Wiener Neudorf wieder Thema beim Bürgeranwalt

Aufzeichnung der Sendung „Bürgeranwalt“, die am kommenden Samstag, 16. Oktober 18.00 Uhr (ORF 2) gebracht wird.

Dieses Mal ist es nicht der Kahrteich, dieses Mal sind es die geschlossenen Warteräume entlang der Badner-Bahn-Strecke, die mir eine Einladung ins ORF-Studie zu Peter Resetarits und Volksanwalt Werner Amon einbrachten. Eine Bürgerin hat sich am Beispiel der Badner-Bahn-Station Wiener Neudorf beschwert, dass diese geschlossen sind.

Dazu muss gesagt werden, dass die Badner-Bahn-Stationen und damit sämtliche Warteräume im Eigentum und Einflussbereich der Wiener Lokalbahnen (Badner Bahnen) stehen und nichts mit den Gemeinden zu tun haben. Es stimmt aber natürlich, dass die Warteräume und vor allem die WC-Anlagen verdreckt und ruiniert wurden, dass die Warteräume auch für Drogengeschäfte verwendet wurden und zu Aufenthaltsräumen von Obdachlosen wurden. Das waren auch die eigentlichen Gründe für die Schließungen.

Die Gemeinde Wiener Neudorf hat deshalb in der Wintersaison 2019/2020 das Auf- und Zusperren des Warteraumes für die Wiener Lokalbahnen übernommen und auch einen stundenweisen Sicherheitsdienst organisiert und bezahlt – obwohl es nicht unsere Aufgabe und Verantwortung war. Wir wären auch bereit gewesen, einen Teil der Kosten weiterhin zu übernehmen, aber es ist zu akzeptieren, dass die Badner-Bahn-Betreiberin anders entschieden hat.

Wir sind nicht immer einer Meinung, aber an sich verbindet mich mit Volksanwalt Werner Amon eine gute Bekanntschaft und Zusammenarbeit.

Ich unterstütze deshalb den Vorschlag von Volksanwalt Werner Amon, sich mit den Bürgermeistern der Gemeinden entlang der Badner-Bahn-Linie gemeinsam mit den Wiener Lokalbahnen zusammenzusetzen und eine Lösung zu finden, damit die Warteräume wieder geöffnet werden. Gerade jetzt, wo der öffentliche Verkehr forciert werden soll, dürfen wir den Personen, die diese Verkehrsmittel benützen, nicht auch noch das Leben erschweren.

Gefordert ist in erster Linie jedoch die Badner-Bahn. Wir als Gemeinden können nur Hilfestellung geben. Ich kann nur für Wiener Neudorf sprechen. Wir jedenfalls sind bereit für eine gemeinsame Lösung und werden diese auch gerne in einem angemessenen Rahmen unterstützen

3 Gedanken zu „Wiener Neudorf wieder Thema beim Bürgeranwalt

  1. Elisabeth Kaupil

    Danke für die Bemühungen zur fahrgastfreundlicheren Gestaltung der Badnerbahnstation, die ja zur Zeit keinerlei Schutz vor Wind, Regen oder an Sommertagen am Nachmittag vor starker Sonneneinstrahlung bietet und außerdem meist sehr ungepflegt wirkt. Auch eine öffentliche Toilette in oder in unmittelbarer Umgebung (Vielleicht könnte man dies bei der Umgestaltung des Bahnplatzes in Betracht ziehen?) der Haltestelle wäre äußerst wünschenswert. So eine, wie die sich selbstreinigende, Toilette bei der Endstelle in Baden am Josefsplatz würde sich vielleicht anbieten. Solche Modelle habe ich schon öffters in verschiedenen Städten, auch im Ausland benutzt und es war nie eine schmutzige dabei.

  2. Wiener Neudorfer

    Das Ganze hat doch damit begonnen, dass man aus Kostengründen, oder besser gesagt, aus Profit-Optmierungsgründen, den Bahnhofsvorstand eingespart hat!
    Bis dahin hat es keine Probleme gegeben.

    Es ist eine bodenlose Frechheit, einen gutausgebauten Bahnhof, der durchaus einer der meistfrequentierten ist, einfach zu schließen!

    In was für einer Bananenrepublik sind wir gelandet, wenn dort, zumindestens in unmittelbarer Nähe, keine öffentliche Toilette vorhanden ist!

    Aber gleichzeitig ordentliche Fahrtkosten einzutreiben…………..

    Eines von leider vielen erbärmlichen Sittenbildern unserer so „gepflegten“ Zeit.

    Aber diesmal kann unser Bürgermeister am wenigsten dafür, das soll auch gesagt sein!

  3. Stefan Kohoutek

    Ich vermeide seit der Corona-Pandemie öffentliche Verkehrsmittel, wo es nur geht. Das Risiko, sich anzustecken, ist trotz der Maske gegeben.

    Natürlich ist die geschlossene Wartehalle ein Ärgernis. Aber angesichts der Probleme mit Obdachlosen und Dealern macht die Schließung aller Warteräume entlang der Badener Bahn wohl Sinn. Auch ein stundenweise agierender Securitydienst ist wohl zu wenig.

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