis und Trank wird gesorgt. Zu jeder Station und deren Veränderung im Wandel der Zeit gibt es wieder jede Menge Interessantes zu erzählen.

Treffpunkt und Start: 14 Uhr, Gemeindearchiv, Schloßmühlplatz 1
1. Halt: Lindenweg: Geschichte der Griesfeldsiedlung 1935–1941 

2. Halt: Laxenburger Straße: Das Griesfeld und seine Entwicklung 

3 . Halt: IZ-Süd Straße 3:  NS-Zeit und Flugmotorenwerk.
4 . Halt: Gemeindeteich:  Die Ziegelindustrie
5. Halt: Ricoweg: Ortsränder und Feuerwehr – und zurück zum Schloßmühlplatz (ca. 16:30 / 17:00 Uhr)

Woher kommt eigentlich die Tradition des St. Georgs-Umzugs?

Jedes Jahr im Frühjahr (immer um den Gedenktag des Heiligen Georg – 23. April) wurden im Mittelalter die Ortsgrenzen beschritten, um zu kontrollieren, ob nicht irgendeine Nachbargemeinde die Grenzsteine illegal versetzt und die Ortsgrenzen damit verändert hat. Dabei wurden vor allem den Kindern diese Grenzsteine gezeigt. Jeweils ein Kind wurde mit seinem Hinterteil daran gerieben mit den Worten, „Hier ist die Grenze, vergiss sie nicht!“ Heute machen wir das selbstverständlich ein wenig anders. Die Ortsgrenzen sind vermessen und digitalisiert und nicht einfach einseitig veränderbar. Wir zeigen die historischen Spuren, die sich durch den Ort ziehen. Das ist besonders für neu zugezogene Wiener Neudorfer interessant (aber auch für alle historisch Interessierten) – denn wir leben in einer Gemeinde mit einer bemerkenswerten Geschichte.

1.700 Jahre nach Nicäe: Einladung zur Osternestsuche

Möglich, dass nach der Kreuzigung Jesu das Leben und Wirken dieses seltsamen Mannes und seiner vielleicht 30 fanatischen Anhänger bald in Vergessenheit geraten wäre – wenn nicht zwei andere Männer etwas gesehen und danach so gehandelt hätten, wie sie gehandelt haben.

Saulus war ein römischer Bürger, entstammte einer jüdischen Familie aus der Stadt Tarsus (heutige Türkei), erlernte das Geschäft des Zeltbauens und kam nach Jerusalem, auch um die Gruppe des Gekreuzigten aufzuspüren und zu verfolgen, die da behaupteten ein verurteilter – und kurz zuvor mit dem Tod bestrafter – Verbrecher wäre der Sohn Gottes. Diese unverfrorene Erzählung erzürnte einen wie Saulus. Auf dem Weg ins syrische Damaskus erschien ihm laut dem Evangelisten Lukas ein gleißendes Licht und eine Stimme gab sich als Jesus aus und fragte Saulus, warum er ihn und die seinen verfolge. Das hat diesen Saulus so beeindruckt, dass er sein ganzes Leben umkrempelte. Gut, Lukas ist unter den Evangelisten sicher der literarisch Begabteste und in seinen Formulierungen der phantasievollste. Ob es sich genauso zugetragen hat, werden wir wohl nie erfahren. Egal. In jedem Fall wurde bekanntlich aus dem Zeltbauer ein Prediger, ein diese Jesus-Gruppe fanatisch Verfolgender einer von ihnen – ein Paulus aus dem Saulus. Ohne diesen Paulus, der in den nächsten zwei Jahrzehnten rast- und ruhelos rund um das Mittelmeer umherfuhr und zahllose Briefe an die jeweiligen von ihm gegründeten Gemeinden schrieb, um sie auf Kurs zu halten, wäre nie die Saat für eine Weltreligion gelegt worden.

250 Jahre später, am 28. Oktober 312, tobte in Rom wieder einmal ein Krieg, zur Abwechslung ein Bürgerkrieg – und zwar ein eigentlich ungleicher. Auf der einen Seite das Heer eines gewissen Maxentius mit angeblich etwa 100.000 Soldaten, auf der anderen das auf etwa 40.000 Mann geschätzte Heer eines gewissen Konstantin, der späterhin der „Große“ genannt werden sollte. Da im alten Rom die Götter das Sagen und so gut wie auf alles Einfluss hatten, war es wichtig, auf die richtige Gottheit zu setzen – auch und vor allem bei Kriegen. So wie Saulus hatte auch Konstantin eine Erscheinung. Diese empfahl ihm das Christusmonogramm auf die Schilde seiner Soldaten malen zu lassen, wenn er die Schlacht gewinnen wolle. Er veranlasste dies und der Überlieferung nach verlieh dies seinen Kämpfern so viel Motivation und Kräfte, dass das vermeintlich viel schwächere Heer diese Schlacht gewann. Spätere Militärhistoriker mögen herausgefunden haben, dass Maxentius einen Reigen folgenschweren Fehler machte und dass das eigentlich den Ausgang beeinflusste. Egal. Konstantin bestand darauf, dass allein seine Erscheinung zum Sieg geführt hat, wurde letztlich Allein-Kaiser und bekannte sich ohne Wenn und Aber zum Christentum.

Weil Religion immer Geld brauchte und Geld braucht, war vor allem der Mehrgott-Glaube von Zuwendungen abhängig. Weil diese Zuwendungen immer mehr ausblieben verschwand der Polytheismus immer mehr von der Bildfläche und das vom römischen Kaiserhaus in allen Bereichen geförderte Christentum blühte auf.

325 verschickte Konstantin eine Einladung an Hunderte Bischöfe im gesamten Reich. Sie mögen in seine Sommerresidenz nach Nicäa (ca. 140 km vom damaligen Herrschersitz Konstantinopel entfernt) kommen und entscheidende Fragen des Christentums klären. Dabei wurde erstmals z.B. festgehalten, dass Jesus gottgleich ist. Es wurden erste Schritte in Richtung eines zölibatären Lebens für Bischöfe, Priester und Diakone gesetzt. Und: Es wurde die Terminfindung für das jährliche Osterfest geregelt.

In Anlehnung an die Beschlüsse von Nicäa feiern wir 1.700 Jahre später an diesem Wochenende Ostern und beschließen dieses Fest traditionell in Wiener Neudorf am Ostermontag mit der Osternestsuche. Dafür hatte vor vielen Jahren zwar niemand eine Erscheinung, aber offenbar einen guten Gedanken (heute würde man schreiben: einen guten Riecher), weil wir Jahr für Jahr immer mehr Gäste im Klosterpark begrüßen dürfen – hoffentlich auch Sie/Dich.

Das Inhalatorium öffnet noch diese Woche wieder!

Noch diese Woche wird das Inhalatorium Ecke Raimundweg/Wiesengasse gereinigt, neu bestückt und wieder in Betrieb genommen.

Ab Freitag früh kann das Inhalatorium wieder besucht werden. Gerade jetzt, wo es viele gibt, die an Pollenallergien und Atemwegserkrankungen leiden, kann ein Aufenthalt wahre Wunder wirken.

Unser Inhalatorium ist ein Holzpavillon, welcher durch seine besondere Atemluft im Inneren zu mehr Wohlbefinden beiträgt. Das über das Reisig tropfende Solewasser reichert die Atemluft mit Salz an, welches schleimlösend, reizlindernd und entzündungshemmend wirkt. Ein Aufenthalt im Inhalatorium unterstützt durch die mittelmeerähnliche Atemluft und die freigesetzten ätherischen Öle die Linderung bei Allergien, Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen.

Es wird eine Aufenthaltsdauer von 30 bis 60 Minuten empfohlen und währenddessen in ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen durch die Nase zu atmen.

Beachten Sie bitte, dass der Bereich um das Inhalatorium eine absolute Ruhezone ist.

Wiener Neudorf hat 2 Vize-Bürgermeister! Warum?

Als einzige Gemeinde im Bezirk Mödling hat Wiener Neudorf 2 Vize-Bürgermeister, den 1. Vize-Bgm. Norman Pigisch (von meiner Fraktion, Bild rechts) und den 2. Vize-Bgm. Wolfgang Tomek (SPÖ, 2. v.r.). Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Warum. Zumindest werde ich das immer wieder gefragt, auch von Journalisten. Das Vize-Bürgermeisteramt gibt es vor allem deshalb, um einen Bürgermeister in Abwesenheit (Urlaub, Krankheit) zu vertreten. Dafür reicht in Wiener Neudorf selbstverständlich eine Person voll und ganz. Aufgrund der technischen Möglichkeiten und der nahezu gegebenen ständigen Erreichbarkeit ist ein Gemeindebetrieb heutzutage für einen Bürgermeister sowohl vom Krankenbett als auch von der Ferne gut führbar, wie auch mein gestern Abend zu Ende gegangener Thermenaufenthaltes in Oberösterreich gezeigt hat. Darüber hinaus gibt es in der Gemeindeverwaltung von Wiener Neudorf eine funktionierende Aufbauorganisation mit einer Amtsleitung und Abteilungsleitungen, die selbständig Entscheidungen treffen.

Es ist auch bei Gemeinden, in denen es wie in Wiener Neudorf eine absolute Mehrheit gibt, überhaupt nicht üblich einer anderen Fraktion eine Vize-Bürgermeister-Position anzubieten. Wir sehen das jedoch anders.

Eine absolute Mehrheit mit etwas mehr als 50 % der Stimmen und Mandate zu erreichen, ist ein wunderschönes und in der heutigen Zeit auch schwer zu erreichendes Ergebnis. Aber knapp über 50 % der Stimmen heißt nicht 100 % der Macht (was immer man darunter versteht) oder 100 % der Verantwortung oder 100 % der Arbeit. Die NÖ Gemeindeordnung sieht eine Zusammenarbeit aller im Gemeinderat vertretenen Fraktionen vor. Eine Gemeinderegierung (Gemeindevorstand) besteht nicht, wie z.B. bei einer Bundes- oder Landesregierung aus Personen einer Fraktion oder einer Koalition. Im Falle von allen niederösterreichischen Gemeinden hat jede Fraktion gemäß ihrem Wahlerfolg ein Anrecht auf einen oder mehrere Sitz/e im Gemeindevorstand. Im Fall von Wiener Neudorf heißt das: Bürgermeisterliste Herbert Janschka: 6 Sitze, SPÖ: 3 Sitze, FPÖ: 1 Sitz. Opposition im herkömmlichen Sinne gibt es in niederösterreichischen Gemeinden nicht, obwohl manche Fraktionen diesem Muster gerne verfallen.

Nicht nur weil es die NÖ Gemeindeordnung vorsieht, sondern vor allem, weil wir diese Zusammenarbeit aller Fraktion für unsere Gemeinde wünschen und auch leben wollen, haben wir der zweitstärksten Fraktion im Gemeinderat, also der SPÖ, den lt. NÖ Gemeindeordnung möglichen 2. Vize-Bürgermeisterposten freiwillig angeboten – und dies ohne irgendwelche Forderungen oder Wünsche dafür zu stellen. Auch wenn das Amt eines 2. Vize-Bürgermeisters in Wiener Neudorf also mehr symbolischen Charakter hat, soll dieses Symbol ein deutliches Zeichen für eine überfraktionelle Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gemeinde sein.