Heuer keine Lasershow! Warum eigentlich nicht?

Früher war es üblich, dass die Wiener Neudorfer Woche durch ein Feuerwerk abgeschlossen wurde. Feuerwerke sind nicht nur durch die Knalleffekte für Tiere eine enorme Belastung, sondern erzeugen auch enorme Feinstaubmengen. Deshalb habe ich vor vielen Jahren beschlossen, stattdessen Lasershows zu organisieren (siehe Bild oben).

Wir wissen seit einigen Monaten, dass das Bundesbudget saniert werden muss und dass alle mithelfen müssen, auch und vor allem die Gemeinden. Förderungen und Zuwendungen des Bundes werden gestrichen bzw. zurückgefahren, andererseits steigen die Umlagen, die beispielsweise Wiener Neudorf an das Land NÖ für Sozialhilfe oder den Erhalt der Krankenhäuser zu zahlen hat, um jährlich bis zu 15 % an und betragen mittlerweile alleine für 2025 über € 10 Millionen. Andererseits steigt unsere wichtigste Einnahmequelle, die Kommunalsteuer, heuer voraussichtlich um ca. 3 %.

Wenn insgesamt die Ausgaben um durchschnittlich 10 %, die Einnahmen aber nur um durchschnittlich 4 % steigen, dann gibt das ein Delta von 6 %. Bei einem Jahresbudget von € 50 Millionen braucht man nicht Mathematik studiert zu haben, um zu wissen, dass das in die Millionen geht – und dass entsprechende Maßnahmen erforderlich sind.

Also müssen wir jeden Budgetposten ansehen und abwägen, wo einerseits eingespart und andererseits Einnahmen lukriert werden können.

Damit kommen wir zum Thema der Überschrift dieses Blogs als eines von zig Beispielen: Die Gemeinde sponsert die Wiener Neudorfer Woche mit knapp € 90.000,-. Die Bands wurden vor einem Jahr verpflichtet, die Lasershow wird immer kurzfristig geordert. Also musste überlegt werden, ob die Lasershow absolut notwendig ist oder nicht. Es wäre wie immer ein schöner Abschluss der Wiener Neudorfer Woche gewesen – aber unbedingt notwendig? Also wurde diese Ausgabe gestrichen und mehrere Tausend Euros eingespart.

Anderes Beispiel – nur zum Vergleich: Impfkosten. Die Gemeinde sponsert FSME(od. Zecken)-Impfungen, aber auch die sogenannte Boostrix-Impfung mit mehreren Tausend Euros. Wir haben registriert, dass sich die Wiener Neudorfer mehr impfen lassen, wenn der Impfstoff zur Verfügung gestellt wird. Das dient der Gesundheit. Deshalb haben wir diesen Budgetposten beispielsweise nicht gekürzt.

In dieser Art und Weise haben wir das gesamte Budget durchforstet und werden es in den nächsten Wochen und Monaten weiter tun. Die Mitglieder des Gemeindevorstandes (geschäftsführende Gemeinderäte) haben den Auftrag, in ihren Ressorts finanzielle Überlegungen anzustellen und mir bis Ende August entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.

Die Wiener Neudorfer Woche startet am Wochenende

Am kommenden Samstag ist es wieder so weit. Die traditionelle Wiener Neudorfer Festwoche startet am Samstag um 17.00 Uhr mit einem Umzug beginnend vom Restaurant Monaco (Wiener Straße 1) zum Festgelände in der Parkstraße. Um 18:00 Uhr findet die Offizielle Eröffnung statt. Das Programm samt dem Musikprogramm finden Sie untenstehend.

Die Wettervorhersage ist – bis auf den Montag – durchwegs nahezu perfekt. Auch wenn unsere Gedanken mit Sicherheit auch ein wenig bei dem schrecklichen Ereignis in Graz sein werden, hoffe ich auf eine rege Teilnahme, eine gute Stimmung und bedanke mich schon heute bei allen, die zum Gelingen im Vorfeld bereits viel dazu beigetragen haben – in erster Linie beim Team des Wirtschaftshofes und der Kultur- und Veranstaltungsabteilung.

So schau‘ ma aus!

Die „Bürgermeisterliste Herbert Janschka“ ist eine überparteiliche Wahlplattform, also eine von allen Parteien unabhängige Bewegung (auch wenn Vertreter verschiedenster Parteien mitarbeiten), die ein einziges und gemeinsames Ziel verfolgt: Die Steigerung der Wohn- und Lebensqualität in Wiener Neudorf!

Es ist eine Gruppierung von erfahrenen und bewährten Kräften sowie von neuen Persönlichkeiten, die sich für Wiener Neudorf engagieren. Auch wenn wir alle unsere politische Gesinnung haben, wir konzentrieren uns als Team ausschließlich auf die Gemeindepolitik. Diesbezüglich haben wir schon eine Menge weitergebracht, aber auch noch etliches vor.

Das obige Bild entstand nach unserer Frühlingsklausur, bei der wir die nächsten Schritte und Vorhaben diskutiert und vereinbart haben.

Island: Viel gesehen, viel versäumt!

Ich versuche meine Urlaubsreisen immer so einzuteilen, dass ich keine Gemeindevorstands- bzw. Gemeinderatssitzung versäume und generell möglichst wenige Termine in Wiener Neudorf. Dennoch gab es während der letzten 10 Tage, in denen ich mit meiner Frau in Island war, etliche Veranstaltungen, bei denen ich mich vertreten lassen musste, Bei dem vielfältigen Programm in unserer Gemeinde geht das auch nicht anders.

Auch wenn ich täglich mit dem Gemeindeamt in Verbindung stand und im heutigen elektronischen Zeitalter auf sämtliche Informationen zugreifen kann, egal wo ich bin, ist einiges liegen und sind einige Anfragen unbeantwortet geblieben. Dafür bitte ich um Verständnis und werde mich bemühen, dies über das Pfingstwochenende abzuarbeiten.

Übrigens: Wer noch nicht in Island war, sollte es in der Urlaubsplanung irgendwann berücksichtigen. Wer schon einmal in Island war, wird mir mit Sicherheit recht geben.

Vortrag: Diabetes

Eine „Volkskrankheit“, an der statistisch gesehen jede zehnte Person leidet, ist Diabetes mellitus. Erhebungen gehen davon aus, dass zumindest ein Drittel der Betroffenen nichts von der Erkrankung weiß. Im Rahmen unserer „Tut gut!“-Vortragsreihe 2025 widmet sich der Abend des 4. Juni diesem Thema. OA Mag. Dr. Tina Niederpold wird Symptome der Erkrankung aufzeigen, die Behandlung erläutern und alle Fragen beantworten, was Patienten bzw. Angehörige im konkreten Fall tun können.

Mittwoch, 4. Juni 18:30 Uhr – Großer Sitzungssaal im Gemeindeamt!

Der Vortrag ist, wie alle anderen dieser Reihe auch, kostenlos. Es ist auch keine Anmeldung erforderlich.

Das Migazzi-Haus: Als alles begann!

(Das heutige Migazzihaus zur Jahrtausendwende)

Als ich in den letzten Tagen meinen Computer „aufgeräumt“ und meine Mediathek ein wenig durchforstet habe, bin ich auf einige Erinnerungen gestoßen, die mehr als 20 Jahre zurückliegen.

Es war in meiner ersten Amtsperiode als Bürgermeister (2000 – 2005) mein erstes großes Vorhaben, das ich unbedingt umsetzen wollte: Die Revitalisierung des Klosterareals und der verfallenen Gebäude. Mit viel Glück und Geschick ist es gelungen, das Grundstück dem Land NÖ und vor allem der Kongregation der „Schwestern von Guten Hirten“ abzukaufen. Der BILLA-Konzern hat eigentlich mehr geboten und wollte das Klostergelände als österreichweites Schulungszentrum nützen.

Was aber tun mit dem Gelände? Die Meinungen im Gemeinderat gingen weit auseinander. Zig Stunden habe ich mit den beiden Wiener Neudorfer Architekten DI Strixner und DI Hirschegger verbracht, Studien überlegt, Studien verworfen, Pläne geschmiedet, Pläne verworfen.

Letztlich gewann die Idee, die damals eher kleine Musikschule im damaligen Volksheim zu übersiedeln und mit ihr den Musikverein Lyra. Das Gemeindearchiv hatte eine kleine Bleibe in Kellerräumlichkeiten eines Wohnhauses – und auch dieses sollte großartige neue Räumlichkeiten bekommen. Dazu wurde ein neuer Veranstaltungsraum, der heutige Glassaal geschaffen. Unserem damaligen Archivar Dr. Kurt Janetschek verdanken wir die Benennung nach einem der großzügigsten Wohltäter unseres Ortes, dem damaligen Kardinal Christoph Anton von Migazzi, der viele Monate in seiner Sommerresidenz im Wiener Neudorfer Klosterareal verbracht hatte.

Zwei Jahre dauerte die Baustelle, bis das neue Haus 2003 eröffnet werden konnte.

(Der heutige Glassaal)

Der Aufwand hat sich ausgezahlt: