Auch wenn es das letzte Wochenende mit dem 11.11. natürlich auch im Zeichen des Narrenweckens stand, war das Jubiläumskonzert unseres Musikvereins Lyra im restlos ausverkauften Festsaal des Freizeitzentrums der ultimative Höhepunkt. Und wie bei jedem Konzert der letzten Jahren war man als Zuhörer geneigt zu sagen: Das war das beste Konzert, das sie je gespielt haben.
Was 1908 im Hinterzimmer des damaligen Gasthauses zum „Goldenen Posthorn“ von 17 Hobbymusikern gegründet wurde, ist heute das musikalische Aushängeschild von Wiener Neudorf geworden. Ist die Lyra heute an einem absoluten Höhepunkt, sowohl musikalisch als auch vereinstechnisch, angelangt, so gab es im Laufe der Jahrzehnte auch Situationen, in denen der Weiterbestand gefährdet war. Aber es waren immer wieder Persönlichkeiten, die dafür sorgten, dass der Musikverein – auch in schweren Zeiten – weiterbestand.
Mein persönlicher Dank gilt nicht nur den über 60 Musikern, die sich ein jedes Jahr für 50 Proben und etwa 30 Spieleinsätze Zeit nehmen, sondern auch unserem Kapellmeister Robert Rother, der seit über 20 Jahren die Lyra zu einer der absolut besten Musikkapellen Österreichs geführt hat und als Direktor unserer gemeindeeigenen Musikschule auch für den qualitativen Nachwuchs sorgt.
Für jeden Verein sind Funktionäre wichtig und allen voran die jeweiligen Obleute. Und auch da beweist die Lyra Kontinuität. Gerade einmal 12 Obleute gab es in den letzten 110 Jahre, derzeit mit Elisabeth Taschler erstmals eine Frau an der Spitze des Musikvereins.
Alles Gute zum Geburtstag, liebe Lyra. Und wenn man in die vielen jugendlichen Gesichter unseres Musikvereins blickt – und auch um die Qualität des Nachwuchsorchesters (ABC-Orchester) Bescheid weiß, dann weiß man, dass noch viele runde Geburtstag folgen werden.