Schon der erste Arbeitstag als neuer Bürgermeister hatte es in sich. Bei den insgesamt 155 Mitarbeitern durfte ich mich bei knapp 100 davon bereits persönlich vorstellen.
Den ersten Einblick bekam ich bei der wöchentlichen Abteilungsleiterbesprechung. Und beim Durchforsten der ersten offenen Themen war bald klar, dass einiges im Argen liegt und dass meine Befürchtungen sogar noch deutlich übertroffen wurden. Bei etlichen Entscheidungen der letzten Zeit ist das Wort „Freunderlwirtschaft“ wohl nur ein verniedlichendes Kosewort. Da gibt es insgesamt doch mehr zu korrigieren als ich dachte.
Und zu meiner ersten Sprechstunde haben sich auch schon einige Wiener Neudorfer eingefunden.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Angelobung aller Bürgermeister/-innen und aller Vize-Bürgermeister/-innen des Bezirks Mödling durch den Bezirkshauptmann. Während einer kurzen Regenpause entstand das offizielle Gruppenbild (siehe oben). Mit dieser Angelobung kann nun unser Gemeinderat und unser Gemeindevorstand seine Arbeit definitiv aufnehmen. Zur ersten Gemeindevorstandssitzung wurden bereits heute die Einladungen verschickt.
S.g. Herr Janschka!
Ich bin noch nicht lange in Wr. Neudorf. Aber das es Freunderlwirtschaften unter SPÖ geführten Regierungen existieren, ist hinlänglich bekannt.
Aber was machen Sie, wenn ihr Vorwurf vor Gericht behandelt wird. Können Sie sich auf die Aussagen ihrer neuen/alten MitarbeiterInnen der Gemeinde verlassen? Oder haben Sie unwiderlegbare Beweise?
Das würde mich als neue Wiener Neudorferin interessieren. Ich kann mir vorstellen, dass Sie nicht auf diesem Blog konkrete Antworten geben möchten, daher bitte ich um eine vertrauliche Stellungnahme an meine Email Adresse.
Mit freundlichen Grüssen
JWNin
Liebe junge Wiener Neudorferin!
Sie können versichert sein, dass ich alles, was ich sage oder schreibe, im Zweifelsfall beweisen kann. Trotzdem hoffe ich, dass es zu keinen gerichtlichen Auseinandersetzungen kommen wird – wie Sie dies andeuten. Zumindest ich werde diese nicht anstrengen. Wir werden die „Dinge“ versuchen, intern zu korrigieren und in die richtigen Bahnen zu lenken. Wobei es natürlich für den Begriff des Lenkens in die richtigen Bahnen unterschiedliche Auffassungen gibt. Das ist mir klar.
Wenn ich der Meinung bin, dass ich in der Öffentlichkeit konkret werden muss, dann werden Sie das auf meinem Blog lesen, wenn nicht, dann ist der nichtöffentliche Weg für mich der bessere und effizientere, um Sachverhalte zu korrigieren und Probleme zu lösen.
Und: Auf Aussagen alleine verlassen sollte und darf man sich niemals verlassen. Ich zumindest mache das nicht.
Andererseits hat die ÖVP ja auch ihre CVs. Ist das nicht auch eine Form der Freunderlwirtschaft?
Nepotismus ist einfach zu erklären. Aber wo beginnt die sogenannte Freunderlwirtschaft?
mfg
JWNin
Ich muss zugeben, dass ich mich da wirklich zu wenig auskenne. Ich bin weder ÖVP-Mitglied, noch CV-Mitglied. Es hat aber noch nie jemand bei mir zugunsten eines ÖVPlers interveniert, noch zugunsten eines CV-Mitgliedes oder ähnliches.
Wenn jemand interveniert ist’s ja noch keine Freunderlwirtschaft, oder?
Nochmals: Was ist für Sie persönlich die „Freunderlwirtschaft“?
mfg
JWNin
Ich denke, dass der Begriff „Freunderlwirtschaft“ keine persönliche Definition ist, sondern eine allgemeine – nachzulesen in jedem Lexikon oder auf Wikipedia.
Und „Freunderlwirtschaft“ ist eben ein österr. Synonym von Nepotismus. Mir ist aber nicht bekannt, dass Ing. Christian Wöhrleitner auf der Gemeinde weder Verwandte beschäftigt noch unrechtmäßig bevorteilt hätte.
Also doch Ihre persönliche Definition?
mfg
JWNin