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Autobahnen: Hohe Tempolimits machen krank! Deshalb brauchen wir dringend ein Tempolimit auf der A2!

 

 

Ich weiß schon, dass für viele dieses Thema kein wichtiges ist, weil sie lieber Tempo 180 statt 80 auf möglichst vielen Straßen hätten. Aber das können nur diejenigen sein, denen die eigene und die Gesundheit anderer nicht besonders viel Wert ist.

Das SPÖ-geführte Verkehrsministerium hat einen neuerlichen Probebetrieb für Tempo 80 zwischen Wien und Ausfahrt Wiener Neudorf abgelehnt. Sofort hat die Orts-SPÖ den Bundesminister unterstützt und behauptet, dass der Probebetrieb überhaupt nicht nötig wäre, weil sich die Luftgüte in Wiener Neudorf verbessert hätte. Das ist blanker Unsinn. Im Gegenteil, die Luftgüte hat sich deutlich verschlechtert. Es wurden nur die „offiziellen“ Messungen bei der Mess-Station Wiener Neudorf eingestellt und manches, wie beispielsweise Feinstaub wird überhaupt nicht gemessen. Hier stellt die Orts-SPÖ wieder einmal Parteiinteressen vor die Interessen und Notwendigkeiten der Bewohner.

 

Einige Hauptaussagen aus einer neuesten Studie:

Vom Auspuff ins menschliche Gehirn

Grober Feinstaub (PM10) bleibt in den Nasenmuscheln, Bronchien und im Rachen hängen. Die kleineren Feinstaub-Partikel (PM2,5) dringen in die Bronchien ein, die ultrafeinen Partikel (PM0,1) gelangen sogar in die Lungenbläschen und in den Blutkreislauf. Sie können zur Verdickung des Blutes führen. Ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle ist die Folge. Einmal im Blut, können ultrafeine Partikel auch zu anderen Organen wie Leber, Niere, Gehirn oder Herz transportiert werden. Kinder, ältere Menschen und Personen mit Herzkrankheiten oder Diabetes sind von den Folgen ultrafeiner Partikel besonders betroffen.

 

Bessere Luft durch niedrigere Tempolimits

Bei Testreihen wurde auf Autobahnen bei Tempo 80 statt 120 km/h eine Senkung des von Pkw und Lkw verursachten Feinstaubs um bis zu 27 Prozent gemessen. Der sogenannte „Lufthunderter“ brachte in Tirol eine Feinstaubreduktion (PM10) bei Pkw von 18 Prozent.

 

Für alle, die dieses Thema interessiert (eigentlich sollten das alle sein, denen ihre Gesundheit etwas bedeutet) hier ein ausführlicher Artikel des VCÖ (Verkehrsclub Österreich):

http://www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-factsheets/details/items/ultra-feinstaub-macht-krank

Typisch Wöhrleitner: Tempo 80 auf der A2 – Die anderen sind schuld!

Tempo-80_A2_Moedling_Wiener_Neudorf_Woehrleitner_Verkehr_Laerm

Auszug Kronen Zeitung, 1.11.2014

Ich bin ja ein bekannt notorischer Frühaufsteher. Aber offenbar manche andere auch. SMS von heute 06.00 Uhr: Kronen-Zeitung kaufen. E-Mail: Unbedingt Krone kaufen. E-Mail: Anbei heutiger Kronenzeitungs-Artikel (übrigens von meinem Gemeinderatskollegen Karl Endl).

Nein, das ist keine Werbung für ein Boulevardblatt (das ich nur sehr gelegentlich selber lese). Meine ständigen Medienbegleiter sind Der Standard, das profil und die Zeit.

Zum heutigen Kronen-Zeitungs-Artikel: Es geht wieder einmal um das Thema der Tempobeschränkung auf der A2. Bgm. Wöhrleitner hat einen Beschluss des Gemeinderates ganz offensichtlich negiert. Nachdem jahrelang bei dem Thema nichts weitergegangen ist, hat sich eine Bürgerinitiative gebildet. Wie Herr Wöhrleitner darauf reagiert ist bekannt. Er attackiert, haut wild um sich und diffamiert. So war das bei der Initiative zur Rettung des Klosterparks. So war das bei der Initiative zur Rettung des Freizeitparks Reisenbauer-Ring. „Die haben alle in der Keksdose geschlafen. Kurz vor der Gemeinderatswahl werden sie munter.“ Das ist sein Statement an den Redakteur des heutigen Artikels. Typisch. Die anderen tun nichts. Die anderen sind schuld.

Es gibt einen einzigen, der dieses Thema in den letzten Jahren „versemmelt“ hat – und der heißt: Christian Wöhrleitner.

Ich selbst habe als damaliger Bürgermeister im Jahre 2003 mit Land NÖ, Ministerium und ASFINAG eine provisorische Temporeduktion auf 80 km/h herausverhandelt – allerdings nur zeitlich begrenzt auf 18 Monate. In dieser Zeit mussten wir Untersuchungen und Unterlagen erstellen, die die Wirksamkeit dieser Maßnahme beweist. Das haben wir getan. Bis zu 70 % weniger Lärm und Abgase. Nur leider kam es vor Ablauf der „Probezeit“ zum Bürgermeisterwechsel. Und Herr Wöhrleitner hat generös auf eine definitive Temporeduktion auf 80 m/h im Bereich „Wiener Neudorf/Biedermannsdorf/Laxenburg“ verzichtet. „Wir leben ja auf keiner Alm“ ist einer seiner bekanntesten Stehsätze.

Traurig und beschämend ist allerdings die Feststellung des SPÖ-Bürgermeisters, dass ihn seine Parteigenossin SPÖ-Ministerin Bures angeblich „wie im Hamsterradl rennen hat lassen.“ Sein gestörtes Verhältnis zum Landeshauptmann ist sowieso bekannt. Herr Wöhrleitner gibt damit selbst zu, dass er offenbar keine Kontakte zu wichtigen Stellen hat und dass er offenbar nicht einmal von seinen Parteikollegen ernst genommen wird. Traurig! Traurig für ihn! Traurig für so wichtige Themen! Traurig für Wiener Neudorf!