Ab jetzt wäscht die Sonne unsere Wäsche

… und tankt unser Auto auf.

Die Installierung unserer 7-KWpeak-Anlage hat zwar durch die derzeit weltweiten Lieferengpässe um einige Wochen länger gedauert als ursprünglich angedacht, aber ab sofort sollte die Sonne bzw. das Tageslicht den Großteil der Stromversorgung unseres Haushaltes übernehmen. Die Anschaffung müsste sich – auch durch die Bundes- und Gemeindeförderung – innerhalb der nächsten 8 Jahre amortisieren.

Ein wenig werden wir unser Verhalten ändern, weil es einfach sinnvoller ist, ab sofort untertags die Wäsche und das Geschirr zu waschen oder das Auto zu betanken. Wir hätten auch gerne eine Batterie installiert, die den untertags nicht benötigten Strom speichert, aber die Anschaffung ist derzeit zu teuer und vor allem wird sie – aus meiner Sicht unverständlicherweise – derzeit finanziell vom Bund nicht gefördert.

7 Gedanken zu „Ab jetzt wäscht die Sonne unsere Wäsche

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Lieber Josef, nachdem mein Leben ein ziemlich offenes Buch ist, ich auch keine nur für das Geheime geschriebenen Chat- und E-Mailverläufe betreibe, kann ich diese Frage auch gerne hier auf meinem Blog beantworten. Unterm Strich werden wir dafür nicht ganz € 13.000,- aufgewendet haben – mit allem Drum und Dran, weil wir auch baulich etwas dafür verändern mussten.

  1. Mustermann

    „Wir hätten auch gerne eine Batterie installiert, die den untertags nicht benötigten Strom speichert, aber die Anschaffung ist derzeit zu teuer und vor allem wird sie – aus meiner Sicht unverständlicherweise – derzeit finanziell vom Bund nicht gefördert.“

    Das ist aus meiner Sicht nachvollziehbar, da (lokale) Batteriespeicher (derzeit) wirtschaftlich und ökologisch (insbesondere Allokation Fördermittel) nicht sinnvoll sind.

    Bei der auf dem Foto dargestellten Anlage wären zusätzliche (Förder-)mittel zB deutlich besser für zusätzliche PV-Module auf der dargestellten Dachseite bzw. wenn es sich um eine Ost- oder Westseite handelt für zusätzliche Module auf der anderen Dachseite (gleichmäßigere ganztägige Erzeugung) eingesetzt (natürlich nur wenn das statisch möglich ist). Grundsätzlich sollte sich die Dimensionierung einer PV-Anlage nur an der verfügbaren Dachfläche und dem verfügbaren Kapital orientieren und nicht an dem Eigenbedarf (Grundsatz: so viele Module wie möglich auf’s Dach).

    Kurz zusammengefasst ist es sowohl wirtschaftlich (Einspeisetarife) als auch ökologisch besser wenn der Überschuss einer „zu großen“ Anlage von den Nachbarn verbraucht wird als wenn die Energie mit erheblichen Verlusten in einen (auch nicht „grün“ hergestellten) Batteriespeicher eingespeichert wird. Wenn „insgesamt“ zu viel Strom erzeugt wird, gibt es im öffentlichen Netz deutlich sinnvollere Speichermöglichkeiten (z.B. Pumpspeicher).

    Nebenbei führt eine „zu große“ PV-Anlage auch in sonnenarmen Monaten (Winter) zu deutlich mehr selbst nutzbarer Stromerzeugung.

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Sie haben recht, wenn Sie meinen, dass eine Energiegemeinschaft eine gute Möglichkeit dafür ist, nicht verbrauchten Strom zu nützen. Daran wird ja auch derzeit gearbeitet. Hinsichtlich der Batteriespeicher haben wir dennoch eine unterschiedliche Meinung.

      Wir haben übrigens diesbezüglich Glück: Unsere Dachseite geht nach Süden und wird von früh bis in den späten Nachmittag sonnenbeschienen.

  2. Christiane Mieth

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister,ich gratuliere zur privaten Solaranlage! Das wollte ich schon vor 25 Jahre machen, laut EVN hätte sich das für ältere Menschen nie amortisiert, wurde auch nicht gefördert. Jetzt kann ich es mir noch weniger leisten obwohl sich schon vieles verbessert haben dürfte. Wäre es nicht ein aktuelles Ziel, die Gemeinde auf erneuerbare Energie mit allen heute zur Verfügung stehenden Technologien umzustellen? Eine Beteiligungsaktie zahle ich gerne und jeder Bürger könnte sich beteiligen. So würde der Strom nicht mehr weit transportiert werden müssen und viele könnten sich das auch eher leisten. Beispiele habe ich aus Deutschland im TV gesehen und wäre gerne dabei! Auch Wasserstoff ist hochinteressant.

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Liebe Frau Mieth,
      wir stellen wo wir können gemeindeseitig auf erneuerbare Energien um, haben alle unsere zahlreichen Dächer statisch auf die Möglichkeit für Photovoltaikanlagen untersuchen lassen, haben auch schon etliches umgesetzt und werden noch etliches umsetzen. Ich freue mich auch, dass dies auch auf vielen Flachdächern von Gewerbebetrieben umgesetzt und entstehen wird. Alleine auf den Dächern der SCS entstand und entsteht eine große zusammenhängende Anlage. Auch viele Unternehmen im IZ-Süd haben umgestellt und stellen um. Genauso wie viele private Hauseigentümer.

      Hinsichtlich von Energiegemeinschaften laufen die Gespräche. Es gibt diesbezüglich auch eine – was mich sehr freut – überparteiliche Anstrengung, weil wir zwei Persönlichkeiten haben (2.Vize-Bgm. Ing. Tomek(/SPÖ und GR DI Papadopoulos/Liste ÖVP) die sich sehr in dieses Thema eingearbeitet haben.

      Wasserstoff, da gebe ich Ihnen recht, ist ebenfalls hochinteressant, wenngleich ich denke, dass das eher für die Industrie und für den Schwerverkehr interessanter ist als für den Individualgebrauch.

      Sei es, wie es sei. Ich freue mich, dass derzeit ein größerflächiges Umdenken stattfindet und wir begriffen haben, dass wir nicht nur unser Mobilitätsverhalten, sondern auch unser gesamtes Energieverbrauchsverhalten ändern müssen und ändern werden. Das stößt immer mehr auf breitere Akzeptanz.

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