Spontane Hilfe für die Ukraine

Bei der Übergabe vor der ukrainischen Botschaft in Wien: Ing. Schiffner (Bauamt Laxenburg), Christian Blei (Feuerwehr Laxenburg), Bgm. David Berl (Laxenburg), Dr. Vasyl Khymynets (ukrainischer Botschafter in Österreich), Bgm. Herbert Janschka (Wiener Neudorf), Lukas Derkits (Gemeinde Wiener Neudorf – Brand- und Katastrophenschutz).

Vor wenigen Tagen erging ein Aufruf des Gemeindebundes an alle Bürgermeister. Durch gezielte Angriffe der russischen Armee auf die kritische Infrastruktur kommt es immer wieder zu flächendeckenden Problemen bei der Strom- und Heizungsversorgung der Bevölkerung. Sie werden das aus den Nachrichten wissen.

Wir wurden gebeten, nach den Möglichkeiten unserer Gemeinden, Notstromaggregate zur Verfügung zu stellen. Allerdings ist die Verfügbarkeit derartiger Geräte derzeit äußerst schwierig. Gemeinsam mit der Gemeinde Laxenburg (Bgm. David Berl) ist es gelungen, noch 4 sofort lieferbare Aggregate zu finden. Diese wurden von den beiden Gemeinden Wiener Neudorf und Laxenburg umgehend angekauft und bei einem kurzfristig angesetzten Treffen am letzten Freitag dem ukrainischen Botschafter Dr. Vasyl Khymynets in Wien übergeben. Natürlich wissen wir, dass diese Hilfeleistung nur ein paar Tropfen der benötigten Hilfewelle sind – aber eine Welle besteht einfach aus vielen vielen Tropfen. Mittlerweile sind diese Geräte bereits auf dem Weg ins Kriegsgebiet. Benötigt werden die Aggregate vor allem für Wärmestuben bzw. Wärmezelte, die in den betroffenen Gebieten eingerichtet werden. In der Ukraine herrschen ähnliche Temperaturen wie bei uns, sogar das eine oder andere Grad noch weniger. Bei Heizungsausfällen müssen alle in ihren Wohnungen bei Temperaturen von weniger als 10 Grad ausharren und flüchten deshalb (soferne sie das können) zumindest stundenweise in wärmere Räumlichkeiten.

Es sind Zustände, die wir uns (wenn man nicht noch der Kriegsgeneration angehört und solches selbst erlebt haben musste) nicht verstellen können und vorstellen möchten. Da geht es um Kleinstkinder genauso wie um ältere, gebrechliche oder kranke Menschen, die gerade in diesen Wochen frieren.

Weitere Hilfen werden notwendig sein. Wiener Neudorf und Laxenburg werden sich bemühen, diese Unterstützungen in den nächsten Wochen gemeinsam mit unseren Bürgermeisterkollegen in unserem Bezirk zu initiieren.

Siehe auch: https://youtu.be/A4R820M4Mas

Es ist eine wahre Gnade und ein Glück, hier bei uns leben zu dürfen. Wenn man sich ansieht, wieviele Problemfelder sich die Menschheit überall auf der Erde verteilt selbst gemacht hat, dann ist für mich diese teilweise aggressive Unzufriedenheit und diese pessimistische Raunzerei über oftmalige Nebensächlichkeiten, die teilweise bei uns herrschen und die vor allem die un- und sozialen Medien beherrschen, einfach nicht nachvollziehbar und nicht angebracht. Mir ist schon bewusst, dass es auch bei uns Menschen gibt, die vor einem Abgrund stehen und nicht mehr ein und aus wissen. Glücklicherweise haben wir, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, ein aufrechtes und in den allermeisten Fällen gut funktionierendes Sozialsystem. Ich behaupte, dass mindestens 80 % der Weltbevölkerung gerne mit uns tauschen würde. Mir fällt eigentlich kein Land ein, in dem ich derzeit lieber, sicherer und freier leben könnte, als hier bei uns.

7 Gedanken zu „Spontane Hilfe für die Ukraine

  1. Spendelhofer

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Ich finde es sehr vorbildlich, dass Sie sich so unermüdlich für unsere ukrainischen Nachbarn und mittlerweile hat die Bedeutung „Nachbar“ eine sehr enge Bedeutung, wenn ich täglich die mächtigen Autos in unseren Straßen sehe, einsetzen. Doch nun eine Frage: Sind die eigenen Menschen in unserer Gemeinde, die nicht mehr ein noch aus wissen, sich in ihrer letzten Hoffnung an SIE wenden und Sie anscheinend mit der Ukraine zu stark beschäftigt sind, nichts wert? Nicht mal einen Rückruf? Vielleicht sind Sie der Ukraine, wobei ich davon ausgehe, dass Sie die Geschehnisse nur den Medien entnehmen, verbundener als Wiener Neudorf? Beste Grüße Spendelhofer Dagmar

    1. Herbert Janschka

      Tut mir leid. Ich fange mit dieser Nachricht ganz wenig an. Wenn jemand einen Rückruf von mir oder einen Termin mit mir haben möchte, dann organisiert dies mein Sekretariat. Und dies, wie mir immer wieder bestätigt wird: vorbildlich, lückenlos und verlässlich.
      Ich führe pro Tag zig Telefonate und mein Terminkalender ist in der Regel mit Terminen vollgefüllt. Und allen, die sich an mich/an das Gemeindeamt hilfesuchend wenden, versuchen wir bestmöglich zu helfen.
      Hinsichtlich Ukraine geht es mir nicht, um mächtige Autos, sondern um Menschen, die in den Kriegsgebieten inmitten von zerbombten und zerstörten Häusern hungern und frieren.
      Auf die bösartige Unterstellung, dass mir die Ukrainer wichtiger wären als die Wiener Neudorfer gehe ich besser nicht ein. Und nein: Ich war noch nie persönlich in der Ukraine.

  2. Brigitte Kerschhofer

    Sehr geehrte Frau Spendelhofer,
    Sie müssen wirklich Pech gehabt haben, dass Sie von der Gemeinde keinen Rückruf erhalten haben!
    Ich persönlich habe wirklich jedes Mal, wenn ich Herrn Bürgermeister Janschka (oder das Gemeindeamt) angerufen, bzw. angeschrieben habe, eine Antwort erhalten – obwohl ich wirklich keine wichtige Stellung in unserer Gemeinde einnehme.
    An den Telefonen und vor den PCs sitzen überall nur Menschen, und die machen Fehler! Versuchen Sie einfach eine zweite oder dritte Kontaktaufnahme, dann klappt es sicher!
    Mit freundlichen Grüßen
    Brigitte Kerschhofer

  3. dagmarspendelhofer

    Sehr geehrte Frau Kerschhofer!
    Es geht nicht um mich sondern um eine meiner Klientinnen. Es geht auch nicht um Fehler, meine Klientin versuchte schon mehrfach eine Vorsprache zu erhalten….
    Beste Grüße
    Spendelhofer

    1. Herbert Janschka

      Nach Rücksprache mit meinem Sekretariat gibt es keinen einzigen Wunsch nach einem Termin, der derzeit nicht berücksichtigt ist. Alleine in meiner gestrigen Sprechstunde gab es noch zwei freie Termine, die nicht benötigt wurden. Wir wissen auch von niemand, der schon mehrfach versucht hat, eine Vorsprache zu erhalten und keinen Termin bekommen hätte.

  4. Spendelhofer Dagmar

    Schönen guten Morgen sehr geehrter Herr Bürgermeister!
    Ich melde mich heute bei Ihnen, wenn es Ihnen Recht ist und vielen Dank! Beste Grüße Spendelhofer

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